Richtig SmokenTipps von den Profis

Rippchen auf dem Pelletgrill
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Köln – 1. Weniger ist mehr: Zu viel Holz erzeugt Qualm und macht das Grillgut ungenießbar. Dasselbe gilt für feuchte Kohle oder feuchtes Holz.
2. Die Dosis macht das Gift: Holzchips erzeugen schnellen Rauch, eignen sich also für Grillgut mit geringer Garzeit (zum Beispiel Forellenfilets und Käse). Holzchunks brennen langsamer und länger.
3. Es geht auch günstig: Die Alternative zum Smoker ist der Kugelgrill (siehe Rezepte Seite 4). Die Holzchips oder Chunks einfach zwischen die Glut legen.
4. Der falsche Start: Unsere Experten raten von chemischen Grillanzündern wegen ihrer unklaren Inhaltstoffe ab. Die natürliche Alternative ist wachsgetränkte Holzwolle. Ein weiterer Profi-Tipp ist der Anzünderkamin. Die Kohle wird in dem Metallzylinder angefeuert. Durch die Luftzufuhr von allen Seiten bildet sich schnell die gewünschte weiße Ascheschicht. Der Anzünderkamin ist auch sehr praktisch, um die Glut zum Nachlegen vorzubereiten.
5. Genereller Fauxpas: Die Kohle ist noch nicht durchgeglüht. Die Glut sollte vor dem Grillen komplett weiß schimmern. Andernfalls ist keine konstante Hitze gewährleistet und das Steuern der Garzeit ist unmöglich.6. Ein Schuss Bier: Grillamateure schütten gerne Bier oder andere Flüssigkeiten in die Glut, in der Hoffnung, dass das Aroma in das Grillgut zieht. Unsere Experten raten davon dringend ab: Die Inhaltstoffe der Flüssigkeiten verbrennen sofort und gehen als giftiges Acrylamid in das Grillgut über. Für heraustropfendes Fett gilt Ähnliches. Die Grillgoods-Profis empfehlen indirektes Grillen über einer Auffangschale. Das vermindert die Bildung von Acrylamid.
7. Das richtige Stück: Die passende Garmethode hängt vom Fleischteil ab. Für hohe Temperaturen eignen sich sogenannte Kurzbratstücke wie Steaks und Würstchen. Smoken eignet sich für große Fleischteile.
8. Stabil ist wichtig: Bei dem Kauf eines Smokers oder Pelletgrills ist auf gute Verarbeitung und Materialstärke zu achten. Der Stahl sollte mindestens drei Millimeter dick sein, die Grillhaube sollte gleichmäßig schließen und der Stand des Grills muss stabil sein. Ein wackeliger Grill führt zu Unfällen. Digitale Steuerung vereinfacht das Smoken.
9. Richtig Einmotten: Die Fettreste sollten nach jedem Grillen entfernt werden. Vor der Winterpause können Grillliebhaber ihrem besten Stück allerdings eine Rost-Kur verpassen. Den Grill dazu einfach mit Öl einreiben.