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Wie am RheinboulevardDie schönsten Freitreppen in und um Köln

Lesezeit 6 Minuten
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Sonne auf dem Rheinboulevard in Köln Deutz.

Schon seit vielen Jahrhunderten nutzen wir Treppen nicht nur, um von A nach B zu kommen, wir sitzen auch gerne auf ihnen herum. Stufen verbinden nicht nur Orte, sondern auch Menschen – wie es scheint. Auf ihnen kann man wunderbar unkompliziert Freunde treffen, Bier und Rotwein trinken und einfach das beobachten, was unter den Füßen vorbeizieht.

In und um Köln herum sind das der Rhein, die Schiffe und die Menschen, die den Sommer am Wasser genießen.

Denn die schönsten Treppen finden sich am Flussufer. Im Juli 2015 bekam Köln seine riesige Freitreppe: Der Rheinboulevard zwischen der Deutzer Brücke und der Hohenzollernbrücke. Die Stufen aus hellem Beton bieten Platz für rund 10.000 Menschen am Rheinufer und einen perfekten Blick auf Dom und Altstadt.

Doch auch die anderen Treppen am Rhein lohnen nach wie vor einen Ausflug. Denn ob uralt und winzig oder breit und cool – auf ihnen und um sie herum gibt es eine ganze Menge zu entdecken: Moderne Architektur, Geschichte, Kunst, Shoppingmeilen, Restaurants und Kneipen.

Wem das zu viel ist, der kann sich einfach auf die oberste Stufe setzen und hinunterschauen. Ein kleiner Perspektivenwechsel kann befreiend wirken.

Stopp auf Fahrradausflügen

Freitreppe Uferstraße Wesseling

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Die Freitreppe an der Rheinufer Promenade in Wesseling.

Die 50 Meter breite Freitreppe an der Uferstraße in Wesseling wurde 2012 fertiggestellt. Finanziert wurde die 1,4 Millionen teure Treppe zum Großteil vom Land. Jetzt lockt sie im Sommer so manchen Ausflügler an. Ringsum und auf der Promenade gibt’s Restaurants mit Blick auf den Rhein.

Außerdem eine KD-Anlegestelle, von der aus man mit dem Schiff bis nach Köln oder in die andere Richtung bis nach Mainz fahren kann. Ein paar Meter weiter in Höhe von Rheinkilometer 669,4 gibt es eine weitere Anlegestelle für eine kleine Personenfähre, die Marienfels, die zwischen Wesseling und Lülsdorf hin- und herpendelt.

Somit ist die Treppe in Wesseling ein beliebter Zwischenstopp für Radler, die hier eine Pause einlegen oder über den Rhein setzen. (lm)

Uferstraße, 50389 Wesseling

Wo der Löwe wieder wacht

Porzer Rathaustreppe

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Die Porzer Rathaustreppe.

Im Süden der Kirchturm in Zündorf, im Norden ein Hauch von Kölner Innenstadt: Diesen Ausblick kann man von der denkmalgeschützten Porzer Rathaustreppe genießen.

Lange war klar, dass die in den 1930er Jahren errichtete Treppe saniert werden muss, doch ebenso lange tat sich nichts. Bereits im Frühjahr 2013 wurde die Modernisierung der Treppe beschlossen. Nun fehlt noch das Pavillon-Dach über der Treppe, die zusätzlich ein aus einem Löwen bestehenden Kriegerdenkmal ziert. Dieser wacht über die Besucher des Rheinufers.

Hinter dem Ensemble aus Treppe, Pavillon und Löwe erhebt sich das historische Rathaus von Porz. Entlang des Leinpfads lässt es sich mit dem Rad bis in die Kölner City fahren. (stö)

Porzer Rathaus, Friedrich-Ebert-Ufer 64-70, 51143 Köln

Winzige Kultstufen

„Treppchen“ in Rodenkirchen

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Das Gasthaus „Zum Treppchen“ in Rodenkirchen.

Sie sind schon ein wenig abgelaufen. Wenn man sie betritt, muss man sich etwas mehr konzentrieren. Man geht eben keine ganz gewöhnlichen Stufen nach oben oder unten. Denn die Treppen vor dem „Treppchen“ in Rodenkirchen sind genauso Kult, wie das Gasthaus am Rhein selbst.

Immer wieder, jeden Tag 100 mal, vielleicht 1000 mal, laufen Besucher und Angestellte die Treppen hoch und runter. Aber ohne sie wäre das „Treppchen“ eben nicht das Treppchen, in dem sich gerne mal die vermögende Kundschaft aus den angrenzenden Stadtteilen Hahnwald und Marienburg trifft.

Zum Kölsch, zum Steak, zur Kölner Leberwurst. Das Treppchen übrigens ist eine kölsche Institution: seit 1656. Und so sehen auch die Treppen davor aus. (svw)

Kirchstr. 15, 50996 Kölnwww.zum-treppchen-koeln.de

Unterm eisernen Adler

Freitreppe am Fort im Friedenspark

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Eine der alten Treppen im Friedenspark in der Kölner Südstadt.

Nur wenige Meter Luftlinie vom Rhein entfernt, zwischen Agrippa-Ufer und Alteburger Straße in der Kölner Südstadt, liegt der Friedenspark – einer der schönsten Parkanlagen mit einer der ältesten Freitreppen Kölns.

Das Gelände des alten Forts aus dem 19. Jahrhundert wurde von 1914 bis 1918 nach Plänen des Kölner Gartendirektors Fritz Encke zur Parkanlage umgestaltet, dem Friedenspark. Hoch über der alten Treppe, über dem Park und den Baumwipfeln thront still, ein riesiger eiserner Adler auf einer Säule – ein Denkmal für Kriegsgefallene, das seit 1927 das Fort ergänzt.

Heute sorgen überwucherte Ruinen, verwinkelte Wege und die Nähe zum Rhein für ein fast märchenhaftes, verwittertes Ambiente zwischen den alten Festungsmauern. Im Schatten des stillen Vogels, die alte Freitreppe zu Füßen, kann man hier schön in den Tag oder Abend hinein träumen. (rei)

Friedenspark, 50678 Köln

Glas, Beton und Wein

Rheinauhafen

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Rückansicht der Kranhäuser im Rheinauhafen Köln

Auf und um die Treppen des Rheinauhafens kann man ziemlich viele Stunden zubringen. Inmitten einer Architektur, die hochmoderne Glaskomplexe mit historischen Kränen und Hafengebäuden kombiniert, kann man spaziergehen, kleine Yachten und riesige Frachter beobachten, türkisch, griechisch und österreichisch essen oder Wein trinken.

Neben Schokoladen-, Sport- und Olympiamuseum gibt es hier auch kleine Kunstausstellungen, viele Märkte und Feste, vor allem in den Sommermonaten. Am südlichen Ende der Treppen befindet sich ein Beachvolleyplatz sowie der Skatepark Kap 686. Wem das zu viel ist, der setzt sich einfach auf die Treppenstufen und genießt sein Feierabendkölsch vom Büdchen. (sab)

Rheinauhafen, 50678 Kölnwww.rheinauhafen-koeln.de

Fluchthelfer aus der City

Vom Dom bis zum Rheingarten

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Heinrich-Böll-Platz in Köln.

Diese Treppenstufen ist wahrscheinlich jeder Kölner schon mal hinuntergerannt, der vor dem Wahnsinn der Shoppingmeilen über die Domplatte geflüchtet ist. Die Stufen beginnen am Heinrich-Böll-Platz und führen zum Rheingarten.

Doch bevor man das nächste Mal herunterstürzt, sollte man oben noch kurz innehalten und sich das Werk „Ma’alot“ des israelischen Künstlers Dani Karavan anschauent. Mit seinen kleinen Stufen nimmt es Bezug auf Psalmen, die Priester als „Stufenlieder“ sangen, wenn sie mit Quellwasser zum Tempel stiegen.

Geht man danach die Treppe runter, findet man im Rheingarten ein wenig Erholung. An heißen Tagen kann man die Füße ins Wasser des flachen Brunnens halten oder Arme und Beine auf der Wiese ausstrecken. Besucher finden hier Schiffsanlegestellen, Restaurants und Kneipen. (sab)

Heinrich-Böll-Platz / Rheingarten, 50667 Köln

Neue Luxus-Treppe

Rheinboulevard

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Rheinboulevard (Symbolbild)

Die neueste Treppe in Köln – der Rheinboulevard in Deutz: Die Bauarbeiten an der sogenannten Freitreppe haben über acht Jahre gedauert und viele Streitereien mit sich gebracht. Vor allem über das Reinigungskonzept wurde viel debattiert. Die Reinigungskosten der hellen Betonstufen an der Hohenzollernbrücke sollen sich laut Verwaltung auf 860.000 Euro belaufen. Die Prestigetreppe mit Blick auf Dom und Altstadt, die rund 25 Millionen Euro gekostet hat, soll sauber bleiben. (sab)

Rheinboulevard, 50679 Köln

Altbier in der Abendsonne

Düsseldorfer Rheintreppe

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Die Düsseldorfer Rheintreppe

Die Freitreppe am Burgplatz ist die direkte Verbindung zur Promenade am Düsseldorfer Rheinufer – jedenfalls wenn es regnet. Wenn es warm und sonnig ist, ist hier kein Durchkommen, besonders abends. Dann sitzt man dicht an dicht mit Blick auf den Rhein, der so zügig vorbeifließt wie die Stunden. Und zwar direkt auf den Stufen – Vorbild für die Stiege war die Spanische Treppe, die Treppe am Burgplatz hat aber so gar nichts Mondänes.

Das Bier gibt’s am Kiosk, die Pizza von der Abhol-Pizzeria zwei Altstadtstraßen weiter. In der Altstadt gleich hinter einem finden sich aber auch zahlreiche Restaurants, Brauereien (Achtung, Altbier!), Discos und die Shopping-Meilen rund um die Königsallee. Kunstfans spazieren in fünf Minuten zum Grabbeplatz oder Hofgarten.

Burgplatz, 40213 Düsseldorfwww.duesseldorf-tourismus.de

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