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Experten-Tipps und Kurse in KölnLongboard fahren ganz leicht lernen

Lesezeit 3 Minuten

Longboard fahren in Köln: Anne Eaton gibt Tipps.

Anfahren und draufstehen

Anfahren und draufstehen: Der Fuß des Standbeins steht kurz hinter der Vorderachse.

Los geht’s mit dem Pushen, das ist einfach. Der Fuß des Standbeins steht kurz hinter der Vorderachse des Longboards und zeigt in Fahrtrichtung. Leicht ins Knie gehen, Oberkörper etwas nach vorne beugen und mit dem Spielbein kräftig antreten – das ist eigentlich genauso wie beim Tretroller, nur ohne Lenker. Rollt das Board, Bein auch aufs Brett stellen und vorderen Fuß eindrehen. Das ist wichtig – sonst hat man keine Stabilität und Kontrolle. Einer der Hauptfehler bei ungeschulten Boardern ist der nicht eingedrehte Vorderfuß! So stehen die Füße richtig (siehe unten): etwas weiter als hüftbreit auseinander, Fußspitzen zeigen leicht nach außen.

Füße eindrehen, sobald das Brett rollt - sonst fehlt die Stabilität auf dem Brett.

Bremsen statt abspringen

Zum Bremsen dreht man in einer Bewegung den Vorderfuß in Fahrtrichtung, geht in die Knie, verlagert das Gewicht nach hinten und lässt Bremsfuß mit Ferse schleifen.

Longboarden ohne Bremsen geht nicht, und damit meine ich nicht abspringen! Zum Bremsen dreht man in einer Bewegung den Vorderfuß in Fahrtrichtung, geht in die Knie, verlagert das ganze Gewicht nach hinten, bringt den Bremsfuß mit der Ferse auf den Boden und lässt sie schleifen. Für eine Notbremse (Bild oben rechts) hält man sich kompakt und tief über dem Brett und versucht kraftvoll mit dem Spielbein in mehreren Schritten zu stoppen. In Bewegung sieht das aus, als würde man heftig auf den Asphalt stampfen. Wichtig: Schuhe mit gutem Profil. Und Vorsicht: Auf nasser Straße kann man nicht sicher bremsen.

Die Longboard-Expertin

Für eine Notbremse: Kompakt und tief über dem Brett halten, kraftvoll mit dem Spielbein in mehreren Schritten auf dem Boden abstoppen.

Anne Eaton ist seit rund 15 Jahren auf Longboards, Skateboards und Wakeboards unterwegs. Sie gibt nebenberuflich Anfänger-Longboard-Kurse, die meisten Teilnehmer sind zwischen zehn und 14 Jahre alt. Eatons Erfahrung: „Beim Longboarden ist es am wichtigsten, sich selbst zu motivieren und dranzubleiben. Nur wer das Longboarden für sich selbst entdeckt, wird langfristig Spaß haben und bleibt gleichzeitig fit. Es ist auch super, wenn Eltern mit ihren Kindern gemeinsam einen Kurs machen. Man kann es in jedem Alter lernen und es ist eine tolle gemeinsame Unternehmung.“

Richtiges Lenken

Anne Eaton gibt Anfänger-Longboard-Kurse und steht seit vielen Jahren selber auf dem Brett.

Kurven Fahren: Das leichte Kippen bei Belastung führt dazu, dass sich die Rollen in die entsprechende Richtung drehen.

Die Kurvenbewegung lösen wir durch Gewichtsverlagerung auf die Boardkante aus – sie kippt bei Belastung leicht und die Rollen drehen dabei in die entsprechende Kurvenrichtung. Egal ob das Gewicht auf dem Vorderfuß oder auf den Fersen liegt – die Füße müssen für beste Kontrolle immer komplett auf dem Brett bleiben. Heißt: weder Fersen noch Zehen bei der Gewichtsverlagerung vom Board heben. Geht’s bergab, hilft Kurvenfahren dabei, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Wenn man darin geübt ist, kann man die Bewegung sehr dynamisch ausführen – erst dann macht es richtig Spaß.

Tipps für Longboard-Anfänger

Kurven fahren geht über die Gewichtsverlagerung.

Helm sollte Pflicht sein, Knieschoner sind auch sinnvoll. Falls das Board mal hängen bleibt, fällt man meist auf Knie und Hände. Vorsicht vor Gullydeckeln, Schienen und Schotter. Es heißt zwar immer, Longboards rollen ganz leicht über alles drüber, das ist aber auch eine Frage der Übung und Geschwindigkeit. Lieber mal stoppen, statt von Steinengebremst vom Longboard zu fallen.Immer den Weg im Auge haben, nicht nur auf das Brett schauen und bloß nicht beim Fahren telefonieren!Nicht im Regen fahren, sicheres Bremsen funktioniert auf Nässe nicht.Die Schuhe müssen zum Boarden taugen; Skateboard-Schuhe haben eine gute Sohle und Gummierung an der Schuhseite, die dem Abrieb durch Griptape und Straßenbelag besser standhalten.Rücksicht auf Passanten nehmen und im Zweifel anhalten, statt mit knappem Überholmanöver zu erschrecken.

Longboard-Kurse in Köln gibt es unter anderem bei:

Longboardschule Köln, es gibt Grundkurse, Slidekurse aber auch Spezialkurse, Anmeldung und Fragen unter kurse@longboardschule-koeln.de,longboardschule-koeln.de

Longboardschule Köln Ehrenfeld, Anfänger und Fortgeschrittenenkurse, weitere Infos unter longboardkursekoeln.portfoliobox.net/longboardkurse

Skateschule NRW, hier geht es neben dem Lernen, auch darum mit Gleichgesinnten in einer Gruppe zusammen zu kommen. Ausstattungen kann Kurse in Düsseldorf und Wuppertal. Anmeldungen unter www.skateschule-nrw.de/index.php/longboard

Dieser Artikel wurde von uns im Mai 2019 aktualisiert