Omas Streusel im TrendMit Mehl, Butter und Zucker to go die Nostalgie vermarktet
Kuchenstreusel sind das, was man im Klischee als Kind der Oma in der Küche beim Backen gerne wegnaschte. Das Wort Streusel stammt laut „Duden“ vom lateinischen Verb „struere“ für „übereinander, nebeneinander breiten, aufschichten“. In Frankfurt am Main und in Berlin gibt es jetzt Lokale namens „Streuselbar“, die den gebackenen Klümpchen aus Mehl, Butter und Zucker huldigen.
Zu kaufen gibt es neben Kaffee, Eis und „Omas Liebling“ (einem Streuselküchlein mit Apfel oder Pudding) auch lose, warme Streusel (Tüte für 3,50 Euro; Oma würde 7 Mark sagen).
Streusel mit Soße
Es gibt zwei Sorten: klassisch und Granola (also Knusperhaferteig). Darüber hinaus sind Streusel mit Soße oder als Topping auf Pudding, Kompott oder Joghurt im Angebot. Betrieben werden die Geschäfte vom Frankfurter Dienstleistungskonzern Wisag, der neben Flughafendienstleistungen eben auch Systemgastronomie betreibt.
Nach den ersten Filialen auf der sogenannten Fressgass nahe der Alten Oper in Frankfurt (Eröffnung im Dezember) und im Einkaufszentrum „Mall of Berlin“ in der Nähe des Potsdamer Platzes (coronabedingt erst im Mai statt März eröffnet) könnte es demnächst weitere „Streuselbars“ geben, etwa in Düsseldorf.
Start-up bei Köln verkauft Keksteig im Supermarkt
Der Streusel-Hype passt zum Teigtrend: Neuerdings liegt in vielen deutschen Supermärkten „ungebackener Keksteig“ im Kühlregal - also eine Masse aus Weizenmehl, Butter und Zucker zum Löffeln. Der Keksteig „Cookie Bros.“ des Start-ups SD Sugar Daddies aus Bergheim bei Köln kostet im 160-Gramm-Becher etwa 3 Euro und hat 700 Kalorien.
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Das Streuselbar-Konzept wurde vor der ersten Ladeneröffnung anderthalb Jahre mit einem Foodtruck getestet, der durch Deutschland fuhr. Neumodisch ist auch, dass die Bezahlung nur mit Karte, ohne Bargeld, möglich ist. Die „Frankfurter Rundschau“ meinte: „Laden mit dem Konzept aus Oma-Nostalgie mit moderner Enkel-Bezahlart.“ (dpa)