Blühende GärtenDiese Stauden wachsen an jedem Ort
Stauden sind dankbar. Einmal an den optimalen Ort gepflanzt, gedeihen sie meist auch ohne viel Pflege. Werden sie zu groß, können sie geteilt und an Nachbarn oder Freunde weitergegeben werden. Im Gegensatz zu ein- oder zweijährigen Pflanzen ziehen sie zwar im Winter ein, kommen im folgenden Frühjahr jedoch zurück.
Die Fülle an Stauden ist groß, und wer mit dieser Pflanzenwelt noch nicht vertraut ist, weiß oft nicht, wie anfangen. „Kaufen Sie nicht einfach, was Sie schön finden“, rät Kathrin Thielen, Staudengärtnerin in der Alexianer-Klostergärtnerei in Porz. „Schauen Sie zunächst, wie der Standort in Ihrem Garten beschaffen ist.“ Ist der Boden trocken, eher feucht? Wie viel Sonne bekommt der Ort? Und wie viel Platz steht überhaupt zur Verfügung? Daraus leitet sich die Pflanzenauswahl ab. „Es macht keinen Sinn, zum Beispiel etwas, das viel Wasser braucht, unter eine trockene Kiefer zu setzen“, sagt Thielen. Wer standortgerecht pflanzt, wie es etwa die britische Gärtnerin Beth Chatto seit Jahrzehnten lehrt, macht es den Pflanzen leichter. Auch der Pflegeaufwand hält sich dann in Grenzen.
Problemezone im Garten
Gerade Schatten scheint oft eine Problemzone im Garten zu sein. Doch wer auf die Herkunft der Pflanzen schaut, findet auch außer Funkien und Farnen etliche, die sich an einem nicht sonnigen Platz wohlfühlen. Für eher trockenen Schatten eignet sich zum Beispiel der Geißbart, rät Thielen. Aruncus dioicus heißt die langlebige Großstaude, die bis zu 1,80 Meter hoch werden kann und im Sommer cremefarbene Blütenrispen trägt. Dazu passt eine Unterpflanzung mit der Elfenblume, Epimedium, zum Beispiel der immergrünen Sorte „Frohnleiten“. Die Elfenblume wird etwa 25 Zentimeter hoch und blüht im Frühling gelb. Im Herbst verfärben sich die Ränder des Laubs. Fühlen sich die Pflanzen wohl, wachsen sie bald zu einem dichten Teppich zusammen.
Ganz anders sieht ein Schattenbeet auf feuchterem Boden aus. „Kombinieren Sie ein Schaublatt mit einer Silberkerze“, schlägt Thielen vor. Das Schaublatt – Rodgersia podophylla „Rotlaub“ – bekommt große hellrote Blätter und im Juni weiße Blütenrispen, die sich hoch über dem Laub erheben. Von der Silberkerze, Cimicifuga, gibt es viele Arten und Sorten, „Atropurpurea“ zum Beispiel hat dunkelrotes Laub. Die Blütenkerzen sitzen auf langen Stängeln und sind manchmal zart rosafarben. Die Silberkerzen blühen im Spätsommer, je nach Sorte bis in den Oktober hinein. (spi)