Von den Ardennen bis ins Venn6 Mal Wandern, Staunen und Genießen in Belgien
- Die Ardennen stecken voller ungeahnter Möglichkeiten
- Ob zum Wandern oder als kulturelles Erlebnis, Belgien ist eine Reise wert
- Sechs Dinge, zu denen man einen Tagesausflug nach Belgien machen kann
Hohes Venn - Wilde Moorlandschaft
Das Hohe Venn gilt als das größte Hochmoor Europas. Der gleichnamige Naturpark ist grenzüberschreitend: Ein Teil in der Eifel, der andere im Osten Belgiens. Meterdicke Schichten aus Torf saugen den Regen auf wie ein Schwamm. Was der Torf nicht speichern kann, das fließt gefiltert in Bäche, Seen und Talsperren. Bei einem Spaziergang auf den Holzbohlenwegen erfahren Besucher mehr über die Klimabesonderheiten. Das Naturparkzentrum Botrange liegt im Herzen dieser einzigartigen Landschaft. Ein sensorischer Tunnel veranschaulicht in der Ausstellung die Atmosphäre im Hochmoor, wo man den Geräuschen der Nacht und dem Vogelkonzert am Morgen lauschen kann. Oder wie der Fuchs in den Bau schlüpft und wie ein Eichhörnchen in ein Nest aus Zweigen.
Brüssel - Besuch im Parlament
Ein Besuch im Europäischen Parlament, der politischen Vertretung und Stimme der Bürger in der Europäischen Union, ist die beste Gelegenheit, dessen Arbeit kennenzulernen und herauszufinden, wie diese sich in Europa und weltweit auswirkt. Das EU-Parlament hat seinen Sitz in Straßburg, Luxemburg und in Brüssel (auf unserem Foto ein zentraler Treppenaufgang) . Tragbare Multimedia-Guides begleiten Besucher ins Parlamentarium, das Besucherzentrum von Brüssel. Es ist an allen Wochentagen geöffnet und der Eintritt ist frei. Ein Besuch dauert normalerweise ungefähr 90 Minuten. An diesem Samstag, 4. Mai, ist dort von 10 bis 18 Uhr Tag der offenen Tür – mit Blick in den Plenarsaal, Dolmetscherkabine, Wissensquiz über Europa und Kinder-Wahlkabine.
Hallerbos - Blauer Blütenteppich
Manche Naturwunder liegen direkt vor der Haustür. Dieses hier 25 Kilometer südwestlich von Brüssel in der Provinz Vlaams-Brabant in der Nähe des Städtchens Halle – daher der Name: zu deutsch Haller Wald. Der Hallerbos ist auch als „Blauer Wald bekannt“ und gilt als einer der schönsten Wälder der Welt. Im Frühling legt sich ein leuchtend blauer Teppich aus Hasenglöckchen über den Waldboden. Dicht an dicht stehen die Buchen dann in einem Meer aus Blüten – im Mai ist genau dafür so etwas wie Hochsaison. Das dichte Geflecht aus Hyazinthen im Hallerbos soll sich Schätzungen zufolge vor gut 400 Jahren gebildet haben. Der Wald steht unter Naturschutz, aber es führen mehrere Wanderwege hindurch, vier bis acht Kilometer lang und bestens ausgeschildert.
Brügge - Renovierter Prachtbau
Lodewijk van Gruuthuse (1427-1492) ist der bekannteste Bewohner und Namensgeber. Ein angesehener Mann, Mitglied des Ordens vom Goldenen Vlies und Vertrauter der Herzöge von Burgund. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts baut seine Familie ihren alten Grutspeicher (Grut bezeichnet Bierwürze) in Brügge zu einem luxuriösen Stadtpalast um. Ebendieser ist nun wieder renoviert und umgestaltet. Nach fünfjähriger Baupause eröffnet das Gruuthuse-Museum wieder am 25. Mai – und zeigt Wandteppiche, Handschriften, Skulpturen, Möbel, Spitze und Silberarbeiten. Der Besuch führt durch die Brügger Geschichte vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Die Liebfrauenkirche nebenan mit Werken flämischer Meister und Herzogsgräbern ist ebenfalls restauriert.
Spa Francorchamps - Schönste Rennstrecke
Die Rennstrecke Spa-Francorchamps in der Wallonie gilt bei vielen Formel-1-Piloten als schönste der Welt. Michael Schumacher feierte auf der Ardennen-Achterbahn seinen ersten Sieg – und kürte die Rennrunde zur Lieblingsstrecke. Auf einem Radweg aus Schotter (Pré-RAVeL L44a) kann man an ihr entlangradeln. Und in den Gewölben der nahen Benediktinerabtei von Stavelot ist der berühmten Rennstrecke ein eigenes Museum gewidmet. Die ausgestellten Fahrzeuge stammen aus Privatsammlungen, die meisten davon Rennwagen. Die Jungfernfahrt ist die allerbeste Gelegenheit, um die Rennstrecke von Spa-Francorchamps hautnah zu erleben: als Passagier eines Rennwagens mit Profifahrer am Steuer wie auch danach als Fahrer im eigenen Wagen.
Scourmont - Braukunst der Mönche
Die weltbekannten Trappistenbiere werden fast ausschließlich in Belgien gebraut – nach Jahrhunderte alter Tradition unter strenger Geheimhaltung der Rezeptur. Heute gibt es noch sechs Trappistenklöster im Land, eines davon ist die Abtei von Scourmont, wo das legendäre Trappiste de Chimay gebraut wird. In einem Landhaus in der Nähe, der Espace Chimay, wird die Geschichte der Abtei und ihrer Braukunst in einer Multimedia-Schau gezeigt. Heute werden drei Sorten Chimay-Trappiste gebraut, dazu gibt es einen leckeren Käse. Die Abtei selbst, in der noch 20 Zisterziensermönche leben, kann nicht besichtigt werden. Besucher machen einen Rundgang im schönen Klosterpark und kehren ein in der Auberge de Poteaupré: Die Brasserie serviert regionale Gerichte.
Tipps aus "100 Orte in den Ardennen":
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