Techno, Kölsch, ChartsSechs Clubs, die jeder Studierende in Köln kennen sollte
Köln – Wenn der Semesterbeitrag überwiesen und die WG bezogen sind, stellt sich die wohl wichtigste Frage im Leben eines neu eingeschriebenen Studierenden: Wo kann man in Köln gut feiern gehen? Die Club-Szene der Stadt ist groß und vielfältig. Das große Angebot kann Neuankömmlinge schnell erschlagen. Wir stellen sechs Clubs vor, die jeder Studierende in Köln kennen sollte – vom Kölschen Ballermann, den besten Studi-Schuppen bis hin zu den angesagtesten Techno-Läden.
Für Techno-Liebhaber: Gewölbe
Unter Kennern gilt die Musikanlage im Gewölbe als die Beste der Stadt. Auch sonst ist der Laden, direkt unter den Gleisen des Bahnhof West gelegen, bekannt für sein ausgewähltes Booking internationaler und nationaler Techno-DJs. Von den Backsteinfassaden wummern hier harte Bässe, aber auch melodischere Sounds, die an die Tradition des Sound of Cologne und dem legendären Kölner Label Kompakt anknüpfen. Weil das mittlerweile auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist, sollte man sich auf langes Anstehen gefasst machen. In der Schlange und später im Club begegnen einem vor allem Hipster und Techno-Nerds. Die Wahl bei der Abendgarderobe hier ganz eindeutig auf Schwarz. Der Eintritt für einen Abend im Gewölbe kann gerne mal 20 Euro betragen. Dafür will man aber auch so schnell nicht wieder raus.
Das spielt der DJ:
Das wird hier getrunken: Gin Tonic
Adresse: Hans-Böckler-Platz 2, 50672 Köln, auf Google Maps anzeigen
Der Studi-Klassiker: Das Ding
Der Klassiker unter den Studentenclubs. Seit 1968 stoßen Kölner Studierende hier auf vollendete Hausarbeiten an, oder versuchen bei lauter Musik die letzten Klausurergebnisse zu vergessen. Das Ding ist dafür aus zwei Gründen ideal: Erstens ist der Club, der direkt am Zülpicher Platz liegt, nur einen Steinwurf von der Uni entfernt.
Zweitens lockt Das Ding mit vielen Getränkespecials, Happy-Hours und Freibierrunden auch Studierende an, die mit einem notorisch knappen Geldbeutel zu kämpfen haben. Aus den Boxen kommt das, worauf sich die meisten Gäste einigen können: Charts und Club-Evergreens.
Das spielt der DJ:
Das wird hier getrunken: Freibier!
Adresse: Das Ding, Hohenstaufenring 30-32, 50674 Köln, auf Google Maps anzeigen
Abenteuerspielplatz für Erwachsene: Odonien
Zwischen Nippes und Ehrenfeld befindet sich mit dem Odonien eine letzte Oase anarchischen Hippietums im Herzen Kölns. Vor 17 Jahren mietete der Künstler Odo Rumpf das Gelände direkt gegenüber vom Pascha an. Heute ist das Odonien mit seinen Blechskulpturen und Drahtkonstruktionen im Außenbereich Freilichtmuseum, Kulturzentrum und Club in einem. Allein um das Außengelände zu bestaunen, lohnt sich ein Besuch. Am Wochenende erwartet die Gäste auf der Tanzfläche harter Techno und Trance.
Das spielt der DJ:
Das wird hier getrunken: Club-Mate mit Schuss
Adresse: Hornstraße 85, 50823 Köln, auf Google Maps anzeigen
Kölscher Ballermann: Die Klapsmühle
Über die „Klapse“ kursiert in Köln der Ausspruch: „Da muss man mal gewesen sein.“ Dabei ist nie so ganz klar, ob das anerkennend gemeint ist, oder der Besuch als eine Art Mutprobe empfunden wird. Fest steht jedenfalls, dass man dem Ballermann nirgendwo in Köln näherkommt als hier auf den Ringen, nicht weit vom Friesenplatz entfernt. Auch die Klapsmühle lockt seine Gäste mit Getränkespecials, die 50-Cent-Party ist legendär. Die DJs spielen Musik, die man auch mit einem entsprechenden Pegel noch gut mitgrölen kann.
Das spielt der DJ:
Das wird hier getrunken: Kölsch, Wodka, Tequila, … Hauptsache günstig
Adresse: Hohenzollernring 39, 50672 Köln, auf Google Maps anzeigen
Urbaner Sound: Club Bahnhof Ehrenfeld
Ehrenfeld galt ja mal als Hotspot für urbane und angesagte Clubkultur. Doch kurz nachdem dieser Ruf im Umlauf war, riss die Gentrifizierungswelle alle Clubs mit sich, die Ehrenfeld dieses Image einmal eingebracht haben. Noch heute vergeht kein Wochenende an einer Ehrenfelder Theke, an dem nicht jemand den guten alten Zeiten im Heinz Gaul, im Underground oder in der Papierfabrik hinterhertrauert. Doch die Clubkultur in Ehrenfeld ist alles andere als tot. Unter anderem das CBE hält direkt an den Ehrenfelder Bahngleisen die Stellung. Neben einem diversen Konzertprogramm gibt es hier ein ebenso abwechslungsreiche DJ-Sets zu entdecken. Von Hip-Hop über Afrobeats bis hin zu Latin-Trap ist jeden Tag etwas anderes los, der Fokus liegt aber klar auf Urban-Music. Besonders zu empfehlen: Die Hush-Hush-Partyreihe.
Das spielt der DJ:
Das wird hier getrunken: Cuba Libre
Adresse: Bartholomäus-Schink-Straße 65/67, 50825 Köln, auf Google Maps anzeigen
Der beste Club Deutschlands: Das Bootshaus
Wer glaubt, dass der beste Club Deutschlands irgendwo in Berlin steht, sollte sich mal auf den Weg auf die Schäl Sick machen. Laut dem britischen „DJ Mag“ ist nämlich nicht etwa das Berghain, sondern das Bootshaus der beste Ort zum Feiern in Deutschland, im internationalen Vergleich liegt der Laden am Deutzer Ufer auf Platz fünf. Das Bootshaus leistete in den 90er Jahren, zunächst als Warehouse bekannt, Pionierarbeit auf dem Gebiet elektronischer Musik in Köln.
Hier traten schon internationale Größen wie Robin Schulz, Sven Väth oder David Guetta auf, bevor sie berühmt wurden. Der Fokus liegt musikalisch heute mehr auf EDM und House-Musik, die auch auf dem Tomorrowland-Festival laufen könnte. In Szene gesetzt wird der Abend im Bootshaus durch opulenten Dekor und eine aufwendige Lichtshow.
Das spielt der DJ:
Das wird hier getrunken: Wodka-Bull
Adresse: Auenweg 173, 51063 Köln, auf Google Maps anzeigen