Lit.Cologne 2023: Sechs Orte für Bücherwürmer in und um Köln

Köln – Die Lit.Cologne, Europas größtes Literaturfestival, feiert ab Mittwoch, dem 1. März 2023 in Köln wieder das geschriebene Wort. Fans und Bücherwürmer können sich auf 170 Veranstaltungen, davon 90 im Erwachsenenprogramm, in Formaten wie Themenabenden, Diskussionen oder Lesungen mit internationalen und deutschsprachigen Autoren und Autorinnen freuen. Aber auch abseits der Veranstaltungen findet man in Köln schöne Plätze rund ums Buch.

6 Orte der Literatur in und um Köln:

Es gibt Orte, die im wahrsten Sinne des Wortes Literatur atmen. An denen sich Buchstaben zu Geschichts-Bergen auftürmen und man einfach nur den Arm ausstrecken muss, um in der nächsten Erzählung zu versinken. Zu einem kuscheligen Schmökervergnügen gehört natürlich nicht nur gute Literatur, sondern auch ein bequemer Sitzplatz und eine angenehme Lese-Atmosphäre. Um Bücherwürmern echte Wohlfühlorte zu bieten, investierte die Stadt in den vergangenen Jahren bereits in verschiedene Bibliotheksstandorte. Besonders schön geworden ist zum Beispiel die Stadtteilbibliothek in Kalk: Bunte Stühle in allen Formen und Farben, lichtdurchflutete Räume und ruhige Leseecken – selten war Schmökern so entspannt möglich wie hier. Außerdem gibt es regelmäßig Workshops, etwa für die Nutzung des hauseigenen 3D-Druckers.

„Lesen stärkt die Seele“, das wusste schon der französische Schriftsteller und Philosoph Voltaire. Während Herz und Verstand sich an Worten laben, wird im Literaturcafé Goldmund gleichsam auf das leibliche Wohl geachtet. Saftiger Kuchen, frisch gebrühter Kaffee oder herzhaftes Mittagessen lässt sich zur mitgebrachten Lektüre genießen. Sollte das Buch mittendrin ausgelesen sein, ist auch das kein Problem. Überall im Café stehen Bücherregale bereit, gefüllt mit Werken aus aller Welt, die für unendlichen Lese-Nachschub sorgen. Denn das Café Goldmund beteiligt sich am sogenannten „Bookcrossing“: Mehr als 150 Werke warten nur darauf, gelesen und dann wieder auf Reisen geschickt zu werden. So erzählen die Bücher nicht nur die Legenden zwischen ihren Buchdeckeln, sondern auch ihre ganz eigene Geschichte.

Café Goldmund, Glasstr. 2, 50823 Köln, www.goldmundkoeln.de |Öffnungszeiten: Mo – Sa 9-24 Uhr, So 9-20 Uhr

Bevor sich das stille Lesen durchsetzte, las man laut – und das durchaus auch für sich alleine. Von der Antike bis ins Mittelalter hinein wurde Geschichten so Leben eingehaucht. Heutzutage ist das Vorlesen eher im familiären Kontext anzutreffen: Wenn Großeltern ihren Enkeln vorlesen und Pippi Langstrumpf im Kinderzimmer lebendig wird. Dabei kann es auch für „große“ Buchbegeisterte schön sein, gemeinsam literarische Welten zu erforschen. Im Kölner Literaturhaus lauscht man regelmäßig Lieblingsautoren und entdeckt immer neue Buchtipps. Regionale und internationale Stars der Literaturszene geben sich die Ehre, sodass der eigene Lese-Horizont stetig erweitert werden kann.

Oft sagen Bilder mehr als tausend Worte, im besten Fall ergänzen sich Schrift und Illustration zu einem einmaligen Gesamtwerk. Die Reise in die Welt der Literatur beginnt für viele genau so: Staunende Kinderaugen betrachten kolorierte Märchenfiguren, liebevoll gezeichnete Tiere und Helden in Bilderbüchern. Die Tradition der illustrierten Erzählungen reicht weit zurück, bereits 1845 veröffentlichte Heinrich Hoffmann den „Struwwelpeter“ und somit das erste Kinder-Bilderbuch. Einblicke in die Geschichte dieser Werke erhält man im weltweit einzigartigen Bilderbuchmuseum auf Burg Wissem in Troisdorf. Hier versammeln sich rund 800 Bücher, Gemälde und Originalillustrationen. Außerdem gibt es wechselnde Sonderausstellungen.

Schmökermäuse und Bücherwürmer kennen das Problem: Kaum ist eine Lektüre fertiggelesen, bricht der Lesehunger erneut aus. Besonders bei lesefreudigen Kindern reiht sich ein Buch an das nächste. Um den Geldbeutel zu schützen und ganz im Sinne der Nachhaltigkeit zu stöbern, bietet sich ein Blick in einen der kostenlosen Bücherschränke an. Verteilt über das gesamte Stadtgebiet an öffentlichen Plätzen, öffnen sich die gläsernen Türen der Schränke rund um die Uhr für literarischem Nachschub. Ein besonderer Reiz: Die Vielfalt der Werke. Kinderbuchklassiker im beinahe historischen Einband, Reiseführer für ferne Länder und hochspannende Krimis stehen Rücken an Rücken aufgereiht. Ein Großteil der Bücherschränke wurde von der Bürgerstiftung Köln im Rahmen des „Projekt Eselsohr" aufgestellt, jedes Jahr kommen neue Standorte hinzu.

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Die Sonne scheint wärmend in den Rücken, Vögel zwitschern, es duftet nach Frühling und frisch bedrucktem Papier: An kaum einem Ort liest es sich so idyllisch wie in der Natur. In den Frühlingswochen, wenn die Bäume, Wiesen und Blüten zum Leben erwachen und die ersten warmen Tage uns wieder nach draußen locken, lässt es sich wunderbar auf einer Bank im Grünen mit einem guten Buch entspannen. Ruhe und eine beinahe mystische Stimmung finden Bücherwürmer etwa auf einer Bank des Melatenfriedhofs. Zwischen den geschichtsträchtigen Grabstätten erwachen besonders historische Romane oder gruselige Thriller schnell zum Leben. Wer sich lieber an feine Sandstrände oder in exotische Paradiese träumt, kann bei einer Lesestunde am Rheinufer die eigene Fantasie mit echtem Wellenrauschen unterstützen.

Melatenfriedhof, Aachener Str. 204, 50931 Köln oder zum Beispiel: Rheinufer in Bayenthal, 50968 Köln, auf Google Maps anzeigen