Neueröffnung in Kölner GereonsviertelDas „Little Green Kitchen“ bietet vegane Bowls
Köln – In der Straße Klingelpütz herrscht nicht gerade reges Treiben. Das Gereonsviertel ist bekanntlich eher von einem Business-Flair geprägt. Und dennoch gebe es eine lebendige Nachbarschaft, die sich ein Veedel-Leben wünsche, sagt Johanna Fatou Roxlau. Diese Lücke füllt die 28-Jährige seit Ende Februar mit ihrem Café „Little Green Kitchen“ aus.
Neues Kölner Café „Little Green Kitchen“ mit veganem Angebot
„Ich wurde so lieb empfangen von der Nachbarschaft: mit Blumen und allem. Die Menschen freuen sich, dass sie sich hier einen Kaffee oder ein Stück Kuchen holen können, bevor sie spazieren gehen“, sagt Roxlau. Auf den ersten Blick wirke die Lage vielleicht abseitig, aber bei schönem Wetter stießen auch Kundinnen und Kunden von der Friesenstraße ins Café.
Hier wird man von einer Holztheke empfangen, wo das Tagesangebot direkt hinter einer Glasscheibe zu bestaunen ist: Es gibt nur vegane Gerichte, da sich Roxlau seit einiger Zeit selbst vegan ernährt und schon immer fand, dass das Angebot in der Gastronomie in dieser Hinsicht deutlich eingeschränkt sei. Morgens startet sie den Tag mit einem süßen Frühstücksangebot – Kuchen und Bananenbrot.
Jede Woche gibt es im Wechsel sechs verschiedene Salate, die man sich in einer Bowl zusammenstellen kann, mit einem Dip und weiteren Zutaten wie gebackenen Blumenkohl oder Falafel zur Auswahl. Das „Little Green Kitchen“ ist eine One-Woman-Show, denn Roxlau backt, kocht und bereitet alles alleine zu.
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Besonders wichtig ist ihr die Nachhaltigkeit. „Ich möchte so viel Müll wie möglich vermeiden“, erzählt die gelernte Gastronomin. Ökologische Verträglichkeit sei ihr schon seit Jahren ein Anliegen. Vor der Übernahme des Ladenlokals ließ sich dieser Anspruch in ihrem Beruf nicht wirklich umsetzen, denn zunächst war sie lange auf Luxus-Kreuzfahrschiffen als Wein-Sommelière unterwegs und arbeitete später in einer Frankfurter Eventlocation, wo Hochzeiten mit viel Pomp gefeiert wurden.
Kölner Café-Betreiberin ist durch Südostasien gereist
„Dann war ich ein paar Monate in Südostasien unterwegs, die Reise sollte ein Jahr dauern, doch dann kam Corona“, so die Paderbornerin. Die Eventbranche lag brach und Roxlau nutzte fortan diese Zeit, um sich ihren langgehegten Wunsch einer Betriebsgründung zu erfüllen. „Ich habe immer gesagt, wenn ich etwas gründe, dann in Köln.“ Zunächst sollte es eine größere Investition werden; ein Betrieb mit Angestellten, doch der zweite Lockdown im Herbst habe sie abgehalten.
Das Geschäft sei gut angelaufen, so Roxlau, sie bereite bereits kleinere Caterings für die Geschäftsleute in der Gegend vor. „Die Kunden schreiben mir auf Whatsapp oder Instagram und dann weiß ich ungefähr, wie viele Portionen ich brauche. Das ist cool, so eng in Kontakt zu sein.“ Derzeit bereitet sie ihren Innenhof vor, denn sobald die Lockerungen für die Außengastronomie in Kraft treten, will sie endlich auch wieder Service anbieten.
„Little Green Kitchen“, Klingelpütz 10, montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr geöffnet.