Der Burger-Geschmackstest IISo schmecken die Burger in Köln
Köln – Individuelle Burger-Grills boomen in Köln. Sie sind so vielseitig vertreten, dass das KStA-Magazin acht Lokale im Geschmackstest in zwei Folgen vorstellt. Wir haben sie alle probiert. Hier sind die Ergebnisse:
Fette Kuh
Bereit machen für einen Tanz der Geschmacksrezeptoren. Der bejahten Frage „medium?“ folgt eine perfekt rosa gegrillte 200-Gramm-Portion bestes Rindfleisch zwischen den Brötchen vom Hausbäcker. Beißt man rein, gerät man ins Schwärmen – das ist eine Saftorgie! Der Teriyaki Burger (7,50 Euro) mit reichlich reifer Avocado und Sesam-Mayo ist ein Glanzstück der Karte. Sollte dem Vegetarier der fantastisch marinierte Parasolpilz-Burger mit Zwiebelmarmelade (7,50 Euro) nicht zusagen, kann er jeden Burger auch als Veggie-Variante ordern. Ein weiteres Highlight heißt BBQ Bacon Cheese mit Walter&Stuarts’ BBQ-Sauce (hausgemacht) und karamellisierten Zwiebeln (8 Euro). Wahnsinn! Es gibt frische Fritten, dünn, nicht unbedingt knusprig, aber lecker. Der Coleslaw (2,50 Euro) mit Mayo und Möhren ist eine erfrischende Beilage. Die unangefochtene Nummer 1 am Kölner Burgerhimmel, deshalb zu Stoßzeiten knallvoll. (jul)
Die Fette Kuh: Bonner Str. 43, 50677 Köln, Mo.-So. 12 bis 23 Uhr, Di. Ruhetag, facebook.com/DiefetteKuh
Lecker Sachen
Die Kombination von Rind und Meeresfrucht wird in den Steakhäusern der USA geliebt – und kommt als Tagestipp auf die Karte des „Lecker Sachen“. Der „Surf and Turf“-Burger (7,50 Euro) imponiert: Auf der medium gebratenen Bulette thront eine Handvoll rosa Krebstiere. Der „Surf“-Teil ist fein gewürzt, angeknoblaucht mit Meeresbrise – weit weg vom Hafenaroma abgepackter Ware. Der „Turf“-Part ist schlicht kräftiges, pures Rindfleisch. Jede Komponente bis zum Salatblatt kommt einzeln durch. Beim Chili-Cheese-Burger (7 Euro) scheiden sich die Geister. Während die eine Testesserin mit Tränen in den Augen nur noch Chili schmeckt und sieht und hört, ist das Biest für die andere gerade scharf genug. Die Beilage überzeugt auch Gegner der dicken Fritte (1,80 Euro) – kompakt, aber nicht mehlig. Bei den Grillkartoffeln mit roter Mojo-Sauce (2,80 Euro) sehen wir über das ein oder andere braune Auge weg. (hah)
Lecker Sachen: Subbelrather Straße 280, Köln, geöffnet Mo. 18-22 Uhr, Di-Fr 12-22 Uhr, Sa 10-22 Uhr, So 12-22 Uhr, www.lecker-sachen.de
Hans im Glück
Diese Lokalität fällt hier aus der Reihe. Es handelt sich bei „Hans“ um eine Kette und ist qua Standort (Ring) und Größe (groß) mit den charmanten Inhaber-begrillten Lädchen nicht zu vergleichen. Aber ob’s einem nun passt oder nicht: Die Burger taugen; abends wirkt der mit Konzept gestaltete Gastraum einladender als die meisten Gastronomien in der Nachbarschaft. Die Auswahl der hochpreisigen Speisen ist zu groß. Burger „Klassik“ (6,50 Euro) punktet mit saftigem Fleischgeschmack; „Avocado“ bringt reichlich reife Frucht und aromatischen Heumilchkäse auf die Bulette (6,90 Euro), und von den zehn Vegetarischen auf der Karte traf es im Test den „Feuerring“ (6,80 Euro) – kann man sich da ernsthaft beschweren, dass die schneidend scharfe Pfeffersoße den Gemüsebratling und den Rest unterbutterte? Schließlich: Die knauserig portionierten Pommes für üppige 3,20 Euro schmecken top. (don)
Hans im Glück: Hohenzollernring 38-40, 50672 Köln, Mo.-Sa. ab 12, So. ab 13 Uhr, Küche So.-Do. bis 23, Fr./Sa. bis 0 Uhr, www.hansimglueck-burgergrill.de
**Dieser Restaurant-Test stammt vom März 2013. Preise und Angaben können sich jederzeit kurzfristig ändern.**