Das brisante Achtelfinal-Duell mit dem nationalen Rivalen Bayer Leverkusen in der Königsklasse ist von Bayern-Seite eröffnet. Ex-Chef Rummenigge legt verbal vor. Und Hoeneß hat wieder Final-Hoffnung.
Champions LeagueRummenigge heiß auf Leverkusen: „Das stinkt der Mannschaft“
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Ex-Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge heizt das Champions-League-Duell mit Bayer Leverkusen schon mal verbal an.
Copyright: Felix Hörhager/dpa
Ex-Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat eine Woche vor dem großen nationalen Fußball-Duell mit Bayer Leverkusen im Achtelfinale der Champions League verbal vorgelegt. „Wissen Sie, was mich optimistisch macht? Dass alle Bayer Leverkusen zum Favoriten erklärt haben“, sagte der 69-Jährige als Gast bei der Premiere der Sport-Dokumentation „Thomas Müller - Einer wie keiner“ in einem Münchner Kino.
„Ich kenne unsere Mannschaft“, fuhr der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Bundesliga-Tabellenführers in kämpferischem Tonfall fort: „Das stinkt der Mannschaft bis zum Gehtnichtmehr. Und dementsprechend erwarte ich nächsten Mittwoch, dass unsere Mannschaft Vollgas vor eigener Kulisse gibt - und dann mit elf Mann spielt.“
„Haben eine wichtige Woche vor uns“
Das Ende des Satzes bezog sich auf das 0:1 im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Titelverteidiger Leverkusen Anfang Dezember, als die Münchner daheim nach einer Roten Karte für Kapitän und Torwart Manuel Neuer in Unterzahl aus dem Wettbewerb flogen. In der Bundesliga endeten beide Saisonspiele unentschieden. Beim jüngsten 0:0 in Leverkusen aber beherrschte der deutsche Meister und Tabellenzweite die Bayern auf erstaunliche Weise.
Nach dem 4:0 seiner Bayern am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen den Tabellendritten Eintracht Frankfurt ist Rummenigge zuversichtlich gestimmt. „Es sieht nicht so schlecht aus sportlich. Wir haben jetzt eine wichtige Woche vor uns mit dem Spiel am Freitag in Stuttgart und nächste Woche gegen Leverkusen in der Champions League“, sagte der Ex-Nationalspieler.
Ein Königsklassen-Aus gegen den großen nationalen Rivalen Bayer 04 würde die Bayern hart treffen. Vor allem auch, weil das Champions-League-Finale in diesem Jahr in München stattfindet. In der Doku über Bayern-Profi Müller, die ab 4. März bei Amazon Prime zu sehen ist, wird deutlich, wie sehr gerade auch die damaligen Bayern-Bosse und heutigen Aufsichtsratsmitglieder Hoeneß und Rummenigge die bittere Niederlage im „Finale dahoam“ gegen den FC Chelsea im Jahr 2012 noch immer schmerzt.
Hoeneß: Müssen besser spielen als zuletzt
Erneut ins Endspiel am 31. Mai in der Allianz Arena einzuziehen und diesmal auch den Titel zu gewinnen, ist darum ein ganz großes Ziel, noch dazu im Jahr des 125. Vereinsgeburtstages an diesem Donnerstag. Man habe es in den K.-o.-Runden fast nur mit Topmannschaften zu tun, mahnte Hoeneß: „Da wäre es sehr arrogant, vom Titel zu reden. Es wäre natürlich ein Traum, im eigenen Stadion ins Endspiel zu kommen. Aber da müssen wir schon besser spielen als zuletzt.“
Den Ehrenpräsidenten stimmt aber ebenfalls der Auftritt gegen Frankfurt wieder zuversichtlicher. „Das Spiel hat mir sehr gut gefallen. Das war genau der FC Bayern, den ich mir vorstelle und der in der Lage ist, jede Mannschaft der Welt zu schlagen“, sagte der 73-jährige Hoeneß: „Bis zum Samstagnachmittag habe ich die Hoffnung auf das Champions-League-Finale nicht gehabt, seit Sonntagabend ist die Hoffnung wieder etwas größer geworden.“ (dpa)