Wer von der belgischen Küche nur die dicken Pommes kennt, verpasst einiges. Wie im benachbarten Frankreich haben sich auch in Belgien traditionsreiche Regionalküchen entwickelt – alle mit ihren eigenen Spezialitäten und Besonderheiten. An der Küste dreht sich – Überraschung! - alles um Fisch und Meeresfrüchte.

Moules Frites

Dass sich die Belgier überhaupt auf ein gemeinsames Nationalgericht einigen konnten, ist ein echtes Wunder. Doch trotz aller liebevoll gepflegten Rivalität zwischen Flandern und Wallonen werden Moules Frites im ganzen Königreich geschätzt. Echte belgische Pommes werden dabei gleich zwei Mal frittiert: Nach dem Vorgaren lassen gute Köche sie zunächst abtropfen, bevor sie im 170 Grad heißen Fett ihren letzten Schliff bekommen. Das macht sie außen schön knusprig und innen weich. Die Miesmuscheln werden meist in Gemüsesud gekocht und dann direkt im Topf kredenzt.

Garnelenkroketten

Dieses Gericht wird an der belgischen Küste ebenso geliebt wie in den benachbarten Niederlanden: Die heimischen Nordseekrabben werden dabei mit einer dicken Bechamelsoße vermischt, paniert und frittiert. Die Saison für belgische Krabben beginnt zwar offiziell erst im Herbst – die Qualität stimmt aber das ganze Jahr über. Lecker.

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Tomaat Crevette

Krabben spielen auch bei einem weiteren Klassiker der belgischen Küche eine tragende Rolle: reife Tomaten, gefüllt mit einer Mischung aus Mayonnaise, Zitronensaft, glatter Petersilie und Krabben. Das einfache Gericht wird kühl serviert.

Austern

An diesen Meeresfrüchten scheiden sich die Geister: Viele ekeln sich zunächst vor der Vorstellung, ein rohes Meerestier direkt aus der Schale zu schlürfen. Gewöhnlich ist die Scheu aber schon nach wenigen Versuchen Vergangenheit: Denn der erfrischende Geschmack nach Salz, Meer und Fisch macht einfach süchtig. Die Austern in Oostende genießen einen sagenhaften Ruf und kommen meist mit einem starken belgischen Bier auf den Tisch. Dort sind die Schalentiere auch vergleichsweise günstig zu haben.

Pralinen

Das Beste zum Schluss: Dass belgische Pralinen etwas ganz Besonderes sind, hat inzwischen wohl in aller Welt herumgesprochen. Neben Brüssel gilt Brügge als die heimliche Hauptstadt der Schokolade – gleich mehrere Dutzend Chocolaterien gibt es in der Stadt, in den Schaufenstern türmen sich die leckersten Kreationen. Wer sich hier nicht mit süßen Souvenirs eindeckt, ist selber schuld.