Symbolik und GeschichteDie beliebtesten Apfelsorten

Die Welt schaut dieser Tage wieder einmal auf den berühmten Apfel.
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Die beliebtesten Sorten
Elstar: Die Apfelsorte Elstar ist nach Angaben des Pressebüros Deutsches Obst und Gemüse der beliebteste Apfel der Deutschen. 19 Prozent aller bundesweit verkauften Äpfel gehören zu dieser Sorte. Er ist die beliebteste Apfelsorte in Deutschland und wurde 1955 aus Golden Delicious und der Apfelsorte Ingrid-Marie gezüchtet. Der Elstar ist intensiv im Geschmack und leicht säuerlich. Er schmeckt pur, im Obstsalat, als Kuchen oder auch als Saft. Er hat eine grün-rote Farbe, die Früchte sind klein bis mittelgroß.
Braeburn: Äpfel der Sorte Braeburn rangierten im vergangenen Jahr in der Beliebtheitsskala der Deutschen auf dem zweiten Platz (16,9 Prozent). Der knackig-süße Apfel stammt ursprünglich aus Neuseeland.
Gala: Festfleischig und saftig: Die Apfelsorte Gala folgt mit einigem Abstand (11,3 Prozent) auf dem dritten Rang. Der Apfel mit der leuchtend roten Schale schmeckt am besten von Ende September bis März.
Jonagold: Jonagold-Äpfel waren vor zehn Jahren noch die Spitzenreiter der Deutschen. Im Apfeljahr 2010/2011 rangieren sie nur noch auf Platz vier (7,9 Prozent). Sie sind Geschmacks-Allrounder: Im frischen Zustand feinsäuerlich bis süßlich und fest, wird das gelbliche Fruchtfleisch im vollreifen Zustand weich und mürbe. Der süßsaure Apfel mit gold-gelber Grundfarbe hat einen hohen Vitamin-C-Gehalt und schmeckt pur oder als Apfelkuchen. Die Deckfarbe ist orange- bis leuchtend rot.
Golden Delicious: Nur noch im Mittelfeld – der Golden Delicious, vor zwei Dekaden noch der Liebling der Deutschen, hält sich in diesem Jahr neben der Sorte Pink Lady auf dem fünften Rang. Sein knackig-festes Fruchtfleisch schmeckt aromatisch bis würzig.
Pink Lady: Eine Apfelsorte, die untrennbar mit dem Valentinstag verbunden ist, ist Cripps Pink aus Australien – eine Kreuzung der Sorten Lady Williams und Golden Delicious, also süß wie Golden Delicious und lagerfähig wie Lady Williams. Bestimmte Sorten werden unter dem Markennamen Pink Lady vertrieben.
Boskop: Dersäuerlich-frische Boskop rangiert in der Top Ten der meistgekauften Sorten auf dem vorletzten Rang. Aufgrund seines Säuregehalts eignet er sich gut für Apfelkompott oder als Brat- und Backapfel.
Apfel-Symbolik
Es gibt kaum eine Frucht, die so so viele Assoziationen hervorruft wie der Apfel. Tief verwurzelt ist er in Religion, Literatur und Geschichte. Als verbotene Frucht brachte er Adam und Eva die Vertreibung aus dem Paradies ein.
Auch bei den Griechen brachte der Apfel zunächst eher Ärger: Dort wurde Eris, die Göttin des Streits und der Zwietracht, als einzige Gottheit des Olymp nicht zur Hochzeit von Peleus und Thetis eingeladen. So warf sie einen Goldenen Apfel mit der Aufschrift „der Schönsten“ unter die Göttinnen und rief damit Zank und Streit hervor. Der Zankapfel war geboren. Paris, ein trojanischer Königssohn, sollte daraufhin die Entscheidung fällen und wählte die Liebesgöttin Aphrodite zur Schönsten, was dann zum Trojanischen Krieg führte. In diesem stand Hera auf der Seite der Griechen, da Paris nicht ihr, sondern Aphrodite den Goldenen Apfel der Eris zuerkannte. Später wurde der Apfel als Reichsapfel zum Symbol der Herrscher und Mächtigen.
Apfel als Name
Apple heißt die älteste Tochter der Schauspielerin Gwyneth Paltrow und des Coldplay-Frontmannes Chris Martin. Granny Smith ist auch das Symbol der Plattenfirma der Beatles, Apple Records. Gründung 1968
1976 basteln zwei junge Männer – Freunde seit Highschooltagen – in einer Garage im kalifornischen Los Altos erste Heimcomputer zusammen. Eine sensationelle Idee: Die primitiven Geräte im Holzgehäuse verkaufen sich so gut, dass die Technik-Freaks Steve Jobs und Stephen Wozniak beschließen, eine Firma zu gründen. Aber wie soll sie heißen? Steve und Stephen trommeln alle Mitarbeiter zu einem Brainstorming zusammen. Die Einfälle reichen von „Intellitronics“ bis „Z-Tech Corp“, überzeugen aber niemanden.
Nach ein paar Stunden legt Steve Jobs einen angebissenen Apfel auf den Tisch und sagt: „Wenn ihr keinen besseren Vorschlag habt, heißt der Laden Apple.“ Es kommt nichts Besseres, der Name bleibt – und bringt der jungen Firma Glück. Auf der Bedienungsanleitung zum Apple I (1976) ist sinnigerweise Isaac Newton abgebildet, wie er das Gesetz der Schwerkraft mit einem fallenden Apfel entdeckt. Das Firmenlogo mit dem angebissenen, bunten Apfel kommt erst mit dem Apple II (1977).