Lebensmittelskandale gehören fast schon zu unserem Alltag. Dabei geht es nicht nur um Gesundheitsrisiken. Die Art wie mit Nutztieren umgegangen wird, ist oft ein Drama. Nach jedem Skandal gibt es einen Aufschrei in der Öffentlichkeit, gefolgt von einem Punkteplan aus dem Landwirtschaftsministerium. Die zum Sündenbock erklärten Bauern schieben die Verantwortung auf den Verbraucher, der mit seiner ständigen Jagd nach Schnäppchen eine ethische Erzeugung unmöglich mache. Wirklich ändern tut sich an dem System Landwirtschaft aber nichts.

So ist es kein Wunder, dass immer mehr Verbraucher aus dieser Spirale aussteigen und zwar komplett. Nach Angaben des Vegetarierbundes (VEBU, 2013) verzichten mittlerweile 800 000 Bundesbürger auf tierische Produkte. Die vielen neu erschienenen Kochbücher und Stars der Szene zeigen zudem, dass Veganer keineswegs genussfrei unterwegs sind. Wer sich darauf einlässt, wird erstaunt sein, was sich aus Mandelmus, Tofu, Hefeflocken und Gemüse alles zaubern lässt.Genießer trinken auch gerne Wein und so ist dieses Thema längst in der Weinbranche angekommen. Ein Winzer, der veganen Wein bereitet, verzichtet unter anderem auf Eiweiß oder Gelatine, um Stoffe wie Tannin aus dem Wein zu entfernen. Verbände wie der Vegetarierbund oder die Vegan Society aus England bieten Zertifizierungen für veganen Wein an. Doch hier wird Kritik laut. Denn „vegan“ ist lebensmittelrechtlich weder definiert noch geschützt und die Kontrollen gelten als nicht transparent. Handlungsbedarf gibt es aber nicht nur hier. So stellen sich gerade Biowinzer die Frage, in wieweit sie überhaupt vegan sein können. Schließlich nutzen die meisten Stallmist, um die Bodenfruchtbarkeit zu sichern und das Bodenleben zu fördern. Und der: stammt vom Tier.

Das sind die Gründe warum Werner und Angela Michlits auf vegane Siegel verzichten. Dieser Blaufränkisch aus dem Burgenland wurde ohne tierische Zusätze in der Weinbereitung vinifiziert. In der Nase zeigen sich intensive Aromen von Waldbeeren, Kirschen, Pfeffer, getrockneten Kräutern und Vanille, am Gaumen frische Säure und ein feinkörnig-angenehmes Gerbstoffgerüst.

Ein saftiger, fruchtbetonter und kerniger Wein, der zu Chili sin oder con Carne sehr gut passt.

2011 Blaufränkisch / Weingut Michlits / Burgenland / 8,99 EuroDenn’s Biomarkt