Planung, Party, Spiele-IdeenBeispiel eines gelungenen Kindergeburtstags

Spiele fürs Freie gibt es auch auszuleihen.
Copyright: Jörn Neumann Lizenz
Die Planung
Wie viele Kinder werden eingeladen? Die Faustregel lautet: Nicht mehr Kinder einladen als das Geburtstagskind Jahre alt wird. Zum fünften Geburtstag dürften also fünf Kinder kommen. Ganz so streng sehen muss man das natürlich nicht. Tatsächlich sind kleine Kinder aber oft von zu viel Besuch überfordert. Die Zahl legen die Eltern fest, die Gäste sucht das Kind aus. Es muss nicht jedes Kind eingeladen werden, bei dem das eigene mal eingeladen war. Gut ist es, wenn die Kinder im gleichen Alter sind, damit sie ähnliche Interessen haben.
Wie lange? Nicht länger als zwei bis drei Stunden, sonst werden die Kinder quengelig oder es wird langweilig. Bis zum vierten Geburtstag sollte ein Elternteil bei dem kleinen Gast bleiben dürfen. Danach können die Geburtstagsgäste auch alleine mitfeiern.
Was wird gemacht? Gemeinsam mit dem Kind die Party zu planen und ein Motto zu überlegen steigert die Vorfreude und beugt bösen Überraschungen vor. Und: Später nicht starr am Plan festhalten, wenn die Kinder etwas anderes möchten als vorgesehen.
Die Party
Ablauf: Am besten überlegt man sich vorher genügend Spiele, die nach und nach angegangen werden können. Aber nicht sofort das ganze Pulver verschießen. Mit dem Essen und dem tollsten Spiel lieber warten und den Moment nutzen, in dem die Kinder unruhig werden. Am Anfang sollten die Gäste miteinander bekannt gemacht werden. Es kann auch ein Ort bestimmt werden, an dem sich die Kinder immer wieder treffen. Dort kann man sie auch zusammentrommeln, wenn es zu wild wird. Zwischendurch ruhig eine Phase des freien Spiels im Garten einlegen.
Geschenke auspacken: Damit jedes Geschenk wertgeschätzt wird, kann das Auspacken zum Spiel werden. Dafür setzen sich die Kinder im Kreis zusammen. Das Geburtstagskind dreht eine Flasche. Auf den die Flasche zeigt, dessen Geschenk wird ausgepackt. Kinder, deren Geschenk bereits ausgepackt wurde, sollten sich neben den Kreis setzen, damit das Spiel nicht zu lange dauert.
Spielvorschläge
Natur-Schatzsuche: Geeignet vor allem für Kinder, die bereits lesen können: Die Gäste werden in Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe erhält eine Liste mit Dingen, die sie finden müssen: Etwas Weiches, etwas Hartes, Samen von Früchten, zehn verschiedene Blätter, etwas Hübsches oder etwas Besonderes beispielsweise. Gesucht wird zum Beispiel im Wald. Nach einer vorher festgelegten Zeit versammeln sich die Kinder wieder und präsentieren ihre Schätze, die sie in einem Korb oder in einer Tüte gesammelt haben. Die Gruppe, die alle Aufgaben erfüllt hat, hat gewonnen.
Planschbeckenspaß: Für besonders heiße Tage: Ein Planschbecken im Garten aufstellen. Darin können sich die Kinder mit Wasserpistolen oder alternativ Sprühflaschen gegenseitig nass spritzen. In einer Extra-Wanne, die vor dem Becken aufgestellt wird, können sich die Kinder die Füße säubern, bevor sie in das Becken steigen.Spaß bringen auch Eisballons: Dafür befüllt man Luftballons mit Wasser und legt sie über Nacht in den Eisschrank. Am nächsten Tag kann das Gummi entfernt werden und die Eisballons können im Wasser schmelzen. Eiswürfel aus Wasser, das zuvor mit Lebensmittelfarbe gefärbt wurde, bringen Farbe ins Becken. Bei kleinen Kindern auf der Einladung darum bitten, Schwimmflügel mitzubringen und die Kinder immer im Auge behalten.
Zapfenzielwerfen: Dafür hängen Sie einen Korb mit einer Schnur an einen Ast. Jedes Kind bekommt eine bestimmte Zahl an Fichtenzapfen. Von einem bestimmten Punkt aus, etwa einem Baumstumpf, müssen die Kinder nun versuchen, ihre Zapfen in den Korb zu werfen. Jeder darf so lange werfen, wie er trifft. Wirft er daneben, ist der nächste dran. Gewonnen hat, wer als erster alle Zapfen ins Ziel geschossen hat.
Fühlsack: Die Kinder sammeln gemeinsam Gegenstände – Steine, ein leeres Schneckenhaus, Zapfen oder auch Dinge, die sie zufällig dabei haben. Alle Kinder dürfen sich die Gegenstände genau ansehen, bevor die in einem Sack verschwinden. Nun dürfen die Teilnehmer nacheinander paarweise die Gegenstände mit geschlossenen Augen befühlen und versuchen zu erraten, worum es sich bei dem Ertasteten handelt.
Wettlauf der Tiere: Die Kinder versammeln sich an einer Startlinie. Das Geburtstagkind wählt ein Tier und dessen Fortbewegungsart. Nun hoppeln, hüpfen, schleichen oder krabbeln die Teilnehmer gemeinsam Richtung Ziel. Wer zuerst ankommt, hat gewonnen und darf entscheiden, welches Tier als nächstes dran ist.
Limbo: Ein langes Seil oder ein nicht zu schwerer Ast wird von zwei größeren Kindern oder Erwachsenen an beiden Enden gehalten. Reihum darf jetzt jedes Kind – beginnend mit dem Geburtstagskind – ansagen, auf welche Weise die „Brücke“ überwunden werden muss: Drübersteigen, durchkrabbeln, blind, hüpfend und so weiter. Die Höhe des Hindernisses sollte dem Alter und den Fähigkeiten der Kinder angepasst werden.
Tipp: Aus diesen Spielen kann auch eine „Waldolympiade“ werden. Dafür wird ein Parcours mit verschiedenen Stationen aufgebaut. Auch eine Balancier-Strecke macht sich hier gut. Wichtig ist, dass nicht nur der Sieger eine Urkunde oder ein Präsent bekommt, sondern alle Teilnehmer.