Der FC Bayern ist auf seiner Extrarunde in Europa dem Achtelfinale einen großen Schritt näher gekommen. Beim 2:1 bei Celtic Glasgow treffen zwei Rückkehrer auf die Insel - nach einem frühen Schrecken.
Champions LeagueBayern vor Achtelfinal-Einzug - Nach Schreckmoment zum 2:1
![Schoss die Bayern in Glasgow in Führung: Michael Olise.](https://static.ksta.de/__images/2025/02/12/141de826-740e-49f6-9736-58a557665f33.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1238&fm=jpeg&s=8903608c7be6b55a19a6203a546ffdab)
Schoss die Bayern in Glasgow in Führung: Michael Olise.
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Mit Torschütze Harry Kane in vorderster Reihe freuten sich die Bayern-Stars vor ihren mitgereisten Fans im stimmungsvollen Celtic Park in Glasgow. Das Ende ihrer Auswärtsmisere in der Champions League und die guten Aussichten auf den Einzug ins Achtelfinale registrierten die Spieler des deutschen Fußball-Rekordmeisters zufrieden, aber nicht überschwänglich. Durch das 2:1 (1:0) im Playoff-Hinspiel beim schottischen Meister Celtic Glasgow erspielte sich der deutsche Fußball-Rekordmeister beim ersten echten Auswärtserfolg in Europa in dieser Saison eine blendende Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Dienstag in München. Bei einem Weiterkommen in der Königsklassen-Extrarunde wären Anfang März im Achtelfinale Bayer Leverkusen oder Atlético Madrid der Gegner.
„Das war verdient. Wir haben alles gegeben“, sagte Bayerns starker Verteidiger Dayot Upamecano. „Es war ein sehr, sehr schweres Spiel mit einem super Stadion und einem super Gegner“, fügte er im Internet-Sender DAZN hinzu.
Insel-Rückkehrer treffen
Nach einem Schreckmoment durch ein wegen einer Abseitsstellung nicht gegebenes Blitztor des deutschen Celtic-Profis Nicolas Kühn nach wenigen Sekunden bot der FC Bayern eine lange überlegene Vorstellung im stimmungsmäßig in der Schlussphase mächtig aufdrehenden Celtic Park. Die früheren Premier-League-Profis Michael Olise (45.) und Harry Kane (49.) münzten bei ihrer Rückkehr auf die Insel die Bayern-Dominanz in Tore um. Nach dem 1:2 durch Daizen Maeda musste Bayern noch reichlich zittern (79.). Torhüter Manuel Neuer und die Defensive rückten oft in den Fokus.
Drei Tage vor dem Bundesliga-Gipfel bei Bayer Leverkusen war der Erfolg nach schmerzhaften Niederlagen bei Aston Villa (0:1), beim FC Barcelona (1:4) und bei Feyenoord Rotterdam (0:3) der erste richtige Auswärtssieg in Europas Eliteliga in dieser Saison. Gewonnen hatte das Team von Trainer Vincent Kompany in der Fremde nur in Gelsenkirchen gegen Schachtar Donezk (5:1). Der letzte Auswärtssieg in einem K.o.-Spiel lag bis zum Mittwochabend schon zwei Jahre zurück.
Bayern früh im Glück
Bereits nach 28 Sekunden erlebten die Bayern einen ersten Schreckmoment. Kühn - von 2020 bis 2022 bei der zweiten Mannschaft der Bayern - zog aus 18 Metern mit links ab und traf. Doch das Tor zählte nicht wegen Abseits. Celtic-Stürmer Adam Idah hatte Münchens Torwart Manuel Neuer behindert.
Wenn die Bayern bis dahin noch nicht wach gewesen sein sollten, waren sie es spätestens danach. Sie erspielten sich ein deutliches Übergewicht und hatten phasenweise einen Ballbesitzanteil von fast 70 Prozent. Einer der Aktivposten war Olise. Er hatte zudem die erste nennenswerte Chance (13.).
Wuchtiger Olise
Phasenweise schnürten die Bayern die Schotten in deren Hälfte ein, doch gefährliche Aktionen ergaben sich aus der Dominanz nur selten. Einer der wenigen Höhepunkte: Leroy Sané (31.) verpasste den Ball in aussichtsreicher Postion nach Zuspiel von Leon Goretzka. Beide waren neu in die Startelf nach dem Bundesliga-Erfolg gegen Werder Bremen gerückt.
Als sich viele auf ein Unentschieden zur Pause einstellten, traf Olise (45.) mit einem wuchtigen Schuss zur verdienten Führung und setzte nach dem spektakulären Beginn einen ebenso spektakulären Schlusspunkt für die erste Halbzeit. Nach seinen Doppelpacks gegen Zagreb und Donezk bejubelte der Franzose sein fünftes Tor in Europas Königsklasse.
Bayern nach der Pause erst dominant, dann verunsichert
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs hielten die Münchner den Druck auf den schottischen Meister hoch - und kamen schnell zum Erfolg. Nach einem Eckball traf Kane (49.) zum siebten Mal in der Champions-League-Saison.
Celtic mühte sich in der Folgezeit um die Offensive. Lange sah es so aus, als hätten die Bayern die Partie weiter im Griff. Doch nach dem Anschlusstor von Maeda (79.) nach einem Eckball machten sie es noch einmal spannend. Sie hatten einige bange Minuten zu überstehen. In der Nachspielzeit rettete Neuer nach einem Schuss von Alistair Johnston mit einem starken Reflex den Sieg. (dpa)