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Idylle in JüchenWasserschloss Dyck ist ein perfektes Ausflugsziel für Gartenfreunde

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Dyck-Aufmacher

Wunderschönes Farbenspiel bei einem Ausflug auf Schloss Dyck.

In den Sommermonaten zeigt sich Schloss Dyck in ganzer Pracht: Wenn die gelbe Fassade des historischen Gemäuers im Sonnenlicht erstrahlt, blüht das gesamte Areal auf. Farbenfrohe Stauden und Rosen zieren die Beete, Rhododendren und wilde Blumen machen die Park-Idylle zwischen stattlichen Bäumen perfekt. Das von einem Wassergraben umgebene Schloss und die riesige Parkanlage zählen zu den bedeutendsten Denkmälern der Region und sind nicht umsonst ein beliebtes Ausflugsziel.

Für den Erhalt und die Pflege der Gartenkunst, die dort in einer Art Dauer-Schau zu sehen ist, sorgen sechs festangestellte Gärtner und zahlreiche freiwillige Helfer, deren Stunde bereits früh morgens schlägt – dann, wenn der Park noch leer ist. Als Chef-Gärtner trägt Berthold Holzhöfer die Verantwortung für den Park. Er und sein Team pflegen das Erbe des Botanikers und Pflanzensammlers Fürst Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck, der um 1820 begann, den Park anzulegen.

Nutzgarten auch für rar gewordenes Gemüse

Das Gärtner-Team kümmert sich jedoch nicht nur um die historisch gewachsenen Baumbestände im englischen Landschaftsgarten und die Beete an der Schloss-Orangerie, sondern entwickelt die Gärten in Absprache mit der Denkmalbehörde weiter. Ein Beispiel: der kürzlich fertiggestellte Küchengarten am Gartencafé. „In diesem Nutzgarten werden alte Sorten und Klassiker mit modernen Pflanzen kombiniert“, sagt Holzhöfer. So sollen in dem Gartenareal Rucola und Kartoffeln ebenso angebaut werden wie inzwischen rar gewordene lokale Gemüse-Varianten wie die Wirsing-Sorte „Bonner Advent“.

Männer

Bekannt ist der Park um das historische Wasserschloss für sehr alte, exotische Pflanzenbestände. So gedeihen dort beispielsweise nordamerikanische Sumpfzypressen, Federbuchen, Hängebuchen und französischer Ahorn. „Die Baumbestände sind mit ihrem Alter für die Region absolut außergewöhnlich“, sagt Chef-Gärtner Holzhöfer.

Zu wenig Regen setzt Bäumen zu

Eine der größten Herausforderungen für sein Team ist es, das Grün im Park gerade in den heißen Monaten ausreichend zu bewässern. Nach den ohnehin heißen Sommern der vergangenen Jahre hat es auch in der ersten Hälfte des Jahres 2020 zu wenig geregnet. Das setzt auch den alten Bäumen im Park zu, die vor vielen Jahrzehnten von Fürst Joseph aus allen Teilen der Welt zusammengetragen wurden. „Zu den ältesten Exemplaren zählen Rotbuchen aus der Zeit um 1730“, sagt der Gärtner. In den vergangenen Jahren seien rund 100 historische Bäume unter anderem der Hitze zum Opfer gefallen. Weil der englische Landschaftsgarten den Park am stärksten prägt, werden sie ersetzt – mit großer Spendenbereitschaft zum Teil auch von privaten Geldgebern. Knapp 2200 Bäume zählt die Anlage im engeren Bereich um das Schloss, der rund 55 Hektar misst.

park

Für Holzhöfer ist der sogenannte Mattern’sche Azaleengarten im Norden des Parks ein Geheimtipp für Ausflügler: „Früh morgens oder auch zu späterer Stunde ist das eine märchenhafte Landschaft.“ Zu diesen Zeiten herrsche dort ein diffuses Licht, in dem der rund 70 Jahre alte Rhododendron in besonderer Weise zur Geltung komme. Ein anderer Lieblingsort: die Wildblumenwiese im Südwesten des Parks – mit Sichtschneise zum Schloss.

Asia-Garten mit mehreren Teichen

Freie Sicht auf das historische Gebäude bietet auch der Blick von einer Barockbrücke im Park. „Wenn man über die Hügel zum Schloss schaut, ist das ein malerisches Bild“, sagt Jens Spanjer, Vorstand der Stiftung Schloss Dyck.Empfehlen kann der Stiftungsvorstand auch den Besuch der vielen kleinen Schaugärten in der Nähe des Gartencafés.

Gegenüber dem neu angelegten Küchengarten beispielsweise gibt es seit 2018 einen Asia-Garten, der sich an meterhohe Bambus-Gewächse schmiegt. Dort sind mehrere Teiche angelegt worden; Brücken führen Besucher zwischen Großbonsais und anderen exotischen Pflanzen zu Kräuterbeeten und in eine Mündung hin zum englischen Landschaftsgarten. „Gepflegte Gärten mit so einem Ambiente gibt es sonst nur in England“, sagt Gärtner Holzhöfer.

Veranstaltungen noch in der Schwebe

Sind es sonst große Veranstaltungen, die am Schloss im Vordergrund stehen, so konzentrierte sich in den vergangenen Monaten alles auf das klassische Parkgeschäft. Im Jahr 2019 verzeichnete die Stiftung rund 130 000 Besucher für Schloss und Park – mit Großveranstaltungen knapp 320 000. Spanjer hofft, dass die für den Herbst und den Winter geplanten Veranstaltungen stattfinden können. Dazu zählen neben dem „Schlossherbst“ auch ein beliebtes Lichtfestival sowie die „Schlossweihnacht“, bei der vor allem Deko- und Gartenartikel für die besinnliche Zeit angeboten werden.

Teich

Das Hotel mit angrenzendem Restaurant sowie das Gartencafé haben bereits wieder geöffnet. Auch haben Besucher Zutritt zum Schloss mit Ausstellungen zur Geschichte des Schlosses und zur Philosophie des Parks. Bis zum 13. September sind dort außerdem in der Ausstellungsreihe „Gartenfokus“ unter dem Titel „Grün auf“ Fotos von außergewöhnlichen Gärten im Ruhrgebiet zu sehen.

Öffnungszeiten: Der Park hat in der Sommersaison dienstags bis sonntags (und feiertags) von 10 bis 18 Uhr geöffnet, die Ausstellungen im Schloss von 14 bis 18 Uhr (samstags, sonn- und feiertags bereits ab 12 Uhr).Preise: Der reguläre Eintritt für Erwachsene kostet 9,50 €, ermäßigt 6,50 €. Eintrittskarten für Kinder bis 16 Jahren gibt es zu je 1,50 €; Kinder unter sieben Jahren kommen kostenfrei aufs Gelände.Adresse: Schloß Dyck, 41363 Jüchen, 02182 - 8240www.stiftung-schloss-dyck.de

Hinweis: Die Ausstellungen im Schloss sind bis einschließlich 2. August 2020 wegen Dreharbeiten geschlossen.

Informationen zum Tipp:

Die Anreise: Schloss Dyck ist ländlich gelegen und daher mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur mäßig gut zu erreichen, beispielsweise mit der Buslinie 870 (Jüchen-Neuss/Landestheater). Mit dem Auto reist man über die A 46 (Ausfahrt Kapellen oder Grevenbroich/Gierath) an. Kostenfreie Parkplätze gibt es auf dem Areal genug.

Picknicken im Park: Wer auf den Wiesen um Schloss Dyck eine Decke zum Picknicken aufschlagen will, ist dazu laut Schlossstiftung eingeladen. Empfehlenswert ist unter anderem die „Große Blickachse“, eine Schneise zwischen Wildblumenwiese und Wassergraben. Eine Alternative: die Blumengarteninsel direkt am Schloss.

Für Kinder: Auf dem Areal gibt es mehrere Spielplätze, darunter einen Niederseilklettergarten. Die Stiftung Schloss Dyck bietet auch Programme für Kindergeburtstage an.

Schöne Foto-Standorte: Zu den Foto-Hotspots auf dem Gelände zählen die Magnolienwiese im Westen und die Barockbrücke südlich des Schlosses. Wer die richtige Perspektive wählt, kann die historische Brücke und das Wasserschloss gemeinsam einfangen. Besonders gern wird auch das Schloss zur Tulpenblüte fotografiert.

Gesundes fürs Picknick: Salat-Bowl

Zutaten für eine Person

Salat der Saison, eine Hand vollDressing nach WahlTomate, in ScheibenGurke, in StreifenAvocado, in ScheibenKichererbsensalatFalafelbällchenHummus

Zubereitung

Eine Schüssel mit Salat der Saison befüllen, dann Dressing darübergeben. Jetzt rundum den Salat folgende Leckereien geben: Tomatscheiben, würzen;Gurkenstreifen, würzen; Avocadoscheiben, Kichererbsensalat. Falafelbällchen in der Pfanne frittieren und dazugeben. Zum Schluss einen Klecks Hummus on top und nach Wunsch garnieren. (Rezept: Tin Struecken, Inhaberin von „Tins Stullenmanufaktur“ in Krefeld)