Heimat-Ausflüge8 Orte in der Region, die Bergbau-Geschichte erlebbar machen
Wo einst aktives Zechenleben war, finden Besucher heute noch Spuren regionaler Bergbaugeschichte. Wir stellen Ihnen Museen und Wanderungen von der eifel bis ins Bergische Land vor, wo Sie den Bergbau und seine Geschichten erleben können.
Grube Wohlfahrt
Geschichten über den Eifel-Bergbau
Der Bergbau hat auch in der Eifel eine lange Tradition: Schon vor mehr als 2000 Jahren wurde hier nach Erzen geschürft, um Metalle zu gewinnen. In der Grube Wohlfahrt in Rescheid kann man sich auf die Spuren der Bergleute begeben. Sicher mit Helmen ausgestattet folgen Teilnehmer der Grubenführungen dem Guide in die Tiefen des Bergwerks. Täglich gibt es Führungen um 11, 14 und 15.30 Uhr. Montangeschichtlich interessante Punkte der Gemeinde Hellenthal sind über Wanderwege verbunden. Ein Begleitheft gibt es im Besucherbergwerk.
Zeche Zollverein
Auf dem Denkmalpfad
Als eines der imposantesten Industriedenkmäler gehört die Zeche Zollverein heute zum Unesco-Welterbe. Die einst größte Steinkohlezeche der Welt führt ihre Besucher über einen Denkmalpfad durch Zeche und Kokerei. Auf verschiedenen Führungen bekommen die Teilnehmer einen Einblick in die Zeit, in der die Anlage noch aktiv war. Entlang riesiger stillstehender Maschinen führen ausgebildete Guides, die früher teils selbst auf der Zeche gearbeitet haben, durch die Übertageanlagen und entführen die Besucher mit authentischen „Püttgeschichten“ in die Welt von damals.
Grube Silberhardt
Hüttentradition an der Sieg
Jahrhunderte lang stellte der Erzbergbau die Lebensgrundlage für weite Teile der Bevölkerung im Bergischen Land dar. In seiner Blütezeit gegen Ende des 19. Jahrhunderts führte er sogar zu bescheidenem Wohlstand, bis zu 400 Menschen arbeiteten unter Tage. Die Ausstellung im Bergbaumuseum von Windeck wurde 2017 erweitert und rundumerneuert. Neben der Geschichte der Grube Silberhardt geht es dort um das Leben der Bergleute und es wird eine Erz- und Mineraliensammlung gezeigt. Um die Silbergrube führt ein Rundwanderweg.
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Berg Lüderich
Bergischer Streifzug Nummer 15
2000 Jahre Bergbaugeschichte hat der Lüderich auf dem Buckel. Schon römische Legionäre gruben dort nach Erz. 1978 schloss das letzte Bergwerk. Zehn Infotafeln berichten am Bergbauweg von der Geschichte und Technik des Erzbergbaus und den Legenden, die sich um den Berg Lüderich ranken. Unterwegs auf der Zwölf-Kilometer-Runde können Wanderer einen Bergmann zur Schicht unter Tage begleiten, das Steiger-Lied und eine Legende vom Schloss unter dem Lüderich hören. Start und Ziel am Bahnhof Hoffnungsthal.
Bergisches Museum
50 Gruben im Umkreis
Wenn es irgendwo möglich ist, sich in die Arbeit von Bergarbeitern hineinzufühlen, dann im Bergischen Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe in Bergisch Gladbach: Ein Leben im Dunkeln, mit ohrenbetäubendem Lärm, immer die Gefahr vor Augen – im Keller des Museums wird diese Zeit nochmal lebendig. Das naturgetreue Bergwerk ist das Kernstück des Museums. In der Bensberger Umgebung wurden Bodenschätze abgebaut, insbesondere Zink und Bleierze. In rund 50 Gruben waren Arbeitskräfte aus dem Bergischen beschäftigt.
Deutsches Bergbaumuseum
Mutter aller Besucherschächte
Nach zweijährigem Umbau eröffnet die erste Hälfte einer neuen Dauerausstellung: Auf zwei Rundgängen geht es um deutsche Steinkohle und die Entwicklung des Bergbaus global. Unter der Überschrift „Von der Steinzeit bis zum extraterrestrischen Bergbau“ erzählen gut 1150 Objekte Bergbaugeschichte von den Anfängen bis in die Gegenwart. Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum ist mit seiner Größe, vielen Originalmaschinen und nachgebauten Schauplätzen das bedeutendste seiner Art weltweit – beeindruckend mit Schaubergwerk, Seilfahrtsimulator und Fördergerüst.www.bergbaumuseum.de
Museum Mechernich
Mehrere Epochen Eifelgold
Nicht weit von der Eifel-Grube Wohlfahrt entfernt liegt ein weiteres Bergwerk. In der Grube Günnersdorf lässt sich in die Welt unter der Erdoberfläche eintauchen und erleben, unter welchen Bedingungen die Bergleute damals das „Eifelgold“ abgebaut haben. Aber auch oberirdisch gibt es was zu sehen: In einem kleinen Museum sind zahlreiche Stücke aus der Zeit des aktiven Erzabbaus ausgestellt. Der zwölf Kilometer lange bergbauhistorische Wanderweg führt auf dem ehemaligen Betriebsgelände vorbei an den Monumenten aus alter Zeit.bergbaumuseum-mechernich.de
Kufferather Bergbau
Steinerne Zeugen der Vergangenheit
Im Kufferather Tal zwischen Düren und Kreuzau wurde früher viel Bergbau betrieben. Daran erinnert heute der Kufferather Bergbauwanderweg, mit zehn Informationstafeln ausgestattet, die einiges zu Geschichte und Standorten vermitteln. Das alte Schachtgebäude und Maschinenhaus der Kufferather Grube St. Johanna, inzwischen in ein einladendes Wohnhaus verwandelt, und der „Friesenhof“, ehemals Steigerhaus mit Pferdestall, sind steinerne Zeugen jener Vergangenheit. Die Runde startet in Kreuzau beim Landhaus Welk.
Zur detaillierten Wegbeschreibung und Karte: Kufferather Bergbauwanderweg
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