DemonstrationPräses Heinrich auf Demo in Essen: Rassismus ist gottlos

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Von der evangelischen Kirche und der Gewerkschaft DGB kommen rund um den AfD-Parteitag energische Worte gegen Rechtsextremismus und Ausgrenzung.

Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat vor Zehntausenden Menschen dazu aufgerufen, für eine offene, tolerante und gerechte Gesellschaft einzustehen und Demokratiefeinden entschieden entgegenzutreten. Bei einer Großkundgebung gegen den AfD-Parteitag sagte Anna-Nicole Heinrich am Samstag „an alle Rechtsextremisten, alle Faschisten, an die AfD-Funktionäre heute hier in Essen: Unsere Angst kriegt ihr nicht, Liebe ist stärker“. Toleranz sei wichtig, bedeute aber nicht, dass alles erlaubt sei. „Bei Hetze gegen Menschen, bei Rassismus, Antisemitismus und Queerfeindlichkeit ist Ende der Debatte. Hass ist keine Meinung.“

Es sei „nicht egal, wenn Menschen ausgegrenzt, angegriffen, bedroht, gejagt werden. Wenn extremistische, rassistische, antisemitische und völkische Sprüche verharmlost werden. Wenn Faschisten in Hinterzimmern Pläne schmieden. Gottloser geht es nicht“, betonte Heinrich laut Redetext. „Da sage ich klar: Nicht mit uns, nicht mit der Kirche. Wir bleiben bei radikaler Nächstenliebe.“

Die NRW-DGB-Vorsitzende Anja Weber nannte die Proteste gegen den AfD-Parteitag „ein starkes Zeichen der Demokratie und für die Demokratie“. Die Landeschefin des Deutschen Gewerkschaftsbunds ergänzte: „Ohne das Recht zum Widerspruch und zum gewaltfreien Widerstand kann Demokratie nicht leben. Demokratie ist großartig, und das kann sie nur sein, wenn sie auch unbequem ist.“ Es sei erfreulich, dass die Stimmen vieler Tausend Menschen „die braune Hetzte übertönen“. (dpa)

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