Wandertag in der Eifel12 km Abenteuer auf dem Pyrmonter Felsensteig
- 2015 wurde die Strecke des Pyrmonter Felsensteigs zum „Wanderweg des Jahres gekürt.
- Die Tour startet an der Burg Pyrmont und führt vorbei an bunten Biotopen.
- 363 Höhenmeter werden bezwungen – für den Ausblick lohnt es sich.
- Hier finden Sie alle nützlichen Infos zur Wanderung sowie Einkehrtipps.
- Außerdem: 25 Teile unserer Wanderserie zum Runterladen.
Ein fast zwölf Kilometer langes Abenteuer bietet der Pyrmonter Felsensteig. Nicht umsonst wurde die Strecke 2015 von 16 800 Lesern eines Fachmagazins zum „Wanderweg des Jahres“ gewählt. Seitdem gehört der Felsensteig zu den „Stars“ der Szene. Besonders an Wochenenden ist hier einiges los – und wer mit dem Auto anreist, sollte den großen Parkplatz oben an der Burg nutzen.
Mittelalterlich romantisch startet der Weg am Fuße der Burg Pyrmont, deren Geschichte bis ins Jahr 1225 zurückreicht. Im Innern des hoch auf einem Felsen thronenden, in der Neuzeit restaurierten Gemäuers mit Rittersaal und Kemenate befindet sich ein kleines Museum, das sonntags besichtigt werden kann. Sehenswert sind auch die am Fuße des Berges liegende Mühle mit Teich und Wasserfall und die steinerne Bogenbrücke, auf der eine kleine Kapelle steht.
Der prämierte und gut ausgeschilderte Weg führt nur wenige Meter über Asphalt. Über viele Stufen und einen Pfad geht es schon kurz nach dem Start durch einen Eichenwald hinauf bis zu den „Drei Kreuzen“ aus Tuff. Errichtet wurden sie 1652 „aus Dank für die überstandenen Nöte des 30-jährigen Krieges“, 1969 wurden sie restauriert und überdacht. Hinter dem Bauwerk geht es weiter bergab. Und dabei bieten sich nicht nur erste schöne Ausblicke über Eifelberge und Hunsrück.
Bunt bewachsene Biotope wurden als „Lebensraum für Rebhuhn, Hase und Co.“am Rande des Felsensteigs im Rahmen eines Wildschutzprogramms angelegt. Im sanften Wind wiegen sich Wiesen, Felder und kleine Mischwälder. In einem davon steht eine kleine Kapelle, „Allebrauns Heiligenhäuschen“. Errichtet wurde sie im 19. Jahrhundert von Salome Braun, einer franziskanischen Nonne. Heute ist das kleine Bauwerk einsturzgefährdet und darf nicht betreten werden. Für eine erste Pause bietet sich eher das Gipfelkreuz auf dem Sammetzkopf an: Hier wurde auch ein kleiner Rastplatz angelegt.
363 Höhenmeter werden bezwungen – für einen tollen Ausblick
Danach wird es auf dem Felsensteig erst richtig spannend: Als unumstrittenes Highlight der Strecke gilt das Teilstück durch das Eltzbachtal. Vorbei an mächtigen Felswänden, durch Licht und Schatten geht es steil bergauf und bergab über Stufen und steinige Pfade – immerhin 363 Höhenmeter sind auf dem gesamten Weg zu bewältigen. Das beruhigende Rauschen und sanfte Gluckern der Eltz begleiten den Wanderer, der sich an idyllischen Rastplätzen vom stetigen Rauf und Runter erholen kann. Eine abenteuerliche Kulisse bietet die Teufelskammer. Hier hat sich der Bach tief ins harte Gestein eingegraben.
Und nur eine kleine Strecke weiter unten ändert sich die Landschaft wieder und es geht über einen weichen und feuchten Trampelpfad direkt am Ufer entlang. Mitten durch den majestätischen Auwald führt der Weg über mehrere Brücken aus Holz, Metall und Stein. Nach einem weiteren kurvigen Aufstieg steht der Wanderer dann plötzlich vor der Burg Pyrmont mit ihrem 24 Meter hohen Bergfried. Hier hält der „Burgenbus“, der auch die rund neun Kilometer entfernte Burg Eltz anfährt.
Auf schmalen Pfaden führt der Pyrmonter Felsensteig nochmal vorbei an mächtigen Schieferwänden und finsteren Höhlen hinunter ins Eltzbachtal zur Mühle, dem Ausgangspunkt der Wanderung. Im Schatten neben Weiher und dem kleinen Wasserfall lässt es sich am Ende gut ausruhen.
Der Wanderweg in sechs Etappen
- 1. Vom Parkplatz Pyrmonter Mühle rechts über die Brücke entlang der K 27 bis zum Vorfahrtsschild, an der Querung rechts in den Wald (Richtung Heidberg). Über Holzstufen geht es steil bergab durch ein kleines Wäldchen. Oben geradeaus über den Wiesenweg, bis eine Kreuzung erreicht wird. Hier rechts auf den asphaltierten Weg abbiegen, nach 30 m die Landstraße queren und links halten. Dahinter rechts halten und steil bergauf laufen. Nach ca. 200 m endet der Waldweg, jetzt über Wiesen- und Feldwege bergauf zur Kolliger Höhe gehen.
- 2. Den Feldweg geradeaus in Richtung Sammetzkopf. Am „Allebrauns Heiligenhäuschen“ vorbei, nach ca. 50 m rechts abbiegen. Nach weiteren 50 m links und bis zur nächsten Gabelung laufen. Danach den asphaltierten Weg geradeaus nehmen, nach 500 m ist der Sammetzkopf mit dem hohen Kreuz erreicht.
- 3. Wenige Meter hinter dem Kreuz führt der Wanderweg nach links . An der nächsten Gabelung rechts abbiegen und ein kurzes Stück geradeaus bis zur nächsten Kreuzung. Hier links den Feldweg ins Naturschutzgebiet Juckelberg nehmen, hinter der Schranke nach rechts wenden. An der Wanderhütte vorbei schlängelt sich der felsige Pfad bergab bis zu einer Wegkreuzung. Hier links in Richtung Hauerhütte wenden. Der Weg führt bis zum Elzbach, danach geht es hinauf zu den Klippen der Teufelskammer.
- 4. Steil bergab geht es wieder zum Elzbach. Hier die Brücke überqueren und auf weiter laufen bis zur nächsten Brücke. Diese ebenfalls queren. Nach wenigen Metern führt der Wanderweg links eine kurze Strecke oberhalb durch den Wald, danach geht es wieder zum Bach zurück. Bald wird eine Treppe erreicht. Danach windet sich der Pfad bergan und bergab. Der Bach wird ein drittes Mal überquert. Rechts über die Brücke laufen, dahinter nach links wenden.
- 5. Der Wanderweg führt wenige Meter bergan bis zur Straße. Diese überqueren und nach ca. 20 m links den asphaltierten Weg nehmen. Am Wanderparkplatz geradeaus weiter und an der nächsten Weggabelung scharf links auf die gepflasterte Straße abbiegen. Nach wenigen Metern sind die Mauern der Burg zu sehen.
- 6. Am Burgplatz rechts halten, um den Felsen herum gehen und an der ersten Kurve links in den Waldweg abbiegen. An Felsformationen vorbei nun ca. 300 m bis zu einer kleinen Wegkreuzung laufen. Hier links halten und den Weg weiter talwärts folgen. Einen hölzernen Steg überqueren. Dahinter links durch den Buchenwald ca. 1 km laufen. Kurz vor der Mühle scharf nach links wenden und am Wasserfall vorbei.
Infos zur Wanderung
Start und Ziel: Pyrmonter Mühle, alternativ: Burg Pyrmont, 56754 Roes
Länge/Dauer: 11,7 km Länge, 3,5 bis 4 Stunden
Anfahrt: Mit Auto: Von Köln über A 61 und A 48, Abfahrt Kaifenheim, L 109 Richtung Burg Pyrmont nach Roes, K 27 bis Pyrmonter Mühle oder Burg Pyrmont.Mit ÖPNV: Von Köln Hbf über Koblenz, Richtung Trier bis Bahnhof Hatzenport, dann mit dem „Burgenbus“ (nur in Sommermonaten) bis Burg Pyrmont.Profil: Ein kleines Stück Asphaltstraße, Wald- und Wirtschaftswege, felsige Pfade mit Treppen, schmale Wege über Wiesen und durch Auwald. Bei nasser Witterung kann es morastig und glatt sein. Trittsicherheit ist wichtig, deswegen auf jeden Fall festes Schuhwerk. Der Weg führt streckenweise steil bergauf und bergab. GPS-Daten/Karte: Unter www.wanderinstitut.de/premiumwege/rheinland-pfalz/pyrmonter-felsensteig/ Einkehrmöglichkeiten: Landgasthof Pyrmonter Mühle, 56754 Roes (dienstags und mittwochs geschlossen)Gasthaus Pilliger Hof, Hauptstraße 13, 56753 Pillig Hotel Restaurant Gilles, Schulstraße 5, 56751 Kollig (dienstags geschlossen)