AboAbonnieren

Rascher BaufortschrittWissing: A45-Brückenfreigabe schon im Frühjahr möglich

Lesezeit 2 Minuten
Bald ist die Lücke über dem Rahmede-Tal Vergangenheit - die Brückenteile werden bald zusammengeschweißt, im Frühjahr könnte der erste Brückenteil fertig sein.

Bald ist die Lücke über dem Rahmede-Tal Vergangenheit - die Brückenteile werden bald zusammengeschweißt, im Frühjahr könnte der erste Brückenteil fertig sein.

Die A45 wurde Ende 2023 bei Lüdenscheid wegen einer maroden Brücke unterbrochen. Seither wartet die ganze Region sehnsüchtig auf den Neubau. Von der Baustelle kommen nun gute Nachrichten.

Über den ersten Teil der neuen Rahmede-Talbrücke bei Lüdenscheid soll der Verkehr bereits früher rollen als ursprünglich vorgesehen. „Wir sind gut in der Zeit und gehen nun sogar von einer Fertigstellung des ersten Teilbauwerks schon im Frühjahr 2026 aus“, teilte der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Volker Wissing anlässlich eines Baustellenbesuchs im Sauerland mit. 

Die wichtige Verkehrsachse A45, die das Ruhrgebiet mit dem Ballungsraum Frankfurt verbindet, ist seit mehr als drei Jahren wegen des Neubaus einer maroden Brücke gesperrt. Bislang hatte die zuständige Autobahn GmbH von einem Fertigstellungstermin Mitte 2026 gesprochen.

Dass eine Freigabe für den Verkehr nun bereits einige Monate früher erfolgen könnte, sei dem hohen Engagement aller Beteiligten geschuldet, lobte der Verkehrsminister. 

Stählerne Brückenteile treffen bald aufeinander

Wissing war ins Sauerland gekommen, um sich ein Bild vom Baustellenfortschritt zu machen: Seit mehreren Monaten wird der stählerne Überbau von beiden Seiten des Tales Stück für Stück über die Pfeiler geschoben. Nun sind beide Teile nur noch wenige Meter voneinander entfernt und sollen zeitnah miteinander verbunden werden, wie es am Dienstag von der Autobahn GmbH hieß. Der Brückenbauer spricht in so einem Fall von der „Stahlhochzeit“. 

Nur noch wenige Meter, dann kann die Brücke verbunden werden.

Nur noch wenige Meter, dann kann die Brücke verbunden werden.

Nach Fertigstellung des Stahlüberbaus werde nun die abschnittweise Betonage der 480 Meter langen Fahrbahnplatte vorbereitet, so die Autobahn GmbH. Bevor der Verkehr über den ersten Brückenteil wieder in beide Richtungen rollen kann, folgen weitere Arbeitsschritte wie Abdichtung, Asphaltierung und Markierung, hieß es. Zudem sollen parallel die ersten Pfeiler des zweiten Bauwerks in die Höhe gezogen werden. 

Region seit mehr als drei Jahren durch Sperrung geplagt

Am 2. Dezember 2021 hatten Experten bei einer Kontrolle an der Rahmede-Talbrücke schwere Schäden festgestellt. Wegen Einsturzgefahr war die Brücke gesperrt worden - mit massiven Folgen: Lüdenscheid und das angrenzende Gebiet sind seither von Stau-Chaos, Lärm, Abgasen, gestörtem Lieferverkehr, Umsatzeinbußen und Fachkräfte-Abwanderung schwer getroffen.

Die irreparable Brücke war am 7. Mai 2023 gesprengt worden. Nachdem das Baufeld freigeräumt und die Baustelle vorbereitet wurde, erfolgte im Oktober der offizielle Baustart für die neue Brücke. (dpa)