Die Popularität von Matcha hält weiterhin an. Doch was macht den grünen Tee so beliebt? Und was braucht es zur optimalen Zubereitung? Tipps.
Giftgrüner GenussWarum Matcha so beliebt ist und wie er richtig zubereitet wird

Matcha-Pulver wird für verschiedene Getränke, manchmal sogar auch beim Backen von Kuchen, benutzt.
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Mit seiner giftgrünen Farbe sieht er aus wie ein Gift-Cocktail. Dennoch besteht der trendige Tee aus reiner Natur: Matcha, ein zu feinstem Pulver zermahlener Grüntee, ist aus der Teewelt kaum mehr wegzudenken. Im Gegenteil, in hippen Cafés gibt es inzwischen verschiedenste Matcha-Produkte wie neben dem klassischen Matcha-Tee auch Matcha-Latte, Iced Matcha, Matcha-Smoothies oder auch grünen Kuchen, mit Matcha verfeinert und gefärbt.
Die grünen Getränke sind so populär wie nie zuvor, obwohl Matcha schon vor Jahrhunderten in China getrunken wurde und bis heute in Japan bei der traditionellen Teezeremonie verwendet wird.
Warum ist Matcha so beliebt?
Die Gründe, warum Matcha so beliebt ist, sind vielfältig. Der Deutsche Tee und Kräutertee Verband führt den Boom einerseits auf die gestiegene Nachfrage nach gesunden Lebensmitteln zurück. Dem Tee wird beispielsweise nachgesagt, er wirke antioxidativ, stressreduzierend und dabei aufmerksamkeitsfördernd.
Aber auch der Einfluss von Social-Media-Plattformen sei sicherlich ein Faktor, heißt es vom Verband. „Insbesondere Influencer wie Shirin David haben Matcha zu einem „Must-Have“ gemacht.“ Die Künstlerin hatte im Sommerhit des Jahres 2024, „Bauch Beine Po“, in der ersten Liedzeile vom Getränk Iced Matcha Latte gesungen. Dazu kommt, dass Matcha laut Tee-Expertin Sandra Burghardt, eine ähnliche Wirkung wie Koffein haben soll, jedoch schleichender und gleichzeitig langanhaltender anregend: ein sanfter Wachmacher also.
Matcha: So wird Matcha-Tee zubereitet
Teebeutel gibt es in der Welt des Matchas nicht. Die Zubereitung einer Tasse ist schon fast wie ein kleines Ritual und könnte für einen außenstehenden Beobachter als kompliziertes Prozedere wahrgenommen werden. Matcha-Fans bereiten ihren Tee mit Bedacht und Muße zu. So soll ein leicht cremiges Ergebnis erzielt werden, das i-Tüpfelchen ist die fluffige Schaum-Haube in der Tasse.
Utensilien:
Für die Zubereitung von Matcha werden neben dem Teepulver und Wasser mit einer Temperatur von etwa 80 °C folgende Utensilien benötigt: eine Matcha-Schale (Chawan), ein Dosierlöffel (Chashaku) sowie ein Matcha-Besen (Chasen), der vollständig aus Bambus besteht. Kenner wärmen die Schale vor und befeuchten den Besen leicht, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Zubereitung:
Für eine Portion Matcha werden, je nach gewünschter Intensität, ein bis zwei Gramm Teepulver mit etwa 100 Millilitern möglichst weichem Wasser um die 80 Grad in der Schale aufgegossen. Der letzte Schritt vor dem Höhepunkt der Matcha-Zeremonie. Gießen Sie rund 80 Grad heißes Wasser über das Pulver in die Matcha-Schale.
Anschließend wird der Tee mit dem Chasen aufgeschlagen. Dabei sollte der Besen aus dem Handgelenk heraus in einer zügigen, kontinuierlichen W-Bewegung geführt werden, bis ein feiner Schaum auf der Oberfläche entsteht. Das sollte nach etwa einer Minute der Fall sein. DAnn ist der Tee trinkfertig.
Bei Matcha auf Lagerung und Qualität achten
Um die Qualität und das Aroma des Matcha-Tees zu erhalten, ist eine sachgemäße Lagerung wichtig. Das Teepulver sollte trocken, kühl und lichtgeschützt aufbewahrt werden, idealerweise in einem luftdichten Behältnis im Kühlschrank. Interessierte sollten darauf achten, qualitativ gutes Matcha-Pulver zu erwerben. In einigen Cafés, in denen die grünen Getränke angeboten werden, kann man das Pulver für Zuhause dazu kaufen.