1. So schmeckt der Sommer 5: Im August wird der Holunder geerntet.
2. Was man mit den Beeren alles machen kann, wie man sie pflanzt und pflegt, erfahren Sie hier.
3. Mit Rezept für eine leckere Holunderbeeren-Suppe.

Seit frühester Zeit gilt Holunder als Heilpflanze. Die leichte Pflege hat es in Deutschland besonders dem Schwarzen Holunder einfach gemacht, sich zu verbreiten. Aus dem Gewächs kann nicht nur Marmelade oder Gelee gewonnen werden, sondern auch Sirup. Sie glauben, Sie haben bisher vielleicht noch keine Bekanntschaft mit Holunder gemacht? Tatsächlich ist besonders jetzt im Sommer die Chance groß, dass Sie bereits auf den Geschmack gekommen sind. Seit einigen Jahren ist „Hugo“ ein beliebter Sommercocktail.

Kleine Warenkunde

Der Holunder (Sambucus) gehört zu der Gattung der Moschuskrautgewächse. In Deutschland ist die bekannteste Art der schwarze Holunder. Dieses Gewächs trägt nicht nur Blüten, sondern auch Beeren. Die Erntezeit für die Holunderbeeren ist im August und September.

Die Beeren schmecken im reifen Zustand leicht säuerlich. Allerdings ist Vorsicht geboten: Im unreifen oder rohen Zustand können Holunderbeeren zu Übelkeit oder Brechreiz führen. Um dies zu vermeiden, sollte man nur reife Beeren essen und diese immer vorher kochen. Da der Saft der Beeren die Textilien verfärbt, sollte beim Pflücken besonders darauf geachtet werden. Möchte man jedoch bewusst seine Textilien färben, eignet sich der Saft dazu gut. Erntezeit für die Holunderblüten ist je nach Standort von Mai bis Juni. Aus diesen kann Holunderblütengelee oder Sirup hergestellt werden.

Rezpet: Holunderbeeren-Suppe

Zutaten Beerensuppe2 kg Holunderbeeren2 l WasserSchale einer Zitrone2 Stückchen Zimtstange5 säuerliche Äpfel1 Prise Salz250 g Zucker50 g Speisestärke

Zutaten Grießklößchen½ l Milch60 g ButterSalz2 EL Zucker200 g Grieß4 Eier

Zubereitung

Holunderbeeren waschen, Früchte von den Dolden zupfen, ins kochende Wasser geben. Mit Zitronenschale und Zimt zehn Minuten kochen lassen und durch ein Sieb streichen. Den Saft mit den geschälten und in Schnitzen geschnittenen Äpfeln, einer Prise Salz und dem Zucker aufkochen.

Speisestärke mit kaltem Wasser anrühren und die Suppe damit binden. Für die Grießklößchen Milch mit Butter, Salz und Zucker aufkochen, den Grieß unter Rühren hineinrieseln lassen, dann die Eier unterrühren. Klößchen abstechen, etwa zehn Minuten in der Suppe ohne zu kochen ziehen lassen.

Gartentipps

Der Holunder ist einer der pflegeleichtesten und vielfältigsten Gewächse. Die Sträucher oder Bäume sind sehr widerstandsfähig und bevorzugen einen sonnigen Platz. Ebenfalls sollte ausreichend Platz vorhanden sein, da der Holunder sich sehr weit ausbreitet und eine Höhe von bis zu zehn Metern erreichen kann. Bei der Einpflanzung sollte entschieden werden, ob ein Strauch oder ein Baum gezogen werden soll.

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Ein Holunderstrauch hat den Vorteil, dass dieser durch regelmäßiges Stutzen in eine angepasste Form gebracht werden kann. Regelmäßiges Beschneiden des Holunders ist Voraussetzung, damit sich die Blüten und Früchte zeigen können. Grundsätzlich kann Holunder in jeden Boden gepflanzt werden, er sollte allerdings nährstoffreich sein. Lehmige und feuchte Böden mit hohem Kalk- und Humusgehalt bevorzugt die Pflanze besonders.

Wissenswertes

Der Sirup dient auch dazu, den bekannten Cocktail Hugo herzustellen. Hierzu mixt man einfach den Holunderblütensirup mit Prosecco, Minze oder Zitronenmelisse und wahlweise Soda- oder Mineralwasser sowie Eiswürfeln. Garniert das Ganze am besten mit einem Minzblatt.

Die Pflanze wird auch Holderbusch oder Hollerbusch genannt – bekannt ist das vielen vielleicht aus dem Kinderlied „Ringel, Ringel, Reihe“, in dem die Kinder unter solch einer Pflanze sitzen.