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Nachhaltig einkaufen11 schöne Läden für faire und ökologische Mode in Köln

Lesezeit 7 Minuten
Innenraum eines Bekleidungsgeschäfts

In Köln gibt es viele Kleiderläden mit nachhaltiger Mode.

In diesen Kölner Stores gibt es nachhaltige Kleidung, fair produzierten Schmuck oder recycelte Rucksäcke.

Immer mehr Menschen bemühen sich, nachhaltiger zu leben und zu konsumieren. Dazu gehört häufig auch: auf Slow Fashion umzusteigen. Das heißt Kleider zu kaufen, die unter ökologisch und sozial fairen Bedingungen produziert, oder schon einmal getragen wurden (Secondhand). Wir stellen 11 Mode-Geschäfte in Köln vor, bei denen Nachhaltigkeit großgeschrieben wird.

Fairfitters

Eingangstür eines Kleidungsgeschäfts

Fairfitters in der Brüsseler Straße im Belgischen Viertel 

Im Jahr 2014 war der heutige Store im Belgischen Viertel noch eine schlichte Garage, kurze Zeit später haben Viola und Philipp Rodemann sie zu einem schicken Kleiderladen umgebaut. Auf einer Fläche von 160 Quadratmetern bietet „Fairfitters“ ein vielfältiges, modernes und vor allem nachhaltiges Sortiment an. Wie der Name schon sagt, sind die Kleidungsstücke fair und nachhaltig produziert, fast alle Modelle sind zudem vegan. Im Sortiment sind mehr als 40 Marken vertreten, darunter unter anderem das Kölner Slow Fashion-Label Armedangels, aber auch Jan’n June und Nine to five. Neben Kleidung bieten Viola und Philipp Rodemann auch nachhaltig produzierten Schmuck, Accessoires, Naturkosmetik und Geschenkartikel. Im April 2022 haben sie nur 200 Meter weiter, direkt am Brüsseler Platz, einen zweiten Laden eröffnet. Im „Fairfitters N°2“ findet man vor allem Basic-Kleidung, aber auch Rucksäcke oder Bauchtaschen.

Fairfitters, Brüsseler Straße 77 + 72, 50672 Köln, geöffnet jeweils Mo-Sa 12-19 Uhr | www.fairfitters.de


Dressgoat

Innenraum

Dressgoat in der Venloer Straße 

Das Kölner Label „Dressgoat“ verkauft nachhaltige Travelwear, also bequeme Reisemode aus 100 Prozent Biobaumwolle. Die Kleidungsstücke sind ökologisch und sozial nachhaltig hergestellt. Neben Kleidung gibt es auch Geldbeutel, Rucksäcke, Mützen, Schmuck und mehr, etwa Heilandt-Kaffee, Rebottled-Gläser oder Pikfine-Ohrringe. Alle Marken entsprechen der nachhaltigen Philosophie des Labels und stammen aus verschiedensten Ländern, die veganen Schuhe etwa aus Spanien, die Wollmützen aus einem polnischen Familienbetrieb oder die Socken aus den Niederlanden.

Dressgoat, Venloer Straße 420, 50825, geöffnet Di 13-17 Uhr, Mi 11-17 Uhr, Do 13-18 Uhr, Fr 11-18 Uhr, Sa 11-15 Uhr | www.dressgoat.de


Kiss the Inuit

Neuer Inhalt

Kiss the Inuit in der Schillingstraße 

„Kiss the Inuit“ ist ein Fairfashion-Store mit Sitz in Bonn und Köln. Hier ist der kleine, 2011 gegründete Laden in der Nähe des Ebertplatzes zu finden. Das Team bietet hauptsächlich Marken an, die mit einem Ökolabel versehen sind. Seit 2021 gibt es ausschließlich vegane Schuhe und Gürtel. Die Macherinnen und Macher von „Kiss the Inuit“ setzen sich stark für Nachhaltigkeit und Zero-Waste ein und starteten etwa eine Jeans-Recycle-Bewegung, bei der kaputte und/oder getragene Jeans in ganz Deutschland gesammelt und anschließend zu neuem Baumwollfaden wieder verarbeitet werden. Über ihre Aktionen informieren sie regelmäßig auf ihrer Facebook- und Instagram-Seite.

Kiss the Inuit, Schillingstraße 11, 50670 Köln, geöffnet jeweils Mo-Fr 10-19 Uhr, Sa 10-18 Uhr | www.kisstheinuit.de


Cherry Pieces

Schaufenster eines Modeladens

Cherrypieces in der Engelbertstraße

Der Designer-Secondhand-Store im Rathenauviertel bietet neben einem kunstvoll-handgefertigten Interieur auch Second-Hand-Kleidung an, darunter befinden sich Luxus-Labels wie Valentino, Jil Sander oder Jean Paul Gaultier. Inhaberin Andrea Kraus hat sich gelebte Nachhaltigkeit zum Ziel gesetzt, es geht um Qualität statt Quantität und die Entschleunigung des Konsumverhaltens. Bei „Cherry Pieces“ gibt es daneben auch Produkte von lokalen Designerinnen und Designern, wie zum Beispiel der Kölner Schmuck-Designerin Eva Nkrumah (reborn jewelry). Ein Onlinestore ist in Planung.

Cherry Pieces, Engelbertstraße 28, 50674 Köln, Di bis Fr 14-18 Uhr, Sa 12-18 Uhr | www.cherrypieces.de


Polyesterschock

Moritz Hagedorn Foto

Polyesterschock in der Geisselstraße

Auch Polyesterschock hat sich, auch wenn der Name das Gegenteil vermuten lässt, dem nachhaltigen Mode-Konsum verschrieben. Schon allein, weil der originelle Laden in Ehrenfeld ausschließlich gebrauchte Vintage-Produkte anbietet, also Kleidung und Schuhe aus langlebigen Materialien und in zeitlosem Design. Auch das Upcycling zählt zur Firmenphilosophie. Sprich: wenn das Kleidungsstück nicht passt, näht es Inhaberin Anna kostenlos um.

Polyesterschock, Geisselstraße 14, 50823 Köln, geöffnet Di bis Fr 12-19 Uhr, Sa 11-18 Uhr | www.polyesterschock.de


Sneakers Unplugged

Schuhladen von innen

Sneakers Unplugged in der Alte Wallgasse

Als im April 2021, mitten in der Corona-Krise, an der Kölner Ehrenstraße der „Sneakers unplugged“-Store eröffnete, war das gleichzeitig der erste Laden für nachhaltig produzierte Sneakers in Europa. Ein Jahr später eröffneten Filialen in Münster (inzwischen geschlossen) und Düsseldorf. Unter dem Motto „nachhaltige und faire Fashion für die Füße“ bieten die Inhaber Marken an, die stylische und zugleich nachhaltige, also faire, umweltfreundliche oder vegane Sneaker produzieren. Die Schuhe werden unter anderem aus Maisabfällen, recycelten Plastikflaschen und Kaktusleder hergestellt. Neben den beiden Verkaufsläden gibt es auch einen Online-Store.

Sneakers Unplugged, Alte Wallgasse 5, 50672 Köln, geöffnet Mo bis Mi 12-18.30 Uhr, Do + Fr 12-19 Uhr, Sa 11-19 Uhr | www.sneakers-unplugged.de


Stacks

Innenraum eines Modegeschäfts

Bei Stacks gibt es nachhaltig und fair produzierte Mode. 

Im Vordergrund stehen auch bei „Stacks“ Qualität statt Quantität und ökologische und soziale Verantwortung, aber auch: Stil. Daher sind die meisten Kleidungsstücke aus recycelten Materialien, neben Biobaumwolle werden sie aus alternativen Ressourcen wie Hanf oder Leinen hergestellt. Besonders viel Wert legt das Stacks-Team auf die faire Produktion, also gerechten Lohn und Sicherheit für die Arbeitenden. Zu finden sind neben Shirts, Hosen und Röcken auch Rucksäcke, Bettwäsche und Mützen, zu den angebotenen Marken zählen unter anderem Dedicated, Kings of indigo, Suite 13, thinking mu und mehr.

Stacks, Glasstraße 31, 50823 Köln, geöffnet Di bis Fr 13-19 Uhr, Sa 12.30-18.30 Uhr | www.stacks-shop.de


Lanius

Innenraum eines Modeladens

Lanius in der Neusser Straße 

Die Kölner Designerin Claudia Lanius ist Gründerin des gleichnamigen Labels. In ihren inzwischen an vier Kölner Standorten vertretenen Fair-Fashion-Stores bietet Lanius Kleidung an, deren Materialien aus biologischer Landwirtschaft stammen. Zu den Qualitätsstandards von Lanius zählt auch die sogenannte GOTS-Zertifizierung, sprich: Die Herstellung der Textilien wird regelmäßig auf Umwelt- und Sozialverträglichkeit geprüft. Zweimal im Jahr kommt eine neue Kollektion in die Stores, neben dem eigenen Label bietet Lanius auch ausgewählte Kleidung weiterer nachhaltiger Marken an.

Lanius, Agnesviertel: Neusser Straße 61, 50670 Köln, geöffnet Mo bis Fr 10-19 Uhr, Sa 10-18 Uhr | Südstadt: Merowingerstraße 7, 50677 Köln, geöffnet Mo-Fr 10-18.30 Uhr, Sa 10-16 Uhr | Innenstadt: Apostelnstraße 6, 50667 Köln, geöffnet Mo-Fr 11-19 Uhr, Sa 11-18.30 Uhr | Sülz: Berrenrather Straße 203, 50937 Köln, Mo bis Fr 10-19 Uhr, Sa 10-15 Uhr | www.lanius.com


Wertstoff

Verkaufstresen in einem Laden, große grüne Pflanzenblätter im Vordergrund

Wertstoff in der Viersener Straße 

Im Kölner Wertstoff-Store ist der Namenszusatz Programm: Sinnvolle Kleidung bedeutet, dass am Wilhelmplatz nachhaltige, biologische und faire Mode verkauft wird – von der vor Ort produzierten Hausmarke „Wertstoff“ bis hin zu anderen Labels kleiner deutscher Familienbetriebe, aber auch Recolution, Genesis oder Veja sind im Sortiment, ebenso wie Sonnenbrillen, Gürtel, Socken und Hüte. Der Online-Store wird gerade ausgebaut.

Wertstoff, Viersener Straße 14, 50733 Köln, geöffnet Di bis Sa 10-19 Uhr | www.wertstoff.koeln


Kleiderei

eine Frau legt Kleidung in einen Jutebeutel

Lena Schröder, Inhaberin des Kölner Kleidungsverleihers Kleiderei.

Hier wird nicht ver- und gekauft, hier wird geliehen. Konsum bedeutet nämlich immer auch Ressourcenverbrauch, dem wollten die Gründerinnen Thekla Wilkening und Pola Findel entgegenwirken und starteten ihr Projekt Kleiderei. In Ehrenfeld befindet sich der Kölner Store, bei dem vor Ort Kleidung ausgeliehen werden kann, zudem gibt es Standorte in Freiburg, Stuttgart und Berlin. Für 29 Euro im Monat können vier Kleidungsstücke ausgeliehen und dann nach Wunsch ausgetauscht werden. Sollte einem ein Teil doch zu gut gefallen, ist auch der Rabatt-Kauf eine Option. Der Laden lebt von Spenden und nimmt Kleidungsstücke an, die zu gut für die Tonne sind, ansonsten durchstöbert das Team auch Flohmärkte und Vintage-Boutiquen.

Kleiderei, Venloer Straße 459, 50825 Köln, geöffnet Mi bis Sa 12–19 Uhr | www.kleiderei.com


Green Guerillas

Green Guerillas heißt, was der Name schon sagt: Das Team um die beiden Inhaber Kai Tettenborn und Marlies Binder macht sich stark für die grüne Revolution im Kleiderschrank und gegen den wachsenden Trend der „Fast Fashion“, die mit der Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt verbunden ist. Im April 2011 eröffneten Tettenborn und Binder ihren ersten Concept-Store für ökologische und faire Bekleidung im Kölner Rathenauviertel, inzwischen gibt es zwei weitere Läden in der Südstadt und einen in Düsseldorf. Dort und auch online sind Kleidungsstücke von mehr als 20 Mode-Marken mit ökologischem und sozialem Bewusstsein (u.a. KnowledgeCotton Apparel, Kings Of Indigo, Veja, Recolution, Armedangels und Givn Berlin) im Sortiment.

Green Guerillas, Rathenauviertel: Roonstraße 82-84, 50674 Köln | Südstadt: Merowingerstraße 6 + 27, 50677 Köln, geöffnet jeweils Mo bis Fr 11-19 Uhr, Sa 10-18 Uhr | www.green-guerillas.de