Kalender 2018Die schönsten Begleiter für das neue Jahr

Wildes Arfika von Laurent Baheux
Copyright: Weingarten
Fotografie

Flora 2018
Copyright: DuMont Kalenderverlag
Ein knallroter Regenschirm steckt hinter grauen Rohren. Rosarote Handschuhe baumeln an Wäscheleinen. Ein Fisch hängt am Kleiderbügel. Das sind die „Favourite Things“ des Fotografen Michael Wolf, die er in den Hinterhöfen von Hongkong aufgespürt hat – Stillleben von beeindruckender Intensität.
Und ewig lockt die Wüste: „Namibia“ (Weingarten) von seiner schönsten Seite. Warm schimmernde Sandgebirge, Tiere aus der Vogelperspektive, Sonnenuntergänge zum Dahinschmelzen. Ein zwölf Monate andauernder Ausflug nach Südafrika.
Faszinierend: „Das Meer“ (Weingarten), festgehalten von Frank Krahmer, ein begnadeter deutscher Naturfotograf, der die Wucht von Wellen sichtbar machen kann, das Spiel der flüchtigen Wolken und die Weite des Wassers vor dem Horizont.
Voll filigraner Leichtigkeit: Tan Kadams „Flora“ (Bild) besticht durch seine feine, ästhetische Ausstrahlung. Regelrecht unwirklich erscheinen die auf reinem weißem Untergrund fotografierten Pflanzen, die – von ihrer Umgebung isoliert – ein dekoratives Eigenleben entwickeln.
Michael Wolf: „Favourite Things“, DuMont, 34 Euro.„Namibia“, Weingarten, 34 Euro.Frank Krahmer: „Das Meer“, Weingarten, 49 EuroTan Kadam: „Flora“, DuMont, 34 Euro.
Grafik

„Typo-Kalender“: Funi Smart Art-Kollektion
Copyright: Dumont Verlag
Habe mich gewogen. Bin zu klein“, lautet einer von 12 Sprüchen, die in unterschiedlichen Formaten das breite Spektrum einer typografischen Kunst demonstriert. Der „Typo-Kalender“ wird kombiniert mit originellen Inhalten wie „Ich überlege, ob ich mir Putzerfische kaufe und dann einfach die Wohnung flute“. Vergleichbar dem mit hellrotem, hellgrünem und hellblauen Papier unterlegten „Einhorn-Kalender“, der auf dem zwölften Blatt ein Ticket fürs Einhorn-Reiten abgedruckt hat. Sehr lustig.
Ebenfalls mit Witz und Verstand gemacht: der kleine quadratische „Barbara. Kalender“, der von einem humorvollen Blick auf den Alltag zeugt. „Keine Grenze muss unbedingt geschlossen sein“, heißt es unter anderem auf einem gelben Verbotsschild.
„Typo-Kalender“: Funi Smart Art-Kollektion, DuMont, Poster: 25 Euro, Notizkalender zum Aufhängen: 12,99 Euro, Quadratkalender: 9,99 Euro (Bild).Einhorn-Quadratkalender und Taschenkalender „Viechereien“, je 9,99 Euro. „Barbara. Kalender“: 9,99 Euro.
Kunst

Edward Hopper 2018
Copyright: Dumont Verlag
Eine lesende Frau mit einem breitkrempigen Hut auf einem Sofa (Bild). Ein Geschäftsmann an seinem Schreibtisch, hinter ihm eine Frau in einem blauen Kleid. Auf einem Bett, in dem bäuchlings ein nackter Mann liegt, sitzt eine Frau in einem pinkfarbenen Unterrock, das Zimmer wird durch ein großes Fenster in starke Licht- und Schattenstellen unterteilt. All dies sind typische Szenarien von Edward Hopper (1882–1967), der wie kein anderer die Einsamkeit visualisiert hat.
Weniger bekannt ist der ursprünglich aus der Street-Art kommende Berliner Künstler Christian Awe, Schüler von Georg Baselitz und Daniel Richter, dessen Bilder zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion changieren. Aus den expressiven Farbkompositionen schälen sich wie aus einem Science-Fiction-Cartoon figürliche Wesen heraus.
Edward Hopper, Weingarten, 34 Euro.Christian Awe, Weingarten, 39 Euro.
Küche

Literatur & Küche 2018
Copyright: von Sybil Gräfin Schönfeldt, Arche Verlag
Die Münchner Autoren Johanna Alba und Jan Chorin haben unter dem Titel „O sole mio!“ einen Papst-Krimi geschrieben, in dem es heißt: „Ich mache Ihnen folgenden Vorschlag: Sie lassen mich hier in Ruhe kochen und decken draußen schon mal den Tisch.“ Der Koch heißt Barrati und ist mit der Herstellung von Gnocchi beschäftigt.
Die kann man selbst herstellen, so man das Rezept vorliegen hat, das sich im „Arche Küchen Kalender: Literatur & Küche“ befindet. Insgesamt 53 Rezepte sind darin abgedruckt, inklusive kurzer Auszüge aus den Werken von Klassikern der Literaturgeschichte sowie von zeitgenössischen Autoren. Im letzten Teil befinden sich ausführliche Grundrezepte – etwa von Brandteig, Weißer Sauce und Butterkugeln, die eine Suppe sämig machen.
Links zu den Angeboten
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Hinzu kommen Anleitungen für Hefe- und Rührteig – und zwar so genau, dass eigentlich nichts mehr schief gehen kann. Auch nicht bei der Zubereitung von Zimtgebäck mit Rosinen à la Isaac Bashevis Singer, Nudeltaschen à la Alissa Ganijewa oder die Höllenspeise à la Viktor Mann.
Arche Küchen Kalender: „Literatur & Küche“, herausgegeben von Sybil Gräfin Schönfeldt, Arche Verlag, 19,90 Euro.
Literatur

Literatur Kalender 2018
Copyright: Arche Verlag
Das Leben als eine Abfolge von „Ruhe und Bewegung“ – das ist das Leitmotiv des „Arche Literatur Kalender“: 60 Blätter, die von Entspannung und Anspannung erzählen. Jedes davon ist sorgfältig und anspruchsvoll typisiert: sei es das Titelblatt, auf dem der junge Vladimir Nabokov mit Tennisschläger und Braut abgebildet ist (Bild), sei es der Regisseur und Autor Pier Paolo Pasolino beim Fußballspiel – hier ist ein Kleinod unter den Kalendern zu bestaunen, ein ästhetischer Wochenbegleiter, auf den kein Literaturliebhaber verzichten sollte.
Der schnelllebigen Zeit angemessener: der „Literatur Kalender“. Vorgestellt werden Tag für Tag Klassiker und Newcomer der Literaturszene, ein Gedicht des Monats, Romanauszüge und ein Quiz für Bibliophile, das LiteraLogisch.
„Arche Literatur Kalender“, 22 Euro . „Literatur Kalender“, Harenberg, 19,99 Euro.
Für die Tasche

Taschenkalender
Copyright: Grafik Werkstatt Bielefeld
Es gibt Bastel- und Filmkalender, Länder- und Städtekalender, Fahrzeug- und Mondkalender – und es gibt Taschenkalender, die – der Name sagt es – bequem in die Tasche passen. Oder auf den Schreibtisch. In manchen finden sich Lebensweisheiten, mehr oder minder witzige Sprüche und Zitate berühmter Menschen.
So mancher greift zwar zum Handy, um Termine einzutragen, hat dann aber kein feines Bändchen als Lesezeichen. Taschen-Kalender benötigen auch keinen Strom, sondern nur einen Stift, bieten in den meisten Fällen überdies Jahres- und Monatsübersichten, eine Auflistung der Feier- und Festtage und der Schulferien sowie Platz für Eintragungen. Manche warten sogar mit Postkarten und stabilen Verschluss-Gummis auf.
Diverse Terminplaner oder Taschen-Kalender wie „Der frühe Vogel“, „VintageArt“ (Bild) und „Denken ist wie googeln – nur krasser“, Grafik Werkstatt Bielefeld, ab 9,99 Euro.
Tiere

Wildes Arfika von Laurent Baheux
Copyright: Weingarten
Dem französischen Fotografen Laurent Baheux gelingt es hervorragend, wild lebende Tiere mit der Kamera einzufangen. Ob Elefant, Giraffe oder Löwe – Baheux zeigt in seinen schwarz-weiß Aufnahmen etwas vom Charakter dieser Lebewesen. Zwei Flusspferde sind in „Wildes Afrika“ beim Kräftemessen zu sehen – und man weiß sofort, dass man ihnen nicht zu nahe kommen sollte (Bild).
Zwei stoisch dreinblickende Nashörner hingegen machen keinen unzufriedenen Eindruck. Und einen starken ästhetischen Reiz üben immer wieder die Zebras aus, zumal wenn sie sich in einem Gewässer spiegeln. Zum ersten Mal sind Baheux' Fotografien in einem imposanten Kalender abgedruckt. Und zwar in einem, der sich das ganze kommende Jahr über sehen lassen kann.
Laurent Baheux: „Wildes Afrika“, Weingarten, 49 Euro.