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Obst und Gemüse im GartenTipps zum Schutz vor sechs Pflanzenschädlingen

Lesezeit 3 Minuten

Frostspanner sind ab April aktiv.

KölnSchnecken

Schadbild: Fraßstellen, Schleimspuren. Schädling: Die rötliche Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus) und die kleinere dunkelgraue Gartenwegschnecke (Arion hortensis) sind überwiegend nachts aktiv. Eier legen sie als gut sichtbare weiße Klumpen in den Boden. Hilfe: Bretter und Steine auslegen, Schnecken darunter absammeln und aus dem Garten entfernen. Aufbau eines Schneckenzaunes. Einsatz von Bio-Molluskizid (unter anderem Ferramol Schneckenkorn). Fadenwürmer (Nematoden) wirken nur bei der Genetzten Ackerschnecke. Förderung der Nützlingsfauna (Nützlingshotel, Mischkultur, Blütenpflanzen).

Kirschfruchtfliege

Schadbild: Bis sechs Millimeter lange weiße Maden in reifen Kirschen. Besonders gefährdet sind mittlere und späte Sorten. Schädling: Die Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi) legt ihre Eier in Früchte, wenn diese sich von grün nach gelb verfärben. Die Larve verlässt die Frucht und verpuppt sich in der obersten Bodenschicht. Aus der Puppe schlüpft im nächsten Mai/Juni eine neue Kirschfruchtfliege. Hilfe: Gelbe, beleimte Kirschfruchtfliegenfallen aufhängen. Hühner fressen befallene Früchte vom Boden. Frühreifende Sorten bieten einen gewissen Schutz. Kleine Bäume einnetzen.

Frostspanner

Schadbild: Ab Mitte April fressen kleine grüne Raupen an Triebspitzen. Schädling: Unscheinbarer Kleinschmetterling. Mit Beginn der ersten Nachtfröste ab Oktober schlüpfen die Tiere aus ihrem Bodenversteck, in dem sie den Sommer als Puppe verbringen. Männchen fliegen bei Dunkelheit, die flugunfähigen Weibchen krabbeln an Stämmen empor und legen Eier an jungen Trieben ab. Larven schlüpfen im Frühjahr. Hilfe: Gehölze ab Anfang Oktober mit Leimringen schützen, am Stamm und gegebenenfalls auch am Pfahl befestigen. So kommen die Weibchen nicht in die Baumkrone. Nach Knospenaufbruch gegebenenfalls mit Bio-Insektizid spritzen (unter anderem Raupenfrei Xentari).

Apfelwickler

Schadbild: Äpfel haben Bohrlöcher, die mit braunen Kotkrümeln behaftet sind. Im Apfel lebt die 20 Millimeter große Larve des Apfelwicklers. Schädling: Die erste Generation des Apfelwicklers (Cydia pomonella) schlüpft zwischen Ende Mai und Ende Juni, Eier werden bis zwei Wochen nach Flugbeginn an Blättern und Früchten abgelegt. Die schlüpfenden Räupchen bohren sich dann in den Apfel, nach drei bis fünf Wochen verlassen sie ihn und verpuppen sich. Im Sommer schlüpfen Falter. Hilfe: Wellpappegürtel ab Ende Juni am Stamm anbringen. Mit Obstmadenfallen das Schädlingsauftreten beobachten. Gegebenenfalls mit Bio-Insektizid (unter anderem Granupom) spritzen. Befallenen Früchte sammeln und in der Bio-Tonne entsorgen.

Brombeergallmilbe

Schadbild: Unregelmäßiges Ausreifen der Früchte. Brombeeren bleiben ganz oder teilweise rot. Schädling: Gallmilbe (Acalitus essigi) wird 0,1 bis 0,17 Millimeter lang. Die Brombeergallmilbe überwintert unter Knospenschuppen, an Stängelteilen oder vertrockneten, am Strauch hängengebliebenen Früchten. Im Frühjahr wandern die Milben direkt auf Blüten und junge Beeren und schädigen sie durch das Saugen. Hilfe: Zur Beseitigung der Winterverstecke sind Brombeerranken im Herbst möglichst weit zurückzuschneiden. Zum Austrieb Einsatz Bio-Insektizid sprühen, zum Beispiel Naturen Bio Schädlingsfrei.

Kohlmottenschildlaus

Schadbild: Kleine weiße Fliegen, die an der Blattunterseite sitzen und bei Berührung auffliegen. Klebrige Verschmutzungen. Besonders betroffen sind Grün, Wirsing- und Rosenkohl. Schädling: Die Kohlmottenschildlaus (Aleyrodes proletella) überwintert als erwachsenes Tier an Kohlpflanzen. In trocken-warmen Sommern kann es zu Massenvermehrungen kommen. Nahe verwandt ist sie mit der Weißen Fliege, die in Gewächshaus und Wohnung vorkommt. Hilfe: Für erfolgreiche Bekämpfung müssen früh und wiederholt Bio-Insektizide eingesetzt werden, zum Beispiel Neudosan Neu oder Bio Schädlingsfrei Neem. Außerdem die Nützlingsfauna fördern mit einem Nützlingshotel und Mischkultur.