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Neuer Koch im Sterne-RestaurantTorben Schuster kocht im "Gut Lärchenhof"

Lesezeit 2 Minuten
Gastro Gut Laerchenhof

Für ein Restaurant dieser Klassse bietet Gut Lärchenhof fair kalkulierte Menüs und Weine - die Auswahl  begeistert.

Pulheim – Es war ein Knall in der Restaurantszene des Rheinlands, als dem hoch talentierten Duo Sonja Baumann und Erik Scheffler im Sommer im zum Golfressort gehörenden Sterne-Restaurant Gut Lärchenhof gekündigt wurde.

Lange war bekannt, dass die beiden zum Ende des Jahres aufhören wollten, da sie 2018 ein eigenes Projekt in Köln starten möchten – worauf die Stadt sich extrem freuen darf. Nach einer Übergangsphase kam mit Torben Schuster zum 1. November ein neuer Chefkoch.

Seine Vita beeindruckt: Zuletzt hat er im Düsseldorfer „Nagaya“ als Sous Chef gearbeitet. Zuvor unter anderem in der Küche des mehrfach als bestes Restaurant der Welt ausgezeichneten „Noma“ in Kopenhagen, und „De Librije“ in Zwolle.

Gastro Gut Lärchenhof

Zander, Rotkohl, Apfel und Lila Kardamon

Die Grüße aus der Küche versprechen auch gleich Spannendes, einer bietet die gefühlvoll gegrillte Finne vom Heilbutt, ein anderer volle Umami-Power. Der danach servierte halbe Golfball aus Hokkaido-Kürbis auf sehr trockenem Flammkuchen ist dann nicht mehr als solide.

Die Gänseleber wird recht klassisch in drei Konsistenzen geboten, Mandarine und Gelbe Bete steuern feine Bitter- und Säureakzente bei – souverän. Dann ein erstes Highlight: Der geräucherten Pastinake nimmt Schuster durch Traube und Walnuss ihre Schwere, Zwiebelsud verleiht Pikanz, süße und herzhafte Aromen werden großartig ausbalanciert.

Den Zander begleiten dann aber unmotivierte Variationen, diesmal von Rotkohl und Apfel, sie übertönen den Fisch. Viel präziser gelingen Kabeljau und BBQ-Fumet mit Tomatenbutter, Kaki und Alge, die eine bemerkenswerte aromatische Komplexität erreichen.

Eine Linie fehlt

Die kreativen Schwankungen sind enorm, bis zu den Desserts, die in dieser Hinsicht auch den Tiefpunkt des Menüs bilden. Trotzdem ist jeder Gang handwerklich sehr überzeugend gearbeitet, die Zutaten stimmen, aber eine Linie fehlt.

Kein Wunder, stammen einige Gerichte doch noch aus der Übergangszeit. Wo Schuster mit asiatischen Akzenten arbeitet, wird es individuell. Es ist zu wünschen, dass Patron Peter Hesseler dem Neuen alle Möglichkeiten gibt.

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Er selbst war beim Testbesuch nicht anwesend, lag es vielleicht daran, dass sein freundliches Serviceteam so schwächelte? Keine Begrüßung bei Betreten des Hauses, eine lange Wartezeit auf die Speisekarte, eine dem Niveau des Hauses nicht angemessene Weinberatung, kein Reichen der Mäntel beim Verlassen.

Positiv vermerken muss man dagegen die für ein Restaurant dieser Klasse sehr fair kalkulierten Menüs, auch die begeisternde Weinkarte bietet viel Spannendes und für jeden Geldbeutel Passendes.

Restaurant Gut Lärchenhof, Hahnenstr., 50259Pulheim, 02238/923100,

Mi-So 12-13.30 Uhr & 18-21 Uhr,

http://www.restaurant-gutlaerchenhof.de