Eiszeit in KölnElf etwas andere Eisläden in Köln und Umgebung
Schokolade stirbt nie. Stracciatella stirbt nie. Spaghetti-Eis stirbt nie. Das ist fantastisch. Eigentlich ist ja nichts ermüdender, als über Eis-Trends zu spekulieren. Eis-Dielen sind in der kulinarischen Welt nämlich die demokratischsten Einrichtungen, die man sich nur wünschen kann. Egal, wie ausgefallen die angebotenen Geschmackssorten – Bier-Eis, Gorgonzola, Thymian (gab’s alles schon), egal wie häufig das Angebot wechselt, immer findet sich auch ein Vertreter der Klassiker, und Klassiker finden auch immer ihre Liebhaber.
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Das ist kein Plädoyer gegen Innovation, im Gegenteil. Vielfalt ist großartig und genauso erfrischend ist es, wie viele qualitative Eismacher selbst das Einfache schätzen. „Wenn man eine Aromen-Verbindung schafft, muss die auch Sinn machen“, sagt Heiko Mariak. Mariak macht hervorragendes Eis.
Er fährt seit fast genau einem Jahr mit seinem Bus durch Köln, zu Märkten, Festen, Veranstaltungen und beglückt eine wachsende Fan-Gemeinde mit einer übersichtlichen Auswahl klassischer Sorten und saisonaler Schmankerl wie Zwetschgenröster oder gerade Rhabarber. Wenn der geprüfte Speiseeishersteller und Küchenmeister mit Stationen in der Sterne-Gastronomie von sinnvollen Verbindungen spricht, meint er etwa Vanille-Kürbiskern-Öl. Oder Himbeer-Minze.
Im Grunde geht es beim Eis wie bei allen guten Sachen, die aus der Küche kommen nur um eines: gute Grundprodukte und gutes Handwerk. Wirklich selbst und mit natürlichem Anspruch und Produkteinsatz hergestellt, ohne Industrie-Chemie – das machen die wenigsten Eisproduzenten.
Denn die richtigen und hochwertigen Grundprodukte zu suchen und zu finden ist zeitaufwendig und teuer, genauso, aus der Ware – sei es Apfel, Pistazie oder Mandel – den optimalen Geschmack zu gewinnen. „Mit kleinhäckseln ist das nicht getan“, sagt Mariak. Jede Frucht, jede Nuss hat ihren eigenen Anspruch auf Zuwendung. Eis ist echte Arbeit vor dem Genuss.
Ein gutes Eis schmeckt charakteristisch nach seiner Sorte, die Masse ist relativ schwer, zunächst oft eher fest als schmeichelnd-cremig, eher dicht, ohne untergeschlagene Luft, die nur die Masse gewinnbringend vergrößern soll. Die meisten Eissorten haben von Natur aus keine kräftige oder grelle Farbe. Ein gutes Eis schmeckt natürlich, nicht quietschig oder penetrant. Wir stellen Ihnen elf neue, neu entdeckte oder einfach überzeugende Möglichkeiten in Köln (mit zwei Ausnahmen) vor, gutes Eis zu essen. Das sind nicht alle, und nicht alle sind gleich gut. Aber es lohnt, sich durchzuprobieren.
Wir haben die Einrichtung zuletzt im April 2016 besucht. Preise und Angebot können sich inzwischen geändert haben.
Eisfeld
von Julia Floß
Am Ehrenfelder Bahnhof gibt es selbst gemachtes Eis. Das heißt für die Kundschaft: keine künstlichen Zusätze , Aromen oder Geschmacksverstärker. Die Auswahl ist angenehm überschaubar und bietet solides bis köstliches Cremeeis und veganes Fruchtsorbet.
Das kleine Lokal erfreut sich großer Beliebtheit bei den Familien in der Nachbarschaft: Kinder tüfteln in der Spielecke und Erwachsene sitzen auf Schaukeln. Auch bei viel Andrang verliert der sympathische Service nicht den Überblick. Die Wartezeit sowohl im Café, als auch in der Schlange vor der Theke liegt immer unter zehn Minuten. Die Eiskugel kostet einen angemessenen Euro.
Isst man die Kugel im Café kostet sie spontan 1,50 Euro und ist erheblich größer. Es gibt fünf Eisbecher und damit alles, was man braucht: Banana Split (5,20 €), Obstbecher (5,40 €), Spaghetti-Eis (4,30 €), Nussetti (4,90 €), Kinderbecher (3,20 €). Das Vanilleeis ist für mich immer das Aushängeschild. Eisfeld machen alles richtig: Das Eis ist cremig, nicht zu süß, mit echter Vanille und die Farbe stimmt auch. Die Fruchteissorten werden eindeutig aus frischen, pürierten Früchten hergestellt.
Das Ananassorbet schmeckt herrlich frisch, die Kernchen im Himbeersorbet sind gewöhnungsbedürftig, sprechen aber für die Zutaten und das Zitronensorbet schmeckt natürlich zitronig. Mein persönlicher Favorit, Pistazie, steht leider nicht täglich in der Vitrine, schmeckt köstlich nussig und eben nicht nach Bittermandel-Aroma. Einziges Manko dieser schönen, bodenständigen Eisdiele: keine Außenbestuhlung.
Hansemannstr. 49, Köln-Ehrenfeld, 0221/96024811Öffnungszeiten:Montag ist Ruhetag Di bis Fr von 14.00 - 19.00 UhrSamstag von 12.00 - 19.00 UhrSonntag von 10.00 - 19.00 Uhrwww.eisfeld-koeln.de
Wir haben die Einrichtung zuletzt im April 2016 besucht. Preise und Angebot können sich inzwischen geändert haben.
Mein Eis
Von Maria DohmenMenschen radeln am Kanal in Lindenthal unter forsch ergrünenden Bäumen entlang, sehen den Eiswagen und winken. Heiko Mariak winkt zurück. Stammkunden. Das wiederholt sich innerhalb einer Stunde mehrmals. Mehrmals! So weit war ich noch gar nicht. Obwohl meine erste Begegnung mit diesem Pistazieneis schon schlagend war. Pistazie – ein Geschmack so zart und zerbrechlich, in Eis gefrorene Poesie würde ich beinahe fabulieren.
Aber ganz irdisch: Pistazie und Zitrone sind die Sorten, bei denen man genüsslich Scheitern beobachten kann. Knatschgrün oder Zitronensäurescharf und ich bin weg. Hier bleibt jeder. Zwetschgenröster war winters zum Schwärmen mit dichtem Pflaumenton und einem Hauch, aber nur einem Hauch Sternanis. Erdbeere: Satt rot, tief fruchtig – warum lässt Gott das nicht an den Pflänzchen wachsen? Joghurt, ja, Joghurt – gemacht, um unterschätzt zu werden: Frisch, leicht, ein kühler sonniger Frühlingstag in Kugelform.
Himbeer-Minze: Was soll ich noch sagen. Fachlich-sachlich ist „Mein Eis“: Neun Sorten im Wagen (Sorbets vegan) tiptop mit Sorgfalt und Könnerhand hergestelltes Eis, das zu 1,20 Euro die große Kugel im schmackhaften Hörnchen auf die Hand kommt. Künstliche Zusatzstoffe, Farbstoffe und Aromen, Fertigpulver – tabu. Mariak kann ein Lied davon singen, wie einfach man sich mit industrieller Unterstützung eine Eis-Welt zimmern kann.
Zitronensäurepulver statt purer Saft. Viel Luft in die Masse schlagen, Fertigprodukte als Füller – die Möglichkeiten sind unendlich. Mariak kocht Rhabarber-Kompott, bevor aus Rhabarber Eis wird. Seine zarte Würzsignatur stammt aus fundierter Koch-Expertise, die Grundmassen aus fetter Vollmilch vom Bauern. Er will sein Eis charakteristisch im Geschmack und zurückhaltend süß, sagt er. Und so ist es. Heiko Mariak sagt: „Das ist keine Zauberei, was ich hier mache. Das ist solides Handwerk.“ Ich sage: Das ist bezaubernd.
Die tagesaktuellen Haltestellen finden Sie auf www.facebook.com/meineiskoelnTel. 0175-6935923www.mein-eis.koeln
Wir haben die Einrichtung zuletzt im April 2016 besucht. Preise und Angebot können sich inzwischen geändert haben.
Eisdielerin
Von Lioba Lepping
Schmand-Fleur de Sel-Schnittlauch-Hummus oder Dattel-Soja-Joghurt-Harissa – nein, nein, das sind noch nicht die Eissorten, sondern zwei Beispiele für selbstgemachte Dips , die es bei der Eisdielerin Michaela Staffel zu ihren selbsterdachten Waffeln gibt: Als da wären die Falafel-Waffel mit Kicherebsen, Petersilienöl, Käse und Zwiebeln (4,80 Euro), oder die Küsten-Waffel (die Inhaberin stammt aus Lübeck) mit Lachsforelle, Gurke, Dillöl, Käse und Zwiebeln (4,80 Euro).
Das Besondere: Die Zutaten kommen alle mit in den Teig. Süße Waffeln mit Schokoteig oder Banane-Puderzucker gibt es auch, so wie, selbstverständlich – tata: Eis. Im Oktober letzten Jahres öffnete die Eisdielerin ihren Laden in Ehrenfeld und hat die Gemeinde der Süchtigen seitdem mit ihren wunderbaren Eismonstern, die sie in ihrem Labor in kreativer Eigenregie erschafft, hörig gemacht: Milchreis-Zimt, Cheesecake-Brownie, Tonkabohne-Himbeer oder Quark-Sauerampfer.
Wer sich einst über Bindestrich-Eissorten lustig machte, wird hier vor der mindestens 14 Sorten starken Auslage bekehrt: Die Sorbet-Frische des Thymian-Zitronen-Eises oder die feine Note von Tonkabohne-Himbeer ist jeden Bindestrich wert. Sie sind – Achtung Wortwitz – zum Dahinschmelzen. Über die relative Kleinheit der Kugeln und die relative Größe des Preises: 1,20 Euro pro Kugel – tröstet einzig der Gedanke hinweg, dass man so ohne Weiteres drei himmlische Geschmackskreaturen auf einmal verkosten kann. Bei Sonne: Wartezeit einplanen!
Venloer Straße 402, Köln-Ehrenfeld, 0221 /99300597
Öffnungszeiten:Di bis Fr von 12.00 – 19.00 UhrSa & So von 12.00 – 20.00 UhrMontag ist Ruhetag
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Gelateria Cafeteria Süd
Von Carsten HennKennen Sie das, wenn man sich in ein Eis am liebsten reinlegen würden? Bei Gorilla-Schokolade der „Gelateria Süd“ geht es einem so. Mit 2 Euro gegenüber den üblichen 1,30 Euro pro Kugel ein teures Vergnügen. Aber Schokoholics kommen an diesem Eis nicht vorbei, das mit siebzigprozentiger Schokolade hergestellt wird (und wie sämtliche Milchsorten mit Bio-Milch, ohne Eier und pflanzliche Fette).
Es trägt seinen Namen, weil die Kakaobohnen aus dem Virunga Nationalpark stammen – Heimat der letzten frei lebenden Berggorillas. Nach Gorillas sieht es in der Gelateria selbst nicht aus, sie strahlt dank Schwarzweiß-Fotos und Kreidetafeln den Charme einer alten italienischen Eisdiele aus. Da man hier so nett sitzt, ist es gerade im Sommer ratsam einen Tisch zu reservieren. Eis zum Mitnehmen geht natürlich immer. Mit langen Schlangen muss man vor allem rechnen wenn die Kindertagesstätte gegenüber Feierabend hat.
Aber das Warten lohnt! Genauso viel Herzblut wie in den ungewöhnlichen Kombinationen (z.B. Melone / Gurke / Zitronenmelisse) steckt in Klassikern wie Haselnuss (aus Piemonteser Nüssen mit geschützter Herkunftsbezeichnung). Nicht verpassen: die großartige Andenbrombeere Mora! Rund 20 Sorten werden angeboten, in der Regel wechseln zwei.
An Eisbechern gibt es zum Beispiel den „Super Food“ (7,90 €, im Bild) mit Joghurt, Gojibeeren, Chiasamen sowie der herrlich fruchtigen und nicht zu süßen Erdbeersoße des Hauses. Klassisches Spaghetti-Eis steht ebenso auf der Karte.
Der Service ist kundig wie freundlich, und neben den grandiosen Eis-Sorten gibt es auch großartigen Kaffee aus Florenz, Wein und herzhafte Kleinigkeiten.Mainzer Str. 77, Köln-Südstadt0221/96710771,
Öffnungszeiten:Montag ist RuhetagDi bis Fr von 10.00 - 18.00 UhrSa & So von 11.00 - 18.00 Uhrgelateria-cafeteria-sued.de
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Eismanufaktur Keiserlich
Von Caroline KronOffengestanden: Mich macht das Wort Manufaktur im Firmennamen meist misstrauisch. Kaum ein Produkt mehr, das nicht als handgemacht angepriesen wird – ob dabei wirklich immer Handwerker am Werk sind? In diesem Fall genügt der erste Biss, für weniger gierige Eisesser der erste Schleck, und eins ist klar: Das hier ist handgemacht. Von einem Handwerker mit Faible für Pures und Natürliches und Abscheu gegenüber Künstlichem und Überflüssigem. Warum das klar ist? Weil man es schmeckt! Das Zitronen-Basilikum-Sorbet nach Sommer vorm Balkon(kasten), das Mandarinen-Eis nach frisch vom Baum gepflückter Frucht und der Klassiker Stracciatella erinnert an Omas Festtags-Pralinen.
Wem das nicht genügt, dem versichert Besitzer Rainer Winter, dass sein Eis frei von künstlichen Zusätzen ist und alle Zutaten aus kontrollierter Landwirtschaft stammen – frisch aus der Region oder von weit weg. Die Haselnüsse etwa aus dem Piemont, die Schokolade aus Belgien – ob als Zutat im Eis oder als flüssige Zugabe drumherum, direkt aus dem Schokobrunnen in die Waffel geträufelt – und der Orang-Utan-Kaffee aus den Wäldern Sumatras, wo ein Projekt der Kölner Rösterei Heilandt den bedrohten Lebensraum der Tiere schützen soll.
Womit sich die Frage erübrigt hat, warum die Kugel 1,20 Euro kostet. Nicht aber die Antwort auf viel Drängenderes: Ob mich beim nächsten Besuch (in einer der beiden im März eröffneten Filialen) mein neuer Favorit: das herrlich nach Zitrone, Basilikum und sonst nichts schmeckende Zitronen-Basilikum-Sorbet erwartet? Denn das Angebot wechselt täglich. Dann steht vielleicht Cassis-Minze als Sorbet bereit, Tonkabohnen- oder Milchreiseis. Ich lass’ mich gerne überraschen! Wer dem misstraut, der verfolgt den Inhalt der 12 bis 16 gefüllten Vitrinen (in denen es auch genügend Veganes gibt) tagesaktuell bei Facebook.
Was man dort leider nicht erfährt: Ob ein Draußen-Plätzchen auf den drei Fensterbänken frei ist – an diesem sonnigen Sonntag in Sülz musste man auf die gemütlichen Holzbänke im Inneren ausweichen.
Wittekindstr. 42, Sülz, Kirchweg 134, Köln-JunkersdorfÖffnungszeiten (aktuell):Mo bis So von 12.00 - 18.00/19.00 Uhrwww.facebook.com/keiserlich
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Eis Panciera
Von Christian SeiterFür den Stadtteil Brück erreichten uns direkt zwei Leserempfehlungen. Beiden Hinweisen sind wir gerne nachgegangen. Zugegeben, von außen macht das Eiscafé Panciera nicht den überzeugendsten Eindruck. Ein unscheinbares Schild, ein Fenster, durch das man vor allem aufgestapelte Eisbecher sieht, eine schmale Tür aus Metall.
Wer aber in den kleinen Verkaufsraum eintritt, der erlebt eine herzliche Atmosphäre und hat die Auswahl aus 27 selbst gemachten Eissorten, die Kugel für 90 Cent. Und so steht man vor der Qual der Wahl – und das im wahrsten Sinne, denn es gibt weder Tische noch Stühle. „Probieren Sie unbedingt Crema Siciliana. Das ist unsere Spezialität“, empfiehlt mir der freundliche Inhaber Franco Moscetti eine seiner selbst kreierten Geschmacksrichtungen.
Das Eis mit Quark und Pistazien-Creme ist vollmundig, nicht zu süß und schmeckt nach mehr. Auch Weißer Trüffel, Meringa (Baiser und Erdbeere) und Karamell überzeugen mit natürlichem Geschmack und wunderbar cremiger Konsistenz. Man merkt, dass hier jemand sein Handwerk wirklich versteht. Seit 1968 gibt es den Familienbetrieb bereits. Franco Moscetti übernahm dann fünf Jahre später den Betrieb von seinem Schwiegervater.
Seine Frau und die beiden Söhne haben ebenfalls die Hand am Eisportionierer. Mit großem Erfolg – wie lange Schlangen an Sonn- und Feiertagen auf dem Bürgersteig bezeugen. Seit 2013 auch in einer zweiten Filiale in Dellbrück.
Olpener Straße 894, Köln-Brückund Dellbrücker Hauptstraße 159, Köln-DellbrückÖffnungszeiten:täglich von 11.30 -21.00 Uhrab dem 1. Mai bis 22.00 Uhr
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Eisdiele Brücker Manufaktur
Von MaLika JakobsSchon beim Betreten der Brücker Eismanufaktur, 200 Meter vom Eiscafé Panciera entfernt, fällt auf, dass Chefin Vivien Richert-Rumpf beim Einrichten des modischen Cafés auf jedes Detail geachtet hat. So viel zu den Äußerlichkeiten. Wichtiger ist, was sich im Inneren der Eistheke befindet: Gerade sind es 19 von insgesamt 40 wechselnden Eissorten – darunter Klassiker wie Schoko, Vanille, Erdbeere, aber auch nicht Alltägliches wie Cheesecake, Apfelstrudel oder Bueno.
Beliebt ist das Joghurteis, das cremig und erfrischend fruchtig schmeckt, ebenso wie die verschiedenen Fruchteissorten. Meine Favoriten sind das Apfelstrudeleis, das auch im Sommer ein bisschen an Weihnachten erinnert – mit seinem leichten Zimtgeschmack. Und das Zitroneneis schmeckt herrlich natürlich und erfrischend, nicht zu süß und nicht zu sauer. Vivien Richert-Rumpf, die das Café vor eineinhalb Jahren übernommen hat, bedient ihre Gäste persönlich – und betrachtet vorher prüfend, was auf eine ihrer neun Tische im Innenbereich – oder auf der riesigen Terrasse – kommt.
„Meine Gäste bekommen nur das, was ich auch meinen liebsten Freunden oder Verwandten auf den Tisch stellen würde.“ Jede Kugel Eis kostet ein Euro, ein fairer Preis für deren Größe. Auch die leckere Waffel, die klassisch mit heißen Kirschen, Eis und Sahne serviert wird, sollte man dringend probieren!
Olpener Str. 940, Köln-BrückÖffnungszeiten:Mo bis Fr von 10.00 - 19.00 UhrSa & So von 11.00 - 19.00 Uhrwww.facebook.com/Brücker-Manufaktur
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Eiscafé Sagittario
Von Ina SperlNoch trubeliger als sonst ist es neuerdings auf dem Bürgersteig der Dürener Straße. Seit hier eine neue Eisdiele in dem kleinen Ladenlokal neben dem Blumengeschäft an der Ecke Theresienstraße eröffnet hat, ist mitunter kaum noch durchkommen. Die Schlange reicht auf den Bürgersteig, und wer ein Eis ergattert hat, bleibt gerne vor dem Lokal stehen oder setzt sich auf die Holzbank vor dem Schaufenster.
Denn in dem winzigen Geschäft gibt es keine Tische. Sagittario ist ein Ableger der gleichnamigen Traditionseisdiele auf der Luxemburger Straße. Dass die Kunden hier in Lindenthal Schlange stehen, liegt nicht nur daran, dass es endlich eine gute Alternative zum bisherigen Eis-Angebot auf der Dürener Straße gibt. Sondern auch daran, dass das Eis wirklich so schmeckt, wie Sagittario verspricht: So gut „wie in der guten alten Zeit“. 16 Sorten gibt es, vor allem die Klassiker von Amarena bis Zitrone.
Erspart bleiben den Kunden grelle Farben und aufdringliche Aromen. Selbst das Minz-Schokoeis kommt ohne Leuchtfarbe aus, hat ein gutes Aroma, und die zarten Schokostückchen schmelzen angenehm auf der Zunge. Schokoladeneis ist intensiv schokoladig, Vanille schmeckt mild und natürlich. Pistazie ist verblüffend vollmundig und hat geschmacklich viel mehr mit Pistazien gemein als mit Eis, das sonst diesen Namen trägt. Die Kugel kostet 90 Cent, es sind auch alle gängigen Eisbecher zum Mitnehmen erhältlich.
Theresienstraße 72 (Das Lokal ist auf der Dürener Straße)Köln-Lindenthal
Öffnungszeiten:täglich von 12.00 - 20.30 Uhr
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Candy
Von Michael AustDas Eiscafé „Candy“ in Deutz ist ganz entspannt. Das Lokal ist kein Hipster-Ort, sondern zieht besonders Familien mit Kindern an – der nahe Spielplatz ist wohl ein Grund dafür. Das Mobiliar ist bonbonmäßig bunt – das ist wohl dem Namen geschuldet. Tische gibt es sowohl draußen als auch drinnen, direkt neben der Theke lädt sogar ein Sofa zum Reinplumpsen lassen ein.
Das Eis ist solide. Die aktuell 26 angebotenen Sorten schmecken so, wie man es von einer guten Eisdiele erwartet. Vor allem die nussigen Varianten sind aromatisch und nicht zu süß. Nur vom Aprikoseneis ist abzuraten – das schmeckt künstlich. Bei den Eisbechern ist der Erdbeer-Orangensaft-Becher ein Highlight – sehr lecker! Auch Soßen und Toppings gefallen, im Nussbecher kommen sie besonders gut zur Geltung. Das Candy-Sortiment ist richtig klassisch, „Rocher“ und „Raffaello“ sind da schon Ausreißer. Der Service ist ausnehmend freundlich – vor allem zu Kunden, die jünger als zehn sind. Schöne Idee mit hohem Kundenbindungsfaktor: Kinder bekommen grundsätzlich einen Zusatzkeks aufs Haus.
Im Lokal gibt es ein akustisches Manko: Das Kühltruhen-mäßige Grundrauschen im Laden und der vielbefahrene Gotenring davor. Mehr ist aber nicht zu bekritteln, das Candy ist einfach ein freundlicher Ort.Noch nebenbei bemerkt: Wer eher ursprünglich italienisches Flair sucht, findet das beim Nachbarn „Coltamai“ drei Häuser weiter: Da erinnert der Stil an die Fünfziger Jahre – die Zeit, als in Deutschland die ersten Italiener ihr Gelato verkauften.
Gotenring 2, Köln-Deutz,Öffnungszeiten:täglich von 07.00 - 22.00 Uhr
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EscoBar Eiscafé
von Angela Horstmann
Zugegeben, auf unserer Fahrt zur „EscoBar“ hatten wir Zweifel: Die Häuserzeile gegenüber dem Sana Krankenhaus in Hürth ist schließlich nicht gerade eine Flaniermeile, auf der man ein nettes Eiscafé vermutet. Nur gut, dass eine große, italienische Flagge dem Ortsunkundigen den Weg weist. Denn der lohnt sich: Der gebürtige Neapolitaner Antonio Vecchio hat mitten in Hürth ein Stück Italien geschaffen.
Sein hausgemachtes Eis nach italienischer Rezeptur ist einfach umwerfend gut und erinnert an sonnige Italien-Urlaube. Die Auswahl mit 16 verschiedenen Sorten in der Theke mag nach heutigen Standards eher übersichtlich wirken, auch wilde exotische Kreationen wie ein Basilkum- oder Matchaeis sucht man hier vergeblich. Dafür besticht die Palette der Klassiker durch ihre hohe Qualität. Die Milcheissorten sind extrem cremig und geschmeidig in ihrer Textur und überzeugen durch ihren klaren Geschmack von Nuss, Vanille oder Schokolade.
Auch das Fruchteis ist so, wie es sein muss: Fruchtig und frisch – sehr empfehlenswert das säuerlich-frische Granatapfeleis. Die Kugel gibt es für 90 Cent, das ist zivil. Genauso wie die Preise für die opulenten Eisbecher, die im Café zügig und freundlich serviert werden – darunter zehn Spaghettieis-Varianten! Die klassische Variante für 4,90 Euro. Auch wer veganes Eis bevorzugt, wird fündig. Drei auf Kokosbasis selbst hergestellte Sorten gehören zum Stammsortiment. Wir probieren für 1,30 Euro eine Kugel veganes Vanilleeis: Sehr schmackhaft, befinden auch wir Nicht-Veganer.
Krankenhausstr. 51, 50354 Hürth, ☎ 02233/3986891Öffnungszeiten:Di. bis So. von 12.00 - 21.00 UhrMontag ist Ruhetag
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Eislabor
Von Maria Dohmen
Um die Ecke rummelt’s dieser Tage besonders, denn im Bonner Altstadt-Viertel stehen die Japanischen Kirschbäume in voller Blüte. Am heutigen Samstag wird sogar das Kirschblütenfest gefeiert. Am Rande in der Maxstraße ist ein winziger Eis-Laden die Attraktion: Das „Eislabor“ zieht mit seinen hervorragenden Sorten stetig Kunden an, die Schlange wächst schnell bis auf den Bürgersteig. Sitzgelegenheiten gibt es nur wenige auf Bänken draußen, ein kleiner Stehtisch drinnen. Hinter Verkaufstheke und Glasfront sieht man die Produktionsstätte – mehr Transparenz geht kaum.
Die Selbstverpflichtung zu qualitativen Produkten und dem Verzicht auf künstliche Farb- und Aromastoffe wirkt hier selbstverständlich. In der Theke großes Kino – nicht wegen der Menge, sondern wegen der Qualität. Zwölf Sorten, eine Kugel kostet einen Euro, „edle Sorten“, wie es hier heißt, etwa Granatapfel, Zitrone-Lavendel, Pistazie oder Avocado kommen auf 1,30 Euro. Der Geschmack ist bei allen klar profiliert, der Eis-Charakter samtig-sahnig, die Sorbets sind intensiv-fruchtig, aber ebenfalls supercremig.
Pistazie in mattgrün hat eine schön sanfte Röstnote, Avocado ist eine wunderbare Überraschung mit milder Süße, Amarena samtig und ohne jeden Kitsch, Passionsfrucht frisch, regelrecht spritzig, Vanille perfekt, Zitrone-Lavendel intelligent balanciert in Säure und Würze, Mango ein gelber Traum. Die Eisdiele wurde im vergangenen Jahr auf dem Tripadvisor-Portal zu Deutschlands bester gewählt. Einen Ausflug ist sie jedenfalls wert.
Maxstraße 16, 53111 Bonn,0228/92687172
Öffnungszeiten:Mo bis Sa von 11.00-18.00 UhrSo und Feiertags 12.00-18.00 Uhreislabor.info
Wir haben die Einrichtung zuletzt im April 2016 besucht. Preise und Angebot können sich inzwischen geändert haben.
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