Jeden ersten Donnerstag im Monat öffnen die städtischen Museen bis 22 Uhr – mit freiem Eintritt für Kölnerinnen und Kölner.
Freier Eintritt heute am Köln-Tag10 Kölner Museen, die Sie kennen sollten
Wer sich für Kunst und Kultur interessiert und gerne in Museen auf Entdeckungstour geht, der hat in Köln eine große Auswahl. Allein zehn städtische Museen gibt es – dazu gehören das Museum Ludwig, das Wallraf-Richartz-Museum, das Römisch-Germanische Museum, Rautenstrauch-Joest-Museum, Museum für Angewandte Kunst, Museum für Ostasiatische Kunst, Museum Schnütgen, das Kölnische Stadtmuseum, NS-Dokumentationszentrum und die Artothek.
Nächster Köln-Tag: 5.12.2024
Am ersten Donnerstag im Monat ist Köln-Tag mit freiem Eintritt für Kölnerinnen und Kölner in die Sonderausstellungen und Ständigen Sammlungen der städtischen Museen. Als Eintrittskarte reicht der Personalausweis oder ein vergleichbares Dokument. Die Museen schließen am Köln-Tag erst um 22 Uhr. Die Fahrtkosten für Schulklassen und Kindergärten in ganz Nordrhein-Westfalen übernehmen seit August zudem die Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL).
Besondere Veranstaltungen wie Führungen, Workshops und Mitmach-Aktionen sind ebenfalls im Programm inkludiert. Am 5. Dezember beispielsweise findet im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud die Führung „Die gestohlene Weihnachtsgans“ und im Museum Schnütgen „Mittelalter für Einsteiger: Die Weihnachtsgeschichte“ statt.
Freien Eintritt in die städtischen Museen haben auch:
- alle, die einen KölnPass besitzen
- alle Kölnerinnen und Kölner unter 18
- alle Kölnerinnen und Kölner am Tag ihres Geburtstags
- alle Schülerinnen und Schüler
- Für diese Regelungen gelten Schülerausweis, KölnPass oder Personalausweis als Eintrittskarte.
Diese Museen sind kostenlos am Köln-Tag:
- Museum Ludwig
- Wallraf-Richartz-Museum
- Römisch-Germanisches Museum
- Rautenstrauch-Joest-Museum
- Museum für Angewandte Kunst
- Museum für Ostasiatische Kunst
- Museum Schnütgen
- Kölnische Stadtmuseum
- NS-Dokumentationszentrum
Doch auch private Ausstellungshäuser erfreuen sich großer Beliebtheit – so wie zum Beispiel das Schokoladenmuseum oder das Sport- & Olympia-Museum am Rheinauhafen. Doch nicht nur Schokolade und Sport, sondern auch Karneval, Parfüm, Bier und Senf gehören zu den Themen, mit denen sich in Köln ganze Ausstellungen beschäftigen.
Wer vielleicht zum ersten Mal in der Stadt ist, ob als Student, Hinzugezogener oder als Tourist, kann angesichts der Fülle der Angebote leicht den Überblick verlieren. Wir haben daher eine Auswahl der zehn bekanntesten Museen in Köln zusammengestellt (nicht alle davon sind Part des Köln-Tags):
1. Museum Ludwig
Das wohl berühmteste Museum der Stadt mit internationalem Renommee befindet sich in Hauptbahnhofnähe, direkt hinter dem Dom. Das Museum Ludwig präsentiert Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts und ist dabei ein Ort der Superlative: Die umfangreichste Pop-Art-Sammlung Europas, die drittgrößte Picasso-Sammlung der Welt, eine der wichtigsten Sammlungen zum deutschen Expressionismus – all das finden Besucher hier vereint.
Benannt ist das Museum nach Peter und Irene Ludwig – das Sammlerpaar legte mit einer großzügigen Schenkung von 350 Werken moderner Kunst 1976 den Grundstein für die heute weltweit beachtete Sammlung des Hauses.
Neben der ständigen Sammlung zeigt das Museum Ludwig immer neue Wechselausstellungen mit etablierten Künstlern der Moderne. Ergänzt wird das Programm durch Führungen und verschiedene Veranstaltungen, über die sich Besucher im Internet informieren können.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und Feiertage 10 bis 18 Uhr, jeden ersten Donnerstag im Monat 10 bis 22 Uhr | Eintritt: Erwachsene 1 Euro, ermäßigt 8,50 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei
Museum Ludwig, Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln | www.museum-ludwig.de | Auf Google Maps anzeigen
2. NS-Dokumentationszentrum
Einer der Favoriten unter der Tripadvisor-Fangemeinde ist das NS-Dokumentationszentrum im EL-DE-Haus am Appellhofplatz 23-25. Dort befand sich von 1935 bis 1945 die Zentrale der Kölner Gestapo. Das ehemalige Gestapo-Gefängnis im Keller des Hauses wurde am 4. Dezember 1981 als Gedenkstätte eröffnet.
Bis heute erinnern in den zehn Zellen rund 1800 Inschriften und Zeichnungen von Gefangenen an die Schrecken der NS-Zeit. In der Dauerausstellung „Köln im Nationalsozialismus“ erfahren Besucher in der oberen Etage des Gebäudes alles über das politische und soziale Leben Kölns in der NS-Zeit. Zudem beleuchten Sonderausstellungen lokale und überregionale Aspekte. Führungen und wechselnde Veranstaltungen werden regelmäßig angeboten und sind im Internet abrufbar.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertage 11 bis 18 Uhr, jeden ersten Donnerstag im Monat 10 bis 22 Uhr | Eintritt: Dauerausstellung und Sonderausstellung 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro
NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln | www.nsdok.de | Auf Google Maps anzeigen
3. Rautenstrauch-Joest-Museum
Wie überleben Nomaden in der Wüste? Warum ist ein Tipi so praktisch? Und weshalb tragen Menschen Tätowierungen? Mit diesen und anderen spannenden Fragen der Menschheitsgeschichte beschäftigt sich das Rautenstrauch-Joest-Museum in der Nähe des Neumarkts. Eines der wohl beeindruckendsten Exponate des Hauses bekommen Besucher bereits im Foyer zu sehen: einen acht Meter hohen Reisspeicher aus Indonesien, der ohne einen einzigen Nagel gebaut wurde.
Auf rund 3600 Quadratmetern Ausstellungsfläche treffen unterschiedliche Kulturen aufeinander. Mit dröger Völkerkunde hat dies aber nichts zu tun, denn das ethnologische Museum setzt auf moderne Technik und pädagogische Konzepte. Ein tolles Museum für die ganze Familie.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 10 bis 18 Uhr, Donnerstag 10 bis 20 Uhr, jeden ersten Donnerstag im Monat 10 bis 22 Uhr | Eintritt: Dauerausstellung 7 Euro, ermäßigt 4,50 Euro
Rautenstrauch-Joest-Museum, Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln | www.museenkoeln.de/rautenstrauch-joest-museum | Auf Google Maps anzeigen
4. Römisch-Germanisches Museum
In die Zeiten der alten Römer können sich Besucher im Römisch-Germanischen-Museum (RGM) zurückversetzen lassen. Das Ausstellungshaus wurde direkt über einer römischen Stadtvilla erbaut und liegt im Schatten des Kölner Doms. Der Standort am Roncalliplatz ist jedoch seit 2018 wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Seitdem befindet sich die Ausstellung im Belgischen Haus in der Nähe des Neumarkts.
Anhand archäologischer Funde können Besucher hier das Leben in und rund um Köln von der Urgeschichte bis zum frühen Mittelalter nachvollziehen. Schwerpunkt der Sammlung sind Zeugnisse aus der fast 500 Jahre langen römischen Stadtgeschichte. Zudem befindet sich hier die weltweit größte Sammlung römischer Glasgefäße.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Montag 10 bis 18 Uhr, jeden ersten Donnerstag im Monat 10 bis 22 Uhr | Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 3 Euro
Römisch-Germanisches Museum, Cäcilienstraße 46, 50667 Köln | www.museenkoeln.de/roemisch-germanisches-museum/ | Auf Google Maps anzeigen
5. Wallraf-Richartz-Museum
Mit großen Namen und Superlativen wartet das Wallraf-Richartz-Museum unweit des Kölner Rathauses auf: Der von dem Kölner Stararchitekten Oswald Mathias Ungers entworfene Museumsbau beherbergt nicht nur eine der weltweit wichtigsten Sammlungen mittelalterlicher Malerei, sondern auch die umfangreichste Sammlung impressionistischer und neoimpressionistischer Kunst in Deutschland.
Zu sehen ist europäische Kunst vom 13. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Manet, Monet, Renoir, Pissarro, Sisley, Morisot, Signac und Seurat sind ebenso mit ihren Werken vertreten wie van Gogh, Cézanne, Gauguin, Bonnard, Ensor und Munch. Auf die großen Meister treffen Besucher auch im Graphischen Kabinett – dort werden unter anderem Zeichnungen von Leonardo da Vinci, Albrecht Dürer, Rubens, Max Liebermann und Auguste Rodin gezeigt.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 10 bis 18 Uhr, jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat 10 bis 22 Uhr | Eintritt: 11 Euro, ermäßigt 8 Euro
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Obenmarspforten (am Kölner Rathaus), 50667 Köln | www.wallraf.museum | Auf Google Maps anzeigen
6. MAKK, Museum für Angewandte Kunst Köln
Das MAKK ist das einzige Museum seiner Art in Nordrhein-Westfalen. Seit 1989 präsentiert das Haus seine umfassenden Sammlungen aus 800 Jahren europäischen Kunsthandwerks sowie eine 5.000 Jahre zurückreichende Schmucksammlung im Herzen von Köln – Blick auf die Domspitzen inklusive. Der Rundgang durch die Jahrhunderte vermittelt den künstlerischen Reichtum der unterschiedlichen Epochen und Stile.
Im Jahr 2008 konnte ein weiteres Highlight eröffnet werden: die durch die Sammlung Prof. R.G. Winkler wesentlich erweiterte Design-Abteilung mit ihrem Schwerpunkt auf nordamerikanischem und westeuropäischem Design des 20. und 21. Jahrhunderts. In Europa einzigartig ist das Konzept: Design wird nicht isoliert, sondern in Dialog mit Werken der Bildenden Kunst ausgestellt. Ende 2024 soll eine weitere permanente Ausstellung eröffnet werden, die sich der Schmuckkunst von der Antike bis zur Gegenwart widmet.
Die temporären Ausstellungen und die vielfältigen Veranstaltungsangebote des MAKK sind immer wieder ein Publikumsmagnet und spiegeln die Interessensvielfalt der Besucher – von Architektur und Fotografie über alle Bereiche des Kunsthandwerks bis zu zeitgenössischem Design.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und an den meisten Feiertagen 10 bis 18 Uhr, jeden ersten Donnerstag im Monat 10 bis 22 Uhr | Eintritt: Dauerausstellung frei, Sonderausstellung 4 Euro, ermäßigt 2 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei
Museum für Angewandte Kunst Köln, An der Rechtschule 7, 50667 Köln | www.makk.de | Auf Google Maps anzeigen
7. Kolumba
Obwohl das Kolumba das Kunstmuseum des Erzbistums Köln ist, kommen hier längst nicht nur Kirchengänger auf ihre Kosten. Allein die außergewöhnliche Architektur des Gebäudes rechtfertigt einen Besuch: Der moderne Bau nach dem Entwurf des Schweizer Architekten Peter Zumthor umschließt die Überreste der im Krieg beinahe völlig zerstörten spätgotischen Pfarrkirche St. Kolumba sowie die in der Nachkriegszeit errichtete Kapelle „Madonna in den Trümmern“.
Doch nicht nur die Architektur überrascht. Auch die Ausstellungen des Hauses bieten weit mehr, als es man es in einem Diözesanmuseum vermuten würde. Zu sehen ist zwar auch eine Vielzahl sakraler Kunst, aber eben nicht nur. Die ständige Sammlung umfasst Werke der Spätantike bis zur Gegenwart. Ergänzt wird diese von der jeweiligen Jahresausstellungen, die immer am 15. September wechselt.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Montag 12 bis 17 Uhr | Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 5 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei
Kolumba, Kunstmuseum des Erzbistums Köln, Kolumbastraße 4, 50667 Köln | www.kolumba.de | Auf Google Maps anzeigen
Achtung: Das Kolumba ist kein städtisches Museum, nimmt daher nicht am Köln-Tag teil.
8. Sport- & Olympia-Museum
Vom Basketballschuh von Dirk Nowitzki (in Größe 50) bis hin zum Tennisschläger von Boris Becker gibt es im Sportmuseum im Zollhafen 1 zahlreiche Relikte aus 2.500 Jahren Sportgeschichte, von der Antike bis zur Gegenwart. Besucher werden an große Sportler, triumphale Siege, aber auch bittere Niederlagen erinnert.
Da auch die Höhepunkte des letzten Sportjahrzehnts Thema sind, wird die Dauerausstellung ständig aktualisiert. Den Trendsportarten ist sogar ein eigener Raum gewidmet – zu sehen ist die Entwicklung von Sportarten wie Surfen, Skateboarden, Snowboarden und BMX.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 10 bis 18 Uhr | Eintritt: 9,50 Euro, Schüler, Azubis, Studierende 6,50 Euro, Familienkarte 25 Euro
Deutsches Sport & Olympia Museum, Im Zollhafen 1, 50678 Köln | www.sportmuseum.de | Auf Google Maps anzeigen
Achtung: Das Sportmuseum ist kein städtisches Museum, nimmt daher nicht am Köln-Tag teil.
9. Schokoladenmuseum
Das Schokoladenmuseum am Rheinauhafen wurde von einem echten Schokoladenliebhaber gegründet: dem ehemaligen Stollwerck-Chef Hans Imhoff. Er war es, der dafür sorgte, dass die heutigen Exponate 1975 nicht auf dem Müll, sondern im Museum landeten. Während des Umzuges der Firma Stollwerck nach Köln-Porz sollten nämlich zahlreiche Bestände der Schokoladenfabrik entsorgt werden. Imhoff wusste es besser und lies einen Kunsthistoriker den angeblichen Schrott sichten. Ergebnis war eine Sammlung, die die Geschichte des Unternehmens Stollwerck dokumentierte.
Inzwischen ist die Ausstellung weiter gefasst und beleuchtet die gesamte Kultur- und Industriegeschichte des braunen Goldes. Besucher verfolgen bei ihrem Rundgang den Weg des Kakaos von der Plantage bis in die Schokoladenfabrik. Der drei Meter hohe Schokoladenbrunnen mag vielen Appetit auf mehr machen – abgesehen von dem winzigen Lindt-Täfelchen, das jeder Besucher zur Eintrittskarte dazu bekommt, ist Naschen beim regulären Museumsbesuch leider nicht inklusive.
Wem es nach Süßem gelüstet, der sollte sich entweder online für eine Verkostung anmelden, oder sich einfach im Chocolat Grand Café im Foyer ein süßes Törtchen gönnen – die sind zwar nicht ganz günstig, aber ziemlich lecker.
Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, Hinweis: montags geschlossen vom 4. bis 18. November 2024 und vom 13. Januar bis 31. März 2025 | Eintritt: Erwachsene 15,50 Euro, Kinder 6 bis 18 Jahre 9 Euro, Familien 40 Euro (Wochenende 17/10,50/44,50 Euro), Kinder bis 6 Jahre frei
Schokoladenmuseum, Am Schokoladenmuseum 1a, 50678 Köln |www.schokoladenmuseum.de | Auf Google Maps anzeigen
Achtung: Das Schokoladenmuseum ist kein städtisches Museum, nimmt daher nicht am Köln-Tag teil.
10. Duftmuseum
Der Parfumeur Johann Maria Farina war es, der Köln schon im 18. Jahrhundert als Duftstadt weltberühmt machte. Damals schuf der Italiener das weltberühmte Eau de Cologne, das ihn an Orangen, Zitronen, Pampelmuse und Bergamotte, Cedrat, die Blüten und Kräuter seiner Heimat erinnerte. Heute stellen die Nachfahren Farinas noch immer Parfum her – in der inzwischen achten Generation. Die Fabrik ist dabei genauso traditionell wie der Duft selber – sie steht noch immer gegenüber dem Kölner Rathaus.
Inzwischen beherbergt das Farina-Haus auch ein Duftmuseum. Dort tauchen Besucher nicht nur in drei Jahrhunderte Duft- und Kulturgeschichte, sondern auch in die Arbeit eines Parfumeurs ein. Es darf geschnuppert werden.
Das Museum kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Es gibt normale Führungen und historische Kostümführungen.
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10 bis 19 Uhr, Sonntag 11 bis 17 Uhr | Eintritt: 8 Euro, Schüler/Studenten 6 Euro, Kinder bis 9 Jahre frei, Kostümführungen 12/10/5 Euro
Duftmuseum im Farina-Haus, Obenmarspforten 21, 50667 Köln | www.farina.org | Auf Google Maps anzeigen
Achtung: Das Duftmuseum ist kein städtisches Museum, nimmt daher nicht am Köln-Tag teil.
Viel Spaß im Museum!