Die Plätze in unserer Würstchen-Testrunde waren heiß begehrt. In der Sonne sitzen und Grillwürstchen probieren, während die lieben Kollegen im düsteren Büro über dem Computer brüten, wie unverschämt.

Glückliche Mitarbeiter dank BBQ – von wegen! Spätestens nach der ersten Verkostungsrunde war klar: Entspannung sieht anders aus. 13 verschiedene Rostbratwürstchen galt es nach Aussehen, Geschmack und Konsistenz zu beurteilen. Gar nicht mal so lecker. Von gruseligen Biowürstchen über salzige Bratwurstschnecken bis hin zur überdimensionalen Stadionwurst im Gummidarm – unsere Tester mussten so einiges ertragen.

Nach drei Durchgängen warfen die ersten Kollegen das sensorische Handtuch und kramten nach den Magentabletten. Tja, Grillen ist eben nur was für die ganz Harten. Aber zurück zu den Rostbratwürsten. Die Palette reichte vom billigen Discounterwürstchen über die großen Marktführer bis hin zur Rostbratwurst aus dem Biosupermarkt und Gourmetfachhandel. Relativ schnell zeichnete sich ab: Die Industrie produziert für den einheitlichen Gaumen. Sieben von zehn Würsten schmeckten ähnlich fade und lieblos gewürzt – Einheitswürste Marke „Kann man machen, muss man aber nicht“.

Das erstaunlichste Fazit ergab sich in Bezug auf das Preis-/Leistungsverhältnis. Die teuerste Biowurst wurde von fast allen Testern unter Totalausfall verbucht. Wohingegen die günstigste Wurst einen soliden zweiten Platz belegte. Der erste Platz ging eindeutig an die Wurst, die dem Metzgerhandwerk am nächsten kommt.

Dieser Test ist von Juli 2013. Preise oder Details können sich in der Zwischenzeit geändert haben.