Am Tag drei seiner Reise in den arabischen Raum suchte Regierungschef Wüst weiter das Gespräch mit arabischen Geschäftsleuten. Was wird sein Einsatz für die NRW-Industrie in den Golfstaaten bringen?
Geld für NRW-IndustrieWüst geht von arabischen Investitionen in NRW aus

Wüst bei einer Rede vor arabischen Geschäftsleuten im Hafen Khalifa.
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Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) rechnet damit, dass Nordrhein-Westfalens Wirtschaft frisches Kapital aus dem arabischen Raum bekommen wird. Er sei „sehr positiv“ gestimmt, dass es zusätzliche Investitionen geben werde, sagte der Christdemokrat in Dubai. Außerdem sei die arabische Region attraktiv für NRW-Firmen, um dort Geschäfte zu machen.

Der Masdar-Manager Husain Al Meer (links) und Wilo-Chef Oliver Hermes (rechts) unterzeichnen ein Kooperationsabkommen zwischen ihren Firmen, dahinter stehen NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und der für den arabischen Raum zuständige Wilo-Manager Jens Dallendörfer.
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Geschäfte sollen intensiviert werden
Wüst war mit einer Gruppe von Managern nach Katar und danach in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist, um Kontakte zu knüpfen und den Industriestandort NRW zu bewerben. In einem Werk des Dortmunder Pumpenhersteller Wilo war er dabei, wie dessen Chef Oliver Hermes ein Kooperationsabkommen mit der staatlichen Erneuerbaren-Energien-Firma Masdar unterzeichnete. Die beiden Firmen möchten künftig zusammenarbeiten, was die Perspektiven von Wilo in der Region verbessert.

Gut gelaunt gehen DHL-Vorstand Thomas Ogilvie und NRW-Regierungschef Hendrik Wüst durch eine DHL-Lagerhalle in Dubai.
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DHL erwartet viel von der Region
Außerdem besuchte Ministerpräsident Wüst eine Lagerhalle des Bonner Logistikers DHL in Dubai, in der sich Ersatzteile für Autos – darunter Batterien für E-Autos – befinden. Das Logistikgeschäft für die Elektromobilität habe im arabischen Raum ein riesengroßes Potenzial, sagte der mitgereiste DHL-Vorstand Thomas Ogilvie. Später sprach Wüst am Khalifa-Hafen im Emirat Abu Dhabi mit arabischen Hafenmanagern und dem Chef des Automatisierungsspezialisten Vahle aus Kamen (NRW), dessen Steuerungstechnik in dem Hafen zum Einsatz kommen und die Verladung von Containern vereinfacht.
Die Golfstaaten boomen, dank ihrer sprudelnden Erdöl- und Erdgas-Einnahmen können sie ihre Städte schnell ausbauen und mit gut gefüllten Staatsfonds in der westlichen Welt investieren. So ist der staatliche Ölkonzern Adnoc aus Abu Dhabi dabei, den Leverkusener Spezialchemie-Konzern Covestro zu übernehmen. Dessen Vorstandsvorsitzender Markus Steilemann nahm an Wüsts Reise teil. Am frühen Samstagmorgen geht es für die Reisegruppe zurück nach Deutschland. (dpa)