Seit Wochen gibt es Vorwürfe gegen den AfD-Abgeordneten Klaus Esser, er habe für einen Job bei der Partei Hochschulabschlüsse gefälscht. Jetzt wird gegen ihn ermittelt. Am Morgen gab es eine Razzia.
Verdacht auf TitelmissbrauchRazzia bei AfD-Abgeordnetem Klaus Esser
Die Staatsanwaltschaft Aachen hat Ermittlungen gegen den AfD-Abgeordneten Klaus Esser aufgenommen und am Dienstagmorgen seine Wohnung in Düren durchsuchen lassen. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigte der dpa einen entsprechenden Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers“. Es gehe um den Verdacht gefälschter akademischer Abschlüsse, so die Sprecherin.
Esser wird laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorgeworfen, dass er bei seiner Bewerbung auf den Posten des Landesgeschäftsführers der AfD gefälschte Hochschulabschlüsse eingereicht haben soll. Wie die „Rheinische Post“ im August berichtet hatte, ging es dabei unter anderem um einen Masterabschluss der Fern-Uni Hagen. Esser hatte die Vorwürfe bestritten. Gegen ihn läuft parallel ein Parteiausschlussverfahren.
Dabei geht es laut dem Antrag, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, einerseits um die Hochschulabschlüsse aber auch um angebliche Unstimmigkeiten bei der Aufnahme von Neumitgliedern in Essers AfD-Kreisverband Düren.
Ein Sprecher der AfD-Fraktion sagte am Dienstag: „Auch bei Anfangsverdacht gilt die Unschuldsvermutung.“ Der Zeitpunkt der Durchsuchung „im Wahlkampf hat schon ein Geschmäckle“, so der Sprecher. (dpa)