Limonade, Shrub, Eistee selber machenWas ist das perfekte Erfrischungsgetränk?
- Irgendwann wird Wasser langweilig und Fanta ist auf Dauer ungesund.
- Sebastian Bordthäuser verrät in seiner Kolumne worauf es bei selbstgemachten Erfrischungsgetränken ankommt.
- Wissen Sie was ein Brause Shrub ist?
- So gelingt die perfekte Limonade an heißen Tagen.
Der Hochsommer hat uns fest im Griff, die Stadt ist aufgeheizt wie ein Backofen und ein kollektives Ächzen nach Erfrischung schwebt wie ein Stoßgebet über uns allen. Je nach Körpergewicht müssen wir zwei bis zweieinhalb Liter am Tag trinken, bei Temperaturen über der 30-Grad-Marke sollte es ein bisschen mehr sein.
Was auf Grund der enormen Mengen nach Fleißarbeit klingt, können wir jedoch ganz leicht zum köstlichen Vergnügen werden lassen. Denn wir alle kennen das: Nach der dritten Flasche Wasser wird es einem fad und wir brauchen etwas mit Geschmack. Doch auch nach der zweiten Apfel-, Rhabarber- oder Johannisbeer-Schorle stellen sich mitunter Ermüdungserscheinungen ein, und Cola, Fanta, Sprite sind wegen ihres hohen Zuckergehaltes keine reelle Alternative.
Limonaden, Shrubs und Eistees
Die einfachste Lösung für mehr wohlschmeckende Getränke lautet wie so oft: Selber machen! Eine Scheibe Zitrone oder ein Zweig Minze in der Wasser-Karaffe sind zwar gut gemeint, aber nicht wirklich befriedigend. Wonach es uns dürstet sind Limonaden, Shrubs und Eistees, am besten serviert aus großen Krügen. Und rührt man sie selbst zusammen, weiß man nicht nur was drin ist, sondern kann die Getränke auch noch perfekt seinem Geschmack anpassen.
Woher kommt die Limo?
Die Limonade hat ihren Ursprung übrigens im Mittelmeerraum und bezeichnete zunächst Getränke, in denen Wasser mit dem Saft von Zitrusfrüchten und etwas Honig oder Zucker vermengt wurde. Erst mit der Erfindung der Karbonisierung, also dem Zusatz von Kohlensäure kam sie zu ihrem Prickeln.
Das Prinzip ist dabei herrlich einfach: Fruchtsaft wird mit Zucker und Säure, vornehmlich Zitrone, vermengt und mit Mineralwasser aufgesprudelt. Und da gerade alle Früchte reif sind, lohnt der Heimversuch: Ob Pfirsich-Basilikum, Ananas-Salbei oder Erdbeer-Estragon, die Kombinationsmöglichkeiten sind grenzenlos und belegen, dass es ein Leben nach der 08/15-Limonade gibt.
Die perfekte Limonade selber machen
Die Basis bildet immer ein Sirup aus Zucker und dem gewünschten Fruchtsaft, Zitronensaft und Mineralwasser. Faustregel: 4-5 Teile Fruchtsaft/Sirup, 2 Teile Säure und 8-10 Teile Mineralwasser, das Fine-Tuning bestimmt der eigene Geschmack. Ersetzt man die Zitrusfrüchte durch Essig, nennt sich die Brause Shrub.
Der stammt ursprünglich aus dem arabischen Raum und gehorcht der einfachen Formel Frucht, Zucker und Essig als Säurequelle nach obigem Mischungsverhältnis. Eine wohlschmeckende Ergänzung zur Limonade – wenn man hochwertige Essige verwendet. Doch auch mit einem einfachen Apfelessig lassen sich schon hervorragende Ergebnisse erzielen. Wer experimentierfreudig ist, wirft noch ein paar Kräuter in den Krug.
Eistee - die perfekte Erfrischung
Auch der klassische Eistee ist ein guter Freund an heißen Tagen, scheint jedoch etwas in Vergessenheit geraten zu sein. Allein die Entscheidung ob Schwarz-, Grün, oder Früchtetee als Grundlage dient, ist fundamental und legt die Gleise für die Wunsch-Erfrischung. Normaler Assam mit Zucker und Zitrone oder doch lieber den schwarzen Rauchtee mit ein paar Dörrpflaumen als Süße-Quelle? Trockenobst eignet sich anstelle von Zucker nämlich ganz hervorragend zum Süßen von Tees, wenn die heiß übergossen werden. Aromatisiert mit getrockneter Ananas oder Physalis wird ein Grüntee zum komplexen Getränk, das jede Schorle blass aussehen lässt.
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Und übrigens: Je härter das Mineralwasser sprudelt, mit dem Sie Limonade, Shrub oder Eistee aufprickeln, umso besser. Standesgemäß wird aus der großen Karaffe in großen Gläsern serviert. Wer hat, nimmt zum Mischen auch gerne Tonic-Water.