Ausflüge ohne AutoWunderschöne Wanderrouten, die Sie gut mit Bus und Bahn erreichen
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Stau, Baustellen und die Parkplatzsuche können einem den Tagestrip schon mal verderben, bevor er überhaupt angefangen hat.
Wir haben verschiedene Wanderrouten zusammengestellt, die von Köln aus gut mit der Bahn zu erreichen sind.
Die sieben Wanderungen führen auf den Rheinsteig, in den Birgeler Urwald und in die Eifel, durch die Weinberge an der Mosel, durch das Ahrtal, an die Sieg und an den Rhein.
1. Vom Rhein über die Wolfsdelle
Reizvolle Aussichten, rheinische Fachwerkidylle und uralter Baumbestand: Start der zehn Kilometer langen Tour ist in Rhens. Der Ort mit historischer Stadtmauer ist durch die gleichnamige Mineralquelle bekannt. Durchs Viehtor führt der Weg hinaus aus der mittelalterlichen Stadt. Auf felsigem Pfad bis zum Königsstuhl, einem Monument aus Basaltsteinen. Hier schworen einst die Kurfürsten im Mittelalter ihrem König die Treue.
Blick auf das Rheinpanorama
Durch Streuobstwiesen führt der Weg bergan und gibt den Blick frei auf das Rheinpanorama – von der Marksburg bis zur Festung Ehrenbreitstein. Am jüdischen Friedhof und dem St.-Antonius-Kapellchen vorbei gelangt mn auf die Rheinhöhe Kriesenkopf. Von hier aus reicht an klaren Tagen die Sicht bis zum Hunsrück und in den Taunus.
Durch einen Hohlweg, von knorrigen Bäumen gesäumt, führt die Tour ins idyllische Mühlental. Die Nikolauskapelle am Wegesrand erinnert an eine alte Fischersiedlung. Am Ahrbach entlang geht es vorbei an einer Kapelle zum Flurstück Wolfsdelle, das dem Weg seinen Namen gab. Über einen schmalen Pfad kommen wir wieder nach Rhens.
Anfahrt mit der Bahn
Die MittelrheinBahn RB 26 fährt täglich im Einstundentakt vom Kölner Hauptbahnhof nach Rhens. Die Fahrt aus Köln dauert etwa 100 Minuten.
Start der Wanderung: Bahnhof RhensZiel der Wanderung: Bahnhof RhensStrecke: Rundweg 10 km, mittelschwere TourMarkierung: weißer Pfad auf orangefarbenem Grund (Traumpfad)
Für Familien gut geeignet ist eine Wanderung auf dem Rheinsteig von Bad Honnef nach Unkel. Die zwölf Kilometer lange Tour hat kaum nennenswerte Anstiege, dafür gibt es viel zu entdecken. Vom Bad Honnefer Stadtzentrum führt der Weg durch den Wald zu einer Wegkreuzung und dem „Auge Gottes“, einem überdachten Bildstock. Dessen Inschrift „Gottes Auge sieht alles, bewahre mich vor Sünde“ gab dem kleinen Häuschen seinen Namen.
Durch die Talauen des Breitbachtals
Dem Rheinsteig folgend passieren Wanderer Infotafeln zu Flora und Fauna der Region und ein steinernes Gedenkkreuz aus dem Jahre 1888, bevor sie das Virneberger Kreuz erreichen. Am Virneberg oberhalb von Rheinbreitbach baute man bereits im Mittelalter Kupfer ab und verhüttete es vor Ort. Entlang der Talauen des Breitbachtals geht es hinauf zum Marienberg.
Rotweinstädtchen Unkel
Über die Hochebene mit Wiesen und Feldern führt der Weg weiter an der Kriegsgräberstätte von Bruchhausen und Gut Haanhof vorbei und über einen Feldweg zum Aussichtspunkt oberhalb von Unkel. Schmale Pfade führen hinab ins Rotweinstädtchen Unkel mit seinen Gassen und schmucken Fachwerkhäusern.
Anfahrt mit der Bahn
Vom Kölner Hauptbahnhof fahren die Bahnen täglich jede halbe Stunde nach Bad Honnef. Mit dem RE 8 oder dem RB27 dauert die Fahrt aus Köln nur etwa 45 Minuten.
Startder Wanderung: Bahnhof Bad HonnefZiel der Wanderung: Bahnhof Unkel/RheinStrecke: 12 Kilometer, mittelschwere, familienfreundliche TourMarkierung: weißes R auf blauem Grund (Rheinsteig)
Recht urwüchsig geht es am Niederrhein zu: Der Birgeler Urwald macht seinem Namen wirklich alle Ehre – auf schmalen, naturbelassenen Waldpfaden führt die 15 Kilometer lange Tour durch urwüchsige Buchen- und Mischwälder und Bruchlandschaften, teilweise unter umgestürzten Baumstämmen hindurch. Gestartet wird am Bahnhof Wegberg-Dalheim. Nach Überquerung des Schaagbaches schlängelt sich der Weg durch den Birgeler Wald bis zur Marienwallfahrtskapelle „Birgelener Pützchen“.
Brunnen mit heilendem Wasser
Das Kleinod wurde 1863 über einem Brunnen (Pütz) errichtet und ist dem Wirken des Heiligen Wilibrord gewidmet. Das siliziumhaltige Wasser des Willibrordus-Brunnens soll eine heilende Wirkung besitzen. Auf der weiteren Tour sind Relikte des Westwalls – Bunkerreste und Schützengräben – zu sehen.
Durch das romantische Schaagbachtal
Über die stillgelegte Bahnstrecke Jülich-Dalheim wird der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Von hier aus geht es durch das romantische Schaagbachtal zu den Bruchlandschaften rund um Haus Wildenrath. Dort ist eine Biologische Station eingerichtet, die allerhand Wissenswertes über die heimische Tier- und Pflanzenwelt vermittelt.
Anfahrt mit der Bahn
Erst mit dem RE 27 nach Rheydt und dann mit dem RB 34 weiter nach Dalheim, oder mit dem RE 7 bis nach Neuss, dann weiter nach Mönchengladbach und dann mit dem RB 34 nach Dalheim. Die zweite Verbindung ist schneller und dauert rund 70 Minuten.
Start der Wanderung:Bahnhof Wegberg-DalheimZiel der Wanderung:Bahnhof Wegberg-DalheimStrecke: Rundweg 15 km, anspruchsvollMarkierung: weißes W auf blauem Grund
Das Ahrtal ist zu jeder Jahreszeit ein traumhaftes Ausflugsziel. Es zählt zu den beliebtesten Wanderregionen in Deutschland. In einer einzigartigen Naturlandschaft – zwischen Weinbergen und felsigen Schluchten, über weite Wiesenplateaus und stille Waldwege – genießen Wanderer herrliche Panorama-Ausblicke. Der Rotweinwanderweg startet in Altenahr mit dem Aufstieg zur Burgruine Are. An der Kreuzung Tunnelstraße/Rossberg befindet sich der Steilaufstieg zur „Burg Are“.
Interessante Kulturdenkmäler
Die Wein-Wanderroute des Dernauer Weinfrühlings führt durch die Einzellagen Burggarten, Hardtberg, Pfarrwingert, Schieferlay in Dernau und Klostergarten in Marienthal. Je nach Wanderlust kann die ausgeschilderte Route gesamt oder in Teilstücken erwandert und entdeckt werden.
Entlang der Wanderrouten liegen viele interessante Kulturdenkmäler – von der Römervilla über das Kloster Calvarienberg bis zum Regierungsbunker.
Anfahrt mit der Bahn
Vom Kölner Hauptbahnhof aus geht es zunächst mit dem RE 26 bis nach Remagen, dort steigt man in den RB 30 Richtung Ahrbrück. Die Verbindung dauert rund 110 Minuten.
Start der Wanderung:Bahnhof AltenahrZiel der Wanderung:Bahnhof DernauStrecke: 11 Kilometer, mittelschwere TourMarkierung: rote Weintrauben auf weißem Grund
5. Auf dem Hatzenporter Laysteig durch das Moseltal
Trittsicherheit ist erforderlich, wenn es auf dem Hatzenporter Laysteig durch die Weinberge an der Mosel geht. Die knapp zwölf Kilometer lange Wanderung hat dafür aber auch einiges zu bieten – Kletterpassagen ebenso wie grandiose Aussichten und romantische Wald- und Tallandschaften.
Fantastische Ausblicke auf das Moseltal
Los geht es am Bahnhof Hatzenport. Ein steiler Pfad fordert alle Muskeln. An der Wetterstation erklären Schautafeln das Wetter. In den Weinbergen bieten sich fantastische Ausblicke auf das Moseltal, auf Hatzenport und die St. Johanniskirche. Nach anspruchsvollem Auf und Ab erreicht man die Rabenlay mit ihrer atemberaubenden Aussicht auf die Mosel.
Romantisches Schrumpftal
Auf von Hecken gesäumten Feldwegen geht es weiter zur Kreuzlay und hinab ins romantische Schrumpftal. Den Bach folgend passieren Wanderer die Probstmühle und die Höhen des Maifeldes. Auf dem Mosel-Panoramaweg, mitten durch die Rebstöcke, führt die Wanderung zurück nach Hatzenport. Fitte Wanderer können, statt über die Straße zu gehen, den Dolling-Kletterpfad nutzen, um zum Bahnhof zu gelangen.
Anfahrt mit der Bahn
Verbindungen nach Hatzenport gibt es von Köln aus zwei mal in der Stunde. Entweder mit dem RE 8 oder dem RB 27 bis nach Koblenz und dann weiter mit dem RB 81 nach Hatzenport. Die Fahrt dauert rund 2 Stunden und 15 Minuten.
Ziel der Wanderung: Bahnhof HatzenportStrecke: 12 km, teilweise steile Anstiege, gute Trittsicherheit erforderlichMarkierung: weißer geschwungener Weg auf orangenem Grund (Traumpfad)
Romantische Täler, bunte Wiesen und ausgedehnte Wälder bietet die Tour von Nettersheim nach Blankenheim. Sie ist die siebte Etappe auf dem Eifel-Bahn-Steig (528 Kilometer von Euskirchen entlang der Bahnlinie nach Trier). Gleich hinterm Bahnhof Nettersheim führt die Tour auf den Enzenberg. Von dort oben bietet sich eine schöne Aussicht auf den historischen Ortskern und die umliegenden Hügel und Wälder.
„Erlebnispfad Nettersheim“
Ein Stück geht es nun über den „Erlebnispfad Nettersheim“ – dort laden „Horchapparat“, Barfußpfad und „Aromareise“ ein, die Eifellandschaft mit allen Sinnen zu erleben. Das Naturschutzgebiet Haubachtal mit seinen Berg- und Feuchtwiesen zählt zu den schönsten in der nördlichen Eifel. In der Auenlandschaft sind seltene Orchideenarten, Schmetterlinge, Amphibien und Vögel heimisch.
Rast mit Erdkühlschrank
Im Hochwald ist Zeit für eine Rast am „Küchel’r Heck“ mit Tischen und Bänken. Dort liegt ein Hüttenbuch aus, und es gibt einen „Erdkühlschrank“. Auf der romantischen Burgenroute geht es zum Bahnhof Blankenheim-Wald, dem Ziel der Tour.
Anfahrt mit der Bahn
Der Regional-Express fährt täglich einmal in der Stunde vom Kölner Hauptbahnhof nach Nettersheim. Mit dem RE 22 dauert die Fahrt nur rund eine Stunde.
Zum Fahrplan der Deutschen BahnStart der Wanderung: Bahnhof NettersheimZielder Wanderung: Blankenheim-WaldStrecke: 14 km, mittelschwere StreckeMarkierung: reiner GPS-Steig
Ein historischer Bahnhof, eine imposante Burganlage und ein Wasserfall sind die Höhepunkte einer Wanderung entlang der Sieg. Der Mäanderweg beginnt am 1860 eröffneten Bahnhof Schladern, dessen Baustil dem ehemaligen Schloss Windeck angepasst ist.
Schladener Wasserfall
Am Schladener Wasserfall stürzen die Wassermassen der Sieg rund vier Meter in die Tiefe. Die Wasserkraft wurde auch vom Galvanisierwerk Elmore genutzt, um Energie zur Elektrolyse zu gewinnen. Vor 20 Jahren wurde die Produktion eingestellt, heute wird die historische Industrieanlage von Gewerbetreibenden und Künstlern genutzt.
Windecker Ländchen
Entlang der Sieg führt die Tour nach Altwindeck. Hier wurde 1964 das Museumsdorf errichtet – Fachwerkhäuser, alte Mühle, Museumsgarten und Tante-Emma-Laden zeigen, wie früher im Windecker Ländchen gelebt und gearbeitet wurde. Dann geht’s hinauf zur Ruine der Burg Windeck – der Aufstieg wird mit einer fantastischen Aussicht auf das Siegtal belohnt. Durch das Naturschutzgebiet Krummauel – ein Altarm der Sieg mit seltenen Libellenarten, Schmetterlingen und Wasservögeln – führt der Weg zur Eisenbahnstrecke und wieder zum Startbahnhof Schladern.
Anfahrt mit der Bahn
Mehrmals in der Stunde fahren Regional- und S-Bahnen vom Kölner Hauptbahnhof nach Schladern. Die direkte Verbindung mit der S 19 Richtung Au (Sieg) dauert genau eine Stunde.
Zum Fahrplan der Deutschen BahnStart der Wanderung: Bahnhof SchladernZiel der Wanderung: Bahnhof SchladernStrecke: Rundweg 8 km, mittelschwere Tour, Stöcke sind empfehlenswertMarkierung: weißes S auf rotem Grund