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Japanisches RestaurantSushi und Co. im „Strassfeld“ in Köln

Lesezeit 4 Minuten

„Der Laden hat mich von Anfang gereizt“ – Michael Straßfeld im Strassfeld.

Junkersdorf – Vom Mittelmeer an den Pazifik, japanisch statt spanisch: Im Erdgeschoss-Ladenlokal des Hauses Wilhelm-von-Capitaine-Straße 20 hat es einen deutlichen gastronomischen Wandel gegeben. Hier hatte drei Jahre lang die beliebte Tapas-Bar Veinte ihren Sitz, bis sich die Inhaberin im April vorigen Jahres aus privaten Gründen zurückzog. Mit Spannung wurde im Ort seit Sommer registriert, dass sich im Innenraum wieder etwas tat. Mit der Eröffnung des Strassfeld Anfang September 2013 war die Sensation dann perfekt: Junkersdorf hat sein erstes japanisches Restaurant – rund um Sushi und Co.

„Der Laden hat mich von Anfang an gereizt“, verrät Michael Straßfeld, Inhaber und Namengeber. „Ich suchte für mein Restaurant gezielt einen Ort etwas außerhalb der Innenstadt, denn da gibt es schon genug Angebote rund um Sushi.“ Da sei das leer stehende Ladenlokal wie gerufen gekommen. „Es ist hell, rundum verglast und hat eine Sonnenterrasse, zudem ist es von der Größe genau passend.“ Er hatte selbst fünf Jahre lang in Junkersdorf gewohnt. Auch jetzt lebt er fast um die Ecke, in Lövenich. In dem halben Jahr seit der Eröffnung sei das Angebot sehr gut angenommen worden, zieht er zufrieden eine erste Bilanz.

Einigen Kölnern ist der ehemalige Schüler der Star-Köche Eckart Witzigmann und Alfons Schuhbeck noch als Küchenchef des Rotonda-Business-Clubs in der Nähe der Barbarossaplatzes bekannt, die Gastronomie dort hatte er seit 1999 mit aufgebaut. „Von Juli 2009 bis Ende 2010 war ich dann im Hotel Klostermanns Hof, dann bis Mitte 2013 wieder im Rotonda.“

Aber schließlich war da noch der Wunsch, einmal etwas komplett Eigenes zu machen – die Basis hierzu lieferte seine Weiterbildung im Jahr 2008 bei der „California Sushi Academy“ in Los Angeles, bei der er den Titel „Professional Sushi Chef“ erwarb. „Die japanische Esskultur hat mich immer schon fasziniert, die Schnitttechnik und die Frische der Zutaten. es hat mich einfach nicht mehr losgelassen“, schwärmt Straßfeld. „Es ist zudem ein sehr kreatives Metier, man kann viel Fantasie walten lassen.“ Nicht zuletzt sei die japanische Küche sehr gesund und fettarm. Passend zum geradlinigen Stil der japanischen Küche ist auch das Ambiente im Strassfeld gehalten: Im Innern des Lokals dominiert Holz als Grundstoff der Einrichtung; ein großformatiger Regalschrank am Eingang dient als Raumteiler. Auf der zum Westen hin gelegenen, über Flügeltüren mit dem Innenraum verbundenen Terrasse finden im Sommer bis zu 20 Gäste Platz.

Im Angebot gibt es nicht nur Sushi: Neben diversen Maki – mit einer Bambusmatte gerollte Reis-Fisch-Happen – etwa mit Lachs (6 Euro) oder Thunfisch (6,50 Euro), und California Rolls (Chicken Teriyaki Roll für 7 Euro oder die House Special Roll für 11 Euro) sowie Sashimi und Nigiri sind auch kleine oder große kombinierte Platten erhältlich.

Darüber hinaus stehen wechselnde, saisonal orientierte Hauptgerichte auf der Karte. „Es ist auch immer etwas für Nicht-Sushi-Esser dabei – allerdings dann mit einem etwas asiatischen Einschlag zubereitet“, so Straßfeld. So etwa aktuell das Rumpsteak mit Wasabi-Pfeffersauce, Gurkensalat und Kartoffelpüree (22 Euro) und das gebratene Lachsfilet mit Lauchzwiebel, Zitrone und Teriyaki-Sauce (18,50 Euro).

Beim ersten Gang hat man die Wahl zwischen diversen Salaten und Suppen (etwa Karotte-Ingwersuppe oder Kartoffel-Wasabisuppe, je 6 Euro). Zum Schluss gibt es etwas Süßes – etwa die Crème brûlée von Zitronengras (6 Euro) oder den selbst kreierten Käsekuchen Strassfeld’s Cheesecake (6,50 Euro).

Generell gilt: Der Küchenchef und Inhaber ist immer für kulinarische Überraschungen gut. Bei der Auswahl der Fischsorten achtet der Inhaber übrigens konsequent darauf, dass sie nicht von Überfischung betroffen sind. „Bei mir kommt nichts auf die Karte, was im Bestand bedroht ist.“ Begleitet wird das Essensangebot von einer sehr guten Weinauswahl, die derzeit noch ausgebaut wird. Und wer mag, kann sich vor Sushi & Co. einen Aperitif schmecken lassen. Wie den Hugo (Sekt mit Holunderblüten-Sirup), oder gleich einen klassischen Kir Royal.