Diese Super-Filme erwarten unsAusblick auf das Kinojahr 2015
Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach - Das neue Jahr beginnt mit einem Paukenschlag, mit einem der besten Filme, die je gedreht wurden, von einem der besten Filmemacher, die jemals Regie führten. „A Pigeon Sat On A Branch Reflecting On Existence“ von Roy Anderson gewann im vergangenen Spätsommer den Goldenen Löwen von Venedig. Das wurde auch Zeit, kann man sagen, denn dieses neue Werk des Schweden ist bereits der Abschluss einer Trilogie, die sich mit der Frage beschäftigt, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Wie die gesamte Reihe zeichnet sich auch die „Taube“ durch eine bezwingende Mischung aus Witz, philosophischer Radikalität und einer optischen Fantasie ohnegleichen aus, die in einer brennenden Menschentrommel als Sinnbild für den Kolonialismus kulminiert. Und natürlich durch zwei Scherzartikel-Verkäufer, die niemals den Mund verziehen. (Start am 1. Januar)
„Herz aus Stahl“ – Brad Pitt ist zwar der Superstar in diesem Drama um eine Panzerbesatzung im Zweiten Weltkrieg, der wahre Held ist aber Logan Lerman als Kriegsneuling Norman Ellison, der mit seinen Kameraden von der US-Armee Deutschland vom Faschismus befreit. David Ayer setzt den Kriegsalltag blutig und deshalb, wie man annehmen darf, realistisch in Szene. Der Ton an Bord des Panzers ist rau, die Todesangst groß, und doch zeigt „Herz aus Stahl“ (im Original: „Fury“) ganz normale Männer, die über sich hinauswachsen. (Start am 1. Januar)
„Baymax – Riesiger Robowabohu“ – Der neue Animationsfilm von Disney stellt einen aufblasbaren Roboter in den Mittelpunkt, der vor allem eines sein soll: „huggable“ – also zum Knuddeln. Das ist Baymax tatsächlich, auch wenn er seiner ursprünglichen Funktion entfremdet wird, Menschen die Schmerzen zu nehmen. Schauplatz der turbulenten Geschichte ist die Zukunftsmetropole San Fransokyo, die handelnden Figuren sind neben Baymax ein paar aufgeweckte Teenager, die ihre Heimat vor dem Untergang bewahren. (Start am 22. Januar)
„Birdman oder Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit“ – Gerade wurde „Birdman“ von Alejandro González Iñárritu zum Favoriten bei den Golden Globes geadelt, die Anfang des kommenden Jahres verliehen werden. Tatsächlich ist die Tragikomödie um einen alternden Schauspieler (Michael Keaton) zwar ziemlich selbstbezüglich – der einstige „Batman“-Darsteller Keaton darf auch als „Birdman“ abheben -, aber dennoch temporeich und witzig. Ein Lichtblick ist wieder einmal Emma Stone, diesmal in der Rolle einer gelangweilten jungen Frau, um deren Leben man fürchtet. (Start am 29. Januar)
„The Interview“ – Kaum ein Film erregt die Gemüter schon lange vor Kinostart so wie dieser Schwank aus dem Hause Seth Rogen, der auch selbst mitspielt und gemeinsam mit James Franco den nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un interviewen – und möglicherweise auch ermorden soll. Angeblich hat Nordkorea sogar aus Rache die Computer von Sony gehackt. (Start am 5. Februar)
Wie gesagt, kaum ein Film erregt so die Gemüter, außer vielleicht: „Fifty Shades Of Grey“. Die Verfilmung des Erotik-Wälzers gelangt am 12. Februar in die Kinos. Es gibt doch nichts, was uns mehr beschäftigt, als Liebe und Tod.