Café in Kölner InnenstadtTorten, Kuchen, Hot-Dogs – im „Hibiskus“ ist alles vegan
Innenstadt – „Ich habe weder als Kind noch als Jugendliche davon geträumt, ein Café zu eröffnen. Die Idee dazu entstand erst viel später“, erzählt Anika Heil. Die Sozialarbeiterin machte aus ihrer Leidenschaft für Kaffeeklatsch und Sahnetorten neben dem Studium eine kulinarische Tatsache. „Sonntags haben wir uns in der Wohngemeinschaft getroffen und aufgefahren. Irgendwann entstand der Gedanke, das alles etwas größer anzugehen“, erinnert sich die gebürtige Wuppertalerin.
Das Café Hibiskus verzichtet komplett auf Tierprodukte
Als auf der Ritterstraße vor rund acht Jahren ein Tattoo-Shop Nachmieter suchte, konnte Heil nicht widerstehen und ließ die Räume zum Café Hibiskus umgestalten, das fortan unter dem Zeichen des Veganismus stehen sollte. Als kontaktfreudiger Mensch fällt der heute 40-Jährigen der Umgang mit Gästen nicht schwer. Das kulinarische Markenzeichen – neben dem Verzicht auf Tierprodukte – ist die frische Zubereitung aller Speisen vor Ort, inklusive einer steten Auswahl zwischen sechs Kuchen- beziehungsweise Tortensorten.
Obgleich die Öffnungszeiten auf drei Tage in der Woche reduziert sind, konnte Corona dem Café bisher nichts anhaben. „Ich bin zu trotzig, um mir von dem Virus das Hibiskus wegnehmen zu lassen. Nein, im Ernst, ich bin durch meinen Hauptberuf abgesichert und möchte vor allem meine Leute bezahlen können“, relativiert die Unternehmerin den Profitgedanken.
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Als Gäste-Favoriten nennt die Gastronomin den Cappuccino mit Hafermilch sowie ein besonderes Gebäck: „Eine Kuchenvitrine ohne Streusel ist eine traurige Vitrine“, lacht die Chefin des Hauses. Zudem erweisen sich die veganen Hot Dogs als beliebte Leib- und Magenwärmer. Und der Brokkoli-Kichererbsensalat mit Tahini-Dressing und Granatapfelkernen auf der Karte regt Kopfkino wie Gaumen an.
Pfandsystem für Behälter
Im Sommer bietet das Café selbst gemachtes Eis. Ein Pfandsystem für Behälter unterstützt den Nachhaltigkeitsgedanken. Der Geschmack weitet sich im Hibiskus auch auf die kulturelle Unterhaltung aus: Kleine Konzerte und Lesungen wie in der Vergangenheit sollen bald wieder stattfinden. Das Café habe sie in puncto Verlässlichkeit und Koordination gestärkt, benennt die Wahlkölnerin den Mehrwert persönlicher Entwicklungen vor Umsatzzahlen. „Das Hibiskus ist für mich einfach totale Leidenschaft mit Lust auf Begegnungen“, bilanziert Anika Heil die wöchentlichen Mühen und genießt dabei die sehnsüchtigen Blicke ihrer Gäste auf ihre selbstgemachten Kuchenkreationen.
Café Hibiskus, Ritterstraße 52, 50668 Köln, Tel. 0151-26559977, www.caféhibiskus.deÖffnungszeiten: Freitag bis Sonntag 14-18 UhrPreise: Eine Tasse Moxxa-Kaffee: 2,40 Euro, ein Stück Kuchen: ab 3,20 Euro, ein Stück Torte: ab 3,90 Euro.