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Plattformen im InternetDer Netz- Kompass

Lesezeit 6 Minuten

PARTNERVERMITTLUNGEN

Was?Die Online-Partnervermittlung funktioniert wie eine analoge Agentur: Der Suchende bezahlt die Vermittlungsleistung für individualisierte Partnervorschläge. Die Basis ist der Fragebogen: Der Single beschreibt sich und seinen Wunschpartner. Mithilfe von Algorithmen werden potenzielle Partner ermittelt und bei Gefallen kann der Suchende Kontakt aufnehmen oder er wird angeschrieben. Bei seriösen Partnervermittlungen ist Diskretion das oberste Gebot. Die Vereinbarungen über Datensicherheit sind in den AGBs (Allgemeine Geschäftsbedingen) erläutert.

Für wen?Singles, die gezielt nach einer längerfristigen Beziehung suchen, aber nicht stundenlang Profile wälzen möchten und bereit sind, für diesen Service zu bezahlen.

Risiko?Es gibt keine Garantie dafür, dass der Suchende den Partner fürs Leben findet. Laut Studien wird jeder dritte Single fündig. Über die Dauer der daraus entstandenen Beziehungen gibt es keine Studien. Die Gefahr des „Love-Scammings“, das virtuelle Äquivalent zum Heiratsschwindler, ist bei Partnervermittlungen am geringsten. Das hohe Eintrittsgeld hat hier eine Schutzfunktion – kaum ein Betrüger wird diese Summen bezahlen. Generell gilt: Geben Sie niemals unüberlegt persönliche Daten weiter. Allgemein üblich ist die automatische Aboverlängerung, das kann teuer werden, achten Sie deshalb auf Kündigungsfristen.

KostenSeriöse Partnervermittlungen führen die Kosten transparent und gut verständlich auf, die Laufzeiten variieren. 50 Euro pro Monat sind üblich. Der Nutzer sollte gewillt sein, zwischen 150 und 300 Euro für die Partnersuche zu investieren. Im Vergleich: Bei analogen Vermittlungsagenturen werden für deutlich kleinere Mitgliederpools zwischen 2000 und 6000 Euro fällig.

Top Drei

KONTAKTANZEIGEN-PORTALE

Was?Der grundsätzliche Unterschied zu Online-Partnervermittlungen ist der Aufwand, den der Suchende betreibt. Während der Single bei der Partnervermittlung passiv mit Vorschlägen bestückt wird, nimmt er bei Kontaktanzeigen-Portalen die aktive Rolle ein und sucht selber. Der Nutzer legt sein eigenes Profil an. Er entscheidet, welche Informationen und Parameter für die Partnersuche wichtig sind und klappert die Nutzerprofile der anderen User ab.

Für wen?Singles, die sich nicht auf Fragebögen und Algorithmen verlassen möchten und stattdessen lieber selber suchen. Auf Kontaktanzeigen-Portalen suchen Singles gleichermaßen längerfristige Beziehungen, Affären und One-Night-Stands.

Risiko?Diskretion: Seriöse Anbieter schützen nicht nur die Daten ihrer Nutzer, sie überprüfen auch ihren Mitgliederpool regelmäßig auf sogenannte Fakes, Betrüger mit gefälschten Profilen oder auf Romance Scammer (Heiratsschwindler) – die einem auf kostenlosen oder niedrigpreisigen Kontaktanzeigen-Portalen begegnen können. Friendscout24 hat deswegen eine eigene Präventionsabteilung gegründet. Grundsätzlicher Tipp: Vor einer kostenpflichtigen Vertragsunterzeichnung kostenlos reinschnuppern und dabei ruhig zwei, drei Anbieter vergleichen. Selbstverständlich: Niemals den vollen Namen und die berufliche E-Mail-Adresse angeben.

KostenEs gibt kostenfreie und kostenpflichtige Anbieter. Häufig schaltet der Nutzer durch bestimmte Abo-Verträge Funktionen frei. Monatlich werden hier circa 20 bis 30 Euro fällig. Kostenpflichtige Portale bieten in der Regel eine bessere Kundenbetreuung und mehr Seriosität. Nutzerprofile werden von diesen Anbietern nicht selten einzeln geprüft.

Top Drei

ADULT-DATING

Was?Adult-Dating umfasst sämtliche Spielarten des Erotik-Sektors: Fetisch-Communities, Sexkontakt-Portale, Seitensprung-Agenturen. Diese Portale funktionieren technisch gesehen, wie „normale“ Kontaktanzeigen-Seiten.

Für wen?Für Menschen, die lediglich Sexpartner suchen oder bestimmte sexuelle Vorlieben ausleben möchten.

Risiko?Im Online-Erotik-Sektor wird mit Diskretion und Vertrauen viel Schindluder getrieben. Dennoch findet man in jeder Erotiksparte einige gute und seriöse Anbieter. Klassische Fallen sind Kreditkartenbetrüger mit Fake-Profilen, Prostitution, Telefonsexagenturen und die „Mitleidsmasche“ (der vermeintliche Sexkontakt entpuppt sich als tragische Figur mit Geldnöten). Finger weg von Seiten mit eindeutig pornografischen Bildern und Texten. Seriöse Anbieter verzichten auf diese Darstellungsweise. Die Kosten müssen transparent dargestellt sein. Gleiches gilt für die AGBs.

KostenDie Preise variieren nach Art des Portals. Kostenpflichtige bieten mehr Seriosität und Diskretion. Support, also ein Ansprechpartner, via Email oder Telefon sollte zum Kunden-Service dazugehören.

Top Drei

NISCHEN-SINGLEBÖRSEN

Was?Nischen- oder Spezial-Singlebörsen richten sich an bestimmte Zielgruppen: alleinerziehende, große, behinderte, ältere, moppelige oder religiöse Singles zum Beispiel. Singles können hier bereits bei der Wahl des Kontaktanzeigen-Portals einen Schwerpunkt setzen: Vom Hundehalter über Vegetarier bis hin zum Gothic-Fan – das Angebot ist vielfältig. Fetisch- und Swingerfreunde finden hier auch zueinander.

Für wen?Singles, die innerhalb einer bestimmten Zielgruppe nach einem Partner suchen möchten.

Risiko?Die Risiken unterscheiden sich nicht von anderen Singlebörsen. Achten Sie auf die AGBs, recherchieren Sie im Vorfeld und seien Sie vorsichtig bei der Weitergabe von persönlichen Daten.

KostenViele dieser speziellen Singlebörsen sind kostenlos, da die Betreiber keine finanziellen Interessen verfolgen. Ansonsten variieren die Preise stark: zwischen 3 und 50 Euro monatlich.

Top DreiAufgrund der Vielzahl der Anbieter und der verschiedenen Kategorien, lässt sich hier keine Angabe machen. Jede Zielgruppe hat ihre Top-Anbieter.

MOBILE-DATING

Was?Mobile Dating nennt sich die Partnersuche über ein mobiles Endgerät (Smartphone, Tablet-PC). Der wesentliche Unterschied zum Online-Dating ist der dauerhafte und flexible Zugriff, und die dadurch bedingte kürzere Reaktionszeit; manche Dating Apps bieten Flirtradar und Umkreissuche, also die Einbeziehung des aktuellen Standortes des Nutzers. In diesem Marktsegment herrscht zurzeit eine enorme Dynamik: Angaben über Nutzerzahlen sind morgen nicht mehr aktuell. Die App Tinder ist eine der bekanntesten, aber nicht der Marktführer. Sie wurde im September 2012 auf einem US-Campus gegründet und explodiert seit dem. Die Entwickler haben bis heute kein Geschäftsmodell und veröffentlichen ihre Nutzerzahlen nicht. Es gibt Schätzungen darüber, dass Tinder im Mai 2014 etwa 800000 Nutzer in Deutschland hatte und täglich 8000 dazukommen.

Für wen?Mobile-Dating-Anbieter werden in drei Bereiche unterteilt: Ernsthafte Partnersuche, Flirt & Social-Dating und Casual Dating. Sie sprechen also Singles an, die eine langfristige Beziehung suchen, Menschen die lediglich chatten oder andere kennenlernen möchten und Menschen, die sexuelle Kontakte suchen. Das Angebot der Mobile-Services für kleinere Zielgruppen wie alleinerziehende, behinderte oder religiöse Singles ist noch spärlich. Einzige Ausnahme: Gay-Dating.

Risiko?Die Datenweitergabe: Der Nutzer wird vor der Installation der App dazu aufgefordert, diverse Zugriffe auf sein Endgerät zuzulassen. Jeder Nutzer muss selber entscheiden, welchen AGBs er zustimmt und welchen nicht. Einige Dating-Apps sind an soziale Netzwerke wie Facebook gekoppelt. Ohne Account keine Nutzungsmöglichkeit.

KostenViele etablierte Online-Dating-Portale bieten eine Dating-App als kostenlose Zugabe für ihre Mitglieder. Weitere kostenlose App-Anbieter bestücken ihr Produkt mit Werbung und bieten parallel eine kostenpflichtige Variante ohne Werbung mit verbesserter Funktionalität an (für zwei bis sieben Euro). Darüber hinaus sind sogenannte In-App-Käufe mittlerweile üblich: Der Nutzer bezahlt für das Freischalten bestimmter Funktionen.

Top Drei aus dem Segment Flirt & Social-Dating

ZooskAppkostenlos umsehen – Mails schreiben und lesen ab 29,99 € für einen Monat

Lovoo Flirt-Appkostenlos nutzbar – für Aktionen gibt’s virtuelle Credits – Alternativ: Creditpakete ab 2,99 €

Badoo AppWeltweit Nummer Eins – 230 Millionen Registrierungen – Viel Social-Dating – Basisfunktionen kostenlos

Hauptquelle und weitere Informationen singleboersen-vergleich.de