Prosecco, Rot- und Weißwein im TestWelcher dieser 30 Weine schmeckt am besten?
Welcher Wein passt zum Festmenü? Die Tropfen sollten unserer Meinung nach einen möglichst breiten Geschmack treffen, gut erhältlich sein, aber auch ein optimales Preis- und Genussverhältnis bieten.
Kein Wein kostet mehr als 30 Euro
Für unseren großen Weihnachtsweintest sind wir mit einem Budget von maximal 30 Euro pro Einkaufsstätte losgezogen und haben bei bekannten Supermärkten, Bioläden, Discountern und zwei Weinfachhändlern in Köln je eine Flasche Schaumwein, Weiß- und Rotwein gekauft. Interessant waren dabei auch die Berichte über die Einkaufserlebnisse. So haben viele Inhaber geführte Supermärkte zwar ein beeindruckendes Weinsortiment, aber es fehlt an fachkundiger Beratung.
Auch bei Galeria Kaufhof oder in den Biomärkten Temma und Basic steht man verloren vor den Regalen. Wer nicht über ein paar Vorkenntnisse verfügt, fühlt sich leicht überfordert. Beim Discounter erwartet man keine Beratung, aber vermeintliche Schnäppchenpreise für große Namen führen auch zu Enttäuschungen. Hier bietet der Fachhandel den besseren Service, spannende Empfehlungen und oft die Möglichkeit, vor Ort zu probieren.
Preis-Genussverhältnis spielte eine wichtige Rolle
Schließlich standen bei unserer Verkostung im „Wein am Rhein“ 30 Weine auf dem Tisch, die von Sommelière Melanie Panitzke und mir sowie Maria Dohmen, Angela Horstmann und Joachim Frank aus der Magazin-Redaktion verkostet wurden. 29 stellen wir hier vor. Zur Bewertung (Schema siehe Kasten) zählte auch das Preis- und Genussverhältnis. Als Besonderheit fiel uns auf, dass das Verhältnis Qualität zu Preis bei Bioweinen weiter ein Thema bleibt – für richtig guten muss man mehr Geld ausgeben.
Von großem Interesse sind natürlich die Test-Ergebnisse der Discounter-Weine aus namhaften Appellationen wie Champagner. Diese Weine waren geschmacklich annehmbar; einen Wein mit berühmten Namen zu servieren hat sicherlich seinen Reiz.
Wem aber Qualität über Image geht, trifft mit einem erstklassigen Winzersekt aus Deutschland die bessere Wahl. Das gleiche gilt für Discount-Rotweine aus berühmten Regionen wie Barolo. Die Suche nach unbekannten Appellationen etwa im Süden Frankreichs lohnt und bietet enormen Trinkspaß für jeden Geldbeutel. Zu solchen Entdeckungen verhilft aber eher der Fachhändler.
Die Expertin:
Bewertung nach dem 20-Punkte-Schema
Alles unter 10 Punkten: fehlerhaftWein mit mehr oder weniger ausgeprägtemWeinfehler (z.B.: Essigstich, oxidiert)
10 - 12 Punkte: annehmbarEinfacher Wein, kein Fehler, aber auch nicht aufregend, kurzer Nachhall
12 - 14 Punkte: gutAnsprechend, bereitet Trinkvergnügen,davon trinken wir gerne ein zweites Glas!
14 - 16 Punkte: sehr gutHochwertiger Wein, der schon gute Struktur,Harmonie und Nachhall zeigt
16 - 18 Punkte: ausgezeichnetHerausragend, finessenreich,komplexer Geschmack, langer Nachhall
18 - 20 Punkte: Großartig bis WeltklasseZeigt ganz besonders seine Herkunft,ist finessenreich, langanhaltend, hat Lagerpotential, Weltklassewein
Schaumweine im Test
Schaumweine: Fruchtig, knallig, spitz
Der Prosecco Superiore: ein fruchtiger Prickler
14 Punkte
Asolo Prosecco Superiore DOCG extra dry / 5,99 Euro,bei: Netto, Lindenthalgürtel 69, Köln-Lindenthal
Unser Tipp in Sachen Preis-Genussverhältnis ist dieser sauber bereitete und typische Prosecco. Fein schäumend läuft der Prosecco ins Glas und verströmt appetitliche Aromen von Pfirsich, weißen Blüten und Weingummi. Am Gaumen zeigt er sich angenehm prickelnd und fruchtig. Ein leichter, duftiger und feinherber Prosecco der einen breiten Geschmack treffen wird.
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Prosecco mit spitzer Säure
9 Punkte
Va Bene Prosecco / Le Carline di Piccinin / 7,45 Euro, bei: Temma, Aachener Straße 497, Köln
Eine Enttäuschung war der Bio-Prosecco, der bei Temma im Regal steht. Wieder einmal beweist sich, dass relativ günstig und bio einfach nicht zusammen passt. In der Nase zeigten sich ein unangenehm stechender Geruch sowie Aromen von braunem Apfel und Kartoffelkeller. Am Gaumen wirkt der Prosecco spitz in der Säure. Zudem verfügt er über einen bitteren, dumpfen Nachhall.
Der Partyknaller-Chardonnay
14 Punkte
Val de Brun Chardonnay / Vino Spumante brut / 8,40 Euro,bei: Jacques’ Wein Depot, Aachener Straße 130, Köln
„Florale Nase, viel Frucht, fast kitschig“, meinte Maria Dohmen zu diesem Schaumwein. Das Bukett zeigte die typischen Aromen eines Chardonnays mit Noten von Melone und Steinobst, hinzu kamen feine Hefearomen. Der Schaumwein bestach mit einer feinen und lang anhaltenden Perlage und war angenehm trocken. Ein Partyknaller war unser einhelliges Urteil.
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Betörender Winzersekt
15,5 Punkte
Weißburgunder Winzersekt Brut / Weingut Kaiserberghof, Pfalz, 11,95 Euro,bei: Weinhandlung Kleefisch, Wilhelmstraße 53, 50733 Köln-Nippes
Weißburgunder Sekte bestechen gerne mit ihrer offenen, blumigen und cremigen Art. Auf diesen trafen die Attribute zu. Feine Aromen von Paranuss, Granny Smith Apfel, Limette und Hefezopf zeigten sich in der Nase. Am Gaumen überzeugte das fein schäumende Mousse, die erfrischende Säure und das angenehm trockene Finish. Einer der besten Schaumweine der Verkostung.
Ein Riesling mit Charakter
15 Punkte
2015 Riesling Sekt brut, Schloss Vaux, 11,99 Euro,bei: Rewe Maziejewski, Aachener Straße 382, Köln
„Ein richtiger Rieslingsekt!“ Melanie Panitzke war begeistert, als sie ihre Nase in das Glas senkte. „Richtig frische Zitrusaromen, spritzig, blitzsauber, knackige Säure und nicht zu viel Süße.“ Wobei der Sekt nur etwas für richtige „Trockentrinker“ ist oder für diejenigen die ihren Schaumwein gerne z. B. mit etwas Holunderblütensirup verfeinern.
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Cava mit viel Frucht
13 Punkte
2013 Cava Rosé brut, Roger Goulart, 9,99 Euro, bei: Galeria Kaufhof, Hohe Straße 41, Köln-Innenstadt
„Der riecht richtig nach Bonbons“, meinte Joachim Frank. „Das knallige Erdbeerrot lässt auf den Duft schließen“, urteilte Romana Echensperger. Ein sehr fruchtbetonter Cava mit Aromen von roten Beeren und Weingummi. Am Gaumen war er weniger spritzig, dafür vollmundig. Kraftvoller Schaumwein, der auch zum Essen getrunken werden kann.
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Blumiger Cuvée
12 Punkte
Grande Cuvée 1531 de Aimery, Crémant de Limoux, Rosé brut, 9,95 Euro, bei: Edeka, Dürener Straße 199, Köln-Lindenthal
„Sehr trocken“, befand Angela Horstmann. Auch die anderen Verkoster waren nicht ganz so begeistert. Zwar zeigte sich in der Nase ein angenehm blumig-duftiger Geruch, im Mund eine feine Perlage, doch am Gaumen dominierte ein bitterer, stumpfer sowie brandiger Geschmack. „Gute Nase, aber im Mund kommt nicht viel“, so Romana Echensperger.
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Champagner mit Preisplus
12 Punkte
Monsigny brut réserve, Champagne, Frankreich, 12,99 Euro,bei: Aldi-Süd, Dürener Straße 56, Köln-Lindenthal
Champagner hat unter den Schaumweinen das exklusivste Image. Mit 12,99 Euro ist dieser Champagner ein richtiges Schnäppchen, auch wenn er bei weitem nicht an die großen Weine der Region herankommt. In der Nase zeigen sich dezente Aromen von Brioche und Toast und am Gaumen eine etwas zu grobe Perlage. Insgesamt annehmbar.
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Mit kurzem Nachhall
11 Punkte
Comte de Brismand brut reserve, Champagne, Frankreich, 12,99 Euro, bei: Lidl, Neumarkt 8, 50667 Köln-Innenstadt
Etwas schlechter als den Aldi-Champagner haben wir das Konkurrenzprodukt von Lidl bewertet. „Die Kohlensäure sticht richtig in der Nase“, war nicht nur der Eindruck von Joachim Frank. In der Nase zeigten sich Aromen von Zitrone und braunem Apfel, die Perlage schäumte im Mund grob auf und der Nachhall war eher kurz und bitter. Ein Champagner von annehmbarer Qualität.
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Weißweine im Test
Die Weißweine: Ungestüm, verführerisch, populär
Vernaccia, der gefällt
13,5 Punkte
2016 Rigogolo Vernaccia di San Gimignano, Teruzzi & Puthod, 5,99 Euro, bei: Netto, Lindenthalgürtel 69, Köln-Lindenthal
Ein sauber gemachter, leichter Weißwein, der zu vielen Gerichten passt und geschmacklich nicht aneckt. Im Bukett Birne, weiße Mandeln, Zitrone und Banane. Am Gaumen trocken, mit moderat frischer Säure und fast salziger Mineralität. Ideal für alle Vorspeisen und auch solo trinkbar. Das ist unser Preis-Genuss-Tipp.
2016 Rigogolo Vernaccia di San Gimignano online kaufen
Bordeaux Blanc als Entdeckung
15 Punkte
2016 Bordeaux Blanc, Château Pey la Tour, Bordeaux, 6,99 Euro,bei: Galeria Kaufhof, Hohe Straße 41, Köln
Weiße Bordeaux sind großartige Essensbegleiter. „Typisch und richtig Klasse für das Geld!“ war die Meinung von Romana Echensperger. Im Bukett zeigten sich Aromen von Stachelbeere, Grapefruit, etwas Bienenwachs und frischer Butter. Der Wein verfügte über einen mittelkräftigen Körper und viel Würze. „Der passt zu allen weihnachtlichen Lachs-Gerichten.“ Eine Entdeckung!
2016 Bordeaux Blanc, Château Pey la Tour online kaufen
Guter Burgunder vom Discounter
14 Punkte
2016 Weißer Burgunder / Edition Fritz Keller, Baden, 5,99 Euro, bei: Aldi Süd, Dürener Straße 56, Köln-Lindenthal
„Dieser Wein ist echt vorzeigbar. Sauber, nicht zu trocken – mit dem kann man richtig feiern.“ Maria Dohmens Urteil schlossen sich alle an. Im Glas war ein leicht süßlicher Duft von gelben Früchten und weißen Blüten wahrnehmbar. Am Gaumen wirkte der Wein mit moderater Säure saftig und cremig. Ein süffiger Trinkwein, der mit Sicherheit ein breites Publikum anspricht.
Perfekt zu Asia-Aromen: Cuvée aus Franken
14,5 Punkte
2016 Brennfleck Cuvée weiß / Weingut Brennfleck, Franken, bei: Weinhandlung Kleefisch, Wilhelmstraße 53, 50733 Köln
Eine Cuvée aus Rivaner und Bacchus wirkte „duftig aber nicht parfümiert“. So der erste Eindruck bei Romana Echensperger. Intensive Aromen von exotischen Früchten wie Melone und Mandarine zeigten sich in der Nase und am Gaumen. Hinzu kam eine angenehm spritzige Säure. Das einhellige Urteil: „Der Wein vereint Trinkfluss mit Anspruch und passt perfekt zur Asiaküche.“
Weißer Burgunder mit Statur
16,5 Punkte
2016 Weißer Burgunder „Vom Vulkan“, Kabinett trocken, Weingut Knab, Baden, 9,49 Euro, bei: Rewe Maziejewski, Aachener Str.382, Köln
Richtig begeistert waren wir von diesem Weißburgunder vom Kaiserstuhl. „Salzig, würzig und fein – typisch Baden“, sagte Maria Dohmen. Überzeugt haben uns die Aromen von Birne, Steinobst, weißen Blüten und ein Hauch von Basilikum. Am Gaumen zeigte er auch ohne Holzfassausbau eine kraftvolle Statur. Ein komplexer Wein, der nicht nur zur raffinierten vegetarischen Küche passt.
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Vollmundig zupackender Grau-Burgunder
15,5 Punkte
2016 Grauer Burgunder trocken, Weingut Abril, Baden, 9,99 Euro,bei: Basic, Venloer Straße 47, Köln-Belgisches Viertel
Noch ein Wein vom Kaiserstuhl, der die Verkoster überzeugte. Im Vergleich zum Weißburgunder fällt der Bio-Grauburgunder würziger und zupackender aus. Uns haben die Aromen von Birne, Pfeffer, Rauchspeck und Maronen gefallen. Ein vollmundiger Wein mit feinem Gerbstoffbiss und einem langen, fast salzigen Finish. Ein idealer Begleiter zu hellem Fleisch mit Pilzen.
2016 Grauer Burgunder trocken, Weingut Abril online bestellen
Zu dezent für Rheingau
11 Punkte
2015 Riesling trocken, Junge Rheingauer, Rheingau, 5,99 Euro, bei: Lidl, Neumarkt 8, Köln-Innenstadt
„Sauber aber langweilig“, urteilte Romana Echensperger. Die animierende mineralische Strenge eines Rheingauer Rieslings fehlte hier komplett. Im Glas zeigten sich dezente Aromen von Zitrusfrüchten und Steinobst. Die moderate Säure wurde mit deutlich wahrnehmbarem Restzucker übertüncht. Ein süffiger Wein, der von eher simplen Rieslingaromen getragen wird.
2015 Riesling trocken, Junge Rheingauer online bestellen
Ein Riesling mit eingängiger Frucht
12 Punkte
2016 Kloster Eberbach, Riesling feinherb, Rheingau, 8,99 Euro,bei: Edeka, Dürener Straße 199, Köln-Lindenthal
Hier stimmte für uns das Preis-Genussverhältnis nicht ganz. Ein sauber gemachter Weißwein, aber auch hier fehlte die Typizität, die einen Rheingauer Riesling ausmacht. In der Nase eher simple Aromen von Zitronen und Aprikosen. Am Gaumen eingängig fruchtig, aber mit wenig Spiel und mit kurzem Nachhall versehen. Zu diesem Preis bekommt man bessere Winzerweine.
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Im Duft verführerisch
13 Punkte
2016 Scheurebe trocken, Weingut Hofmann, Rheinhessen, 7,20 Euro, bei: Jacques’ Wein Depot, Aachener Straße 130, Köln
Die Aromarebsorte Scheurebe erfährt in jüngster Zeit eine kleine Renaissance. Dieser Wein ist zunächst verführerisch in der Nase. Es zeigen sich Noten von Cassis, Stachelbeere, Minze und Blutorange. Am Gaumen ist diese Scheurebe allerdings dann weniger ausdrucksstark. Uns hat der bittere und ölige Nachhall nicht so gut gefallen. Insgesamt sauber gemacht – aber es mangelt etwas an Finesse.
2016 Scheurebe trocken, Weingut Hofmann online bestellen
Ungestümer Weißwein
12 Punkte
2015 Giro Blanc Cuvée, Weingut Kühling-Gillot, Rheinhessen, 9,45 Euro, bei: Temma, Aachener Straße 497, Köln
Das Bioweingut Kühling-Gillot ist für seine ausgefallenen Rieslinge bekannt, die zweifellos zur deutschen Spitze gehören. Diese Cuvée wirkt allerdings überambitioniert. Die Nase nahm Aromen von braunem Apfel und Streichholzabrieb wahr. Am Gaumen zeigten sich für Joachim Frank „körnige Textur und wilde Säure“. Ein ungestümer Weißwein, der auf uns unbalanciert und unharmonisch wirkte.
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Rotweine im Test
Rotweine: Schmeichlerisch und ruppig
Quinta do Romeu - Preis und Genuss ohne Balance
13 Punkte
2012 Quinta do Romeu, Douro, Portugal, 11,95 Euro, bei: Temma, Aachener Str. 497, Köln
Eigentlich ist das Douro-Tal in Portugal das El Dorado für exzellente Rotweine zu überschaubaren Preisen. Deshalb überzeugte uns dieser Wein trotz seiner soliden Qualität nicht in Bezug auf Preis- und Genussverhältnis. Tiefdunkel in der Farbe verströmt er Aromen von Brombeeren, gekochten Pflaumen, Tabak und Pfeffer. Am Gaumen zeigen sich ein zupackendes Tanningerüst und ein kurzer Nachhall.
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Ein ruppiger Barolo
11 Punkte
2013 Barolo, Italien, 8,49 Eurobei: Lidl, Neumarkt 8, Köln
Wer „Barolo“ hört, denkt an mächtige und tiefgründige Weine. Barolo zählt zweifellos zu den ganz großen Weinen der Welt, die es aufgrund der begrenzten Mengen nicht zum Schnäppchenpreis gibt. Dieser Barolo ist annehmbar aber es fehlt ihm jegliche ätherische und rosenduftige Vielschichtigkeit sowie Finesse, für die er berühmt geworden ist. Dieser Wein wirkt trocken und ruppig. Uns hat er wenig Freude bereitet.
Der Carainne: Ein Volltreffer von der Rhone
16,5 Punkte
2015 Cairanne, Côtes du Rhône Villages, 8,90 Euro, bei: Jacques’ Wein Depot, Aachener Straße 130
Immer ein Tipp sind Rhône Village-Weine wie der Cairanne, die laut Klassifikation unterhalb berühmter Crus wie Gigondas oder Châteaneuf-du-Pape eingeordnet werden. Sie bieten Qualität für kleines Geld. Hier zeigen sich Aromen von Kirschen, Veilchen, Pfeffer, Vanille und Kräutern. Der Wein ist saftig, kräftig und mit fein strukturiertem Gerbstoff ausgestattet. Ideal zu Rehrücken oder Gänsekeule.
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Minervois als Geheimtipp
16 Punkte
2015 Saint Eulalie, Plaisier d’Eulalie, Minervois, 6,50 Euro, bei: Kleefisch, Wilhelmstr. 53, Köln
Das Minervois ist eine der vielen unterschätzten Regionen Frankreichs. Hier gibt es erstklassige Rotweine für jedes Budget. Dunkel, granatrot läuft dieser ins Glas. Das Bukett ist komplex und zeigt Aromen von reifen roten Früchten, Rauchspeck, mediterranen Kräutern, Mocca und Vanille. Der Wein ist trocken und hat ein ausgewogenes Tanningerüst sowie einen langen, saftigen Nachhall.
Schmeichlerischer Zinfandel aus Kalifornien
14,5 Punkte
2015 Zinfandel, Beringer, Kalifornien, USA, 9,99 Euro,bei: Galeria Kaufhof, Hohe Straße 41, Köln-Innenstadt
„Wenn man sich Zinfandel kauft, will man genau das im Glas haben“, war sich Melanie Panitzke sicher. Die Nase wird von intensiven Aromen umschmeichelt. Es zeigen sich Noten von Sandelholz, Spekulatius, reifen Pflaumen und Schokolade. Der Rotwein ist fruchtig, süffig und mit leichter Süße im Nachhall. „Perfekt für die, die auch an Weihnachten grillen“, so die Empfehlung von Romana Echensperger.
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Shiraz als Überraschung
14 Punkte
2016 Shiraz, Heritage Release, Wolf Blass, Australien, 4,99 Euro,bei: Aldi-Süd, Dürener Straße 56, Köln-Lindenthal
„Kein Holzhammer und keine Marmelade“, staunte Maria Dohmen. „Fleischig und richtig trocken“, urteilte Romana Echensperger. Zweifellos, dieser Rotwein hat uns überrascht. Der Shiraz ist ein süffiger und vollmundiger Wein mit Aromen von dunklen Früchten und Pfeffer. Am Gaumen wirkt er saftig und ist mit weichen Gerbstoffen ausgestattet. Ein Wein, der einem großen Publikum gefallen wird.