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Neues Restaurant in Köln-Ehrenfeld„Hans und Franz“ bietet Fine-Dining mit Wohnzimmer-Atmosphäre

Lesezeit 3 Minuten
Küchenchef Walter Eckerdt und die Inhaber Helge Holzenburg und Florens Holsten stehen in der Restobar am Tresen.

Das Team vom „Hans und Franz“: Küchenchef Walter Eckerdt und die Inhaber Helge Holzenburg und Florens Holsten (v.l.)

In der neuen Restobar „Hans und Franz“ in Köln-Ehrenfeld gibt es gehobene Speisen aus regionalen und saisonalen Produkten im Tapas-Format.

Alles begann mit mobilen Café-Wägelchen an der Uni. Jetzt haben Helge Holzenburg und Florens Holsten bereits ihren zweiten Laden eröffnet: Dem „Holtz und Kupfer“ in Sülz folgte Anfang Februar das „Hans und Franz“ in Ehrenfeld. Anders als in ihrem Café auf der Zülpicher Straße setzen die Zwei in ihrer neuen Restobar vor allem auf herzhafte Speisen und Drinks. „Wir hatten lange Ausschau gehalten nach einem Lokal für den Abend“, sagt Holzenburg. In der ehemaligen „Bagatelle V“ hatten sie dann ihre Location gefunden.

Tartelettes mit Edamame, Karotten und Sellerie stehen auf einem schwarzen Teller.

Die Tartelettes mit Edamame, Karotten und Sellerie sind eine besondere Empfehlung von Florens Holsten.

Der Fokus liegt auch hier auf Vegetarischem und Veganem, Fleisch und Fisch gibt es aber auch. Im „Hans und Franz“ werden die Speisen in Form von „Tellerchen“ serviert – „ähnlich wie Tapas“, sagt Holzenburg. „Unsere Gäste sollen hier einen schönen Abend verbringen und viele Speisen probieren können“, so der 36-Jährige. „Ich bin zum Beispiel Fan vom Heilbutt“, sagt er. Den Fisch gibt es mit Pistazien und Beurre blanc zu 22 Euro. Holzenburgs Kollege Florens Holsten empfiehlt besonders die Tartelettes, die es für 11 Euro in drei Variationen – mit Edamame, Karotten und Sellerie – gibt. Oder auch das Viererlei vom Kürbis: Gestrudelt, süß-sauer, als Pürree und gegrillt. „Wir wollen ein Produkt immer möglichst vielfältig anbieten“, sagt Holsten.

Saisonale Speisen im neuen „Hans und Franz“

Der Kürbis fliegt schon bald von der Karte, denn kurz nach dem meteorologischen Frühlingsbeginn wechselt auch die Speisekarte im „Hans und Franz“, schließlich sollen alle Lebensmittel möglichst regional und saisonal sein. Zu 100 Prozent sei das nicht möglich, sagt Holzenburg. „Eine Jakobsmuschel kommt eben nicht aus dem Rhein.“ Viermal im Jahr soll die Karte wechseln, passend zu den Jahreszeiten. Der herbstlich-winterliche Kürbis wird kommende Woche ersetzt durch Wirsing mit gerösteten Tomaten. Auch Aal wird es zu Beginn der Fangsaison im März geben. Als besonderen Gruß aus der Küche gibt es für die Gäste geröstetes Ciabattabrot, serviert mit Butter und würzigem Lauchöl.

Ciabattabrot in Scheiben, in einer Schüssel daneben sind Butter und Lauchöl.

Ciabatta mit Butter und Lauchöl.

„Hans und Franz“ in Köln-Ehrenfeld: Ruhige Oase neben der Venloer Straße

Apropos Küche: Dort steht Küchenchef Walter Eckerdt, der in einer Sterne-Gastronomie gelernt hat und immer wieder einen argentinischen Einfluss in die Speisen bringt, so etwa beim gratinierten Provolone, der mit einer Chimichurri-Soße kommt (7,50 Euro das Tellerchen). Man wolle hochqualitative Speisen servieren, dabei soll es im Hans und Franz aber ganz unprätentiös bleiben, sagt Holzenburg. „Auch wenn es platt klingt: Man soll sich hier zuhause fühlen“, sagt er.

Das „Hans und Franz“ von außen. Auf einem Aufsteller steht Neueröffnung, im Hintergrund sind Tische und Stühle zu sehen.

Im Sommer soll es im „Hans und Franz“ auch Außengastronomie geben.

Die Kegelbahn, die hier bereits stand, als das Lokal noch die Bagatelle V war, ist übrigens immer noch im Keller. Holzenburg und Holsten freuen sich auf die wärmeren Tage, wenn dann endlich der Außenbereich des Hans und Franz genutzt werden kann. „Man kann hier wirklich ruhig sitzen, was recht ungewöhnlich ist für Ehrenfeld“, sagt Holzenburg. Durch die Lage in den Innenhof hinein wirkt die Außengastronomie des Hans und Franz trotz der unmittelbaren Nähe zur geschäftigen Venloer Straße tatsächlich wie eine kleine Ruhe-Oase.