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Pfannengroße Schnitzel und ReibekuchenRestaurant Landmann öffnet zweiten Standort in Müngersdorf

Lesezeit 3 Minuten
Ein Mann sitzt auf der Terrasse.

Hossein Abbassi auf der Terrasse seines neuen „Landmanns“ in Müngersdorf.

Das Restaurant Landmann an der Dürener Straße ist bekannt für seine bürgerliche Küche. Nun gibt es einen zweiten Standort, ein dritter soll folgen.

Der „Landmann“ an der Dürener Straße 143 hat Gesellschaft bekommen. Es gibt nun ein zweites Lokal mit diesem Namen in Köln. Hossein Abbassi, der seit einigen Jahren im ehemaligen Haus Moritz den Landmann Nummer 1 betreibt, hat ein gleichnamiges Lokal in Müngersdorf eröffnet, dort, wo ehemals das Sankt Wendelin beheimatet war. Der 42-Jährige stieß per Zufall auf das leerstehende Restaurant und konnte dem Charme des denkmalgeschützten Gebäudes mit dem schönen Biergarten an der Wendelinstraße 81 nicht widerstehen.

Kölner Landmann-Restaurant lockt mit XL-Schnitzeln und Reibekuchen

„Eigentlich war ich nur auf der Suche nach einer weiteren Küche“, schildert er. Denn sein Gastronomiebetrieb hat in den vergangenen Jahren Fahrt aufgenommen. „Corona hat mein Leben verändert“, sagt Abbassi, „im positiven Sinne.“ 2018 übernahm der gelernte Koch das Haus Moritz. Vorher hatte er bereits jahrelang das „Laternchen“ in Hürth betrieben, bis der Eigentümer den Pachtvertrag nicht mehr verlängerte. Weil das Haus Moritz ihn an ein Landgasthaus erinnerte, taufte er es kurzerhand in Landmann um und feilte ein wenig an der Speisekarte.

Tische und Stühle stehen im Innenraum des Restaurants.

Landmann in Müngersdorf eröffnet: So sieht der Gastraum aus.

Pfannengroße Schnitzel gehören zu den Highlights im Speisenangebot, ebenso wie Reibekuchen im XL-Format. Sonst hat er es bei den kölschen Brauhausspezialitäten belassen. Als dann kurz nach seinem Start an der Dürener Straße die Corona-Krise über der Gastronomie hereinbrach, überlegte Abbassi, wie er diese bewältigen könnte und nahm einen Lieferservice auf – mit großem Erfolg. „Ich hatte zunächst ein Fahrzeug, das auslieferte. Dann waren es bald 17“, schildert er. „In Köln gab es italienische, chinesische und indische Restaurants, die ihre Speisen lieferten, aber eben keine bürgerlich-deutschen.“

Traum vom Landmann Nummer drei im Kölner Süden

Um der großen Nachfrage Herr zu werden, brauchte er eine größere Küche als die des ehemaligen Haus Moritz. Eine Weile kochte er in der Kantine der Möbelfachschule, die er auch betreibt, weil diese nach dem Mittagessen nicht mehr gebraucht wurde. Aber eine Nachbarin beschwerte sich und er musste den Betrieb einstellen. So machte er sich auf die Suche nach einer zweiten Küche und entdeckte das schöne Lokal in Müngersdorf.

„Das Denkmal mit seinem Fachwerk erinnerte mich so an das Laternchen“, sagt er. Eine Laterne hängt sogar vor der Tür. Er hat die Räume frisch gestrichen, Schwarz-Weiß-Fotos mit Kölner Motiven aufgehängt, die Inneneinrichtung aber sonst so belassen, wie sie war. Auch in Müngersdorf serviert er seine bürgerliche Hausmannskost, während seine Lieferwagen durch Köln touren.

Der gebürtige Iraner kam 1998 nach Deutschland, absolvierte hier eine Lehre als Koch, studierte noch Medizintechnik, blieb aber letztendlich der Gastronomie treu, wo er während seines Studiums auch dauerhaft arbeitete und Gefallen an der deutschen Küche fand. Nun träumt er von einem dritten Landmann im Kölner Süden. „Ich wohne am Chlodwigplatz“, sagt er. „Die Südstadt ist für mich das schönste Viertel.“ Auch in Bayenthal, Rodenkirchen oder Marienburg würde er gerne die Menschen bewirten.


Auszug aus der Speisekarte

Im „Landmann“ gibt es vegetarische Speisen und Fleischgerichte. Ein gebackener Camembert mit Preiselbeerbirne, Schwarzbrot und Salat kostet 12,90 Euro, schwäbische Käsespätzle sind für 15,90 Euro zu haben, die Schnitzel kosten zwischen 16,40 Euro und 19,40 Euro. Das Früh Kölsch wird für 2,10 Euro pro Glas gezapft. Ein Glas Grauburgunder kostet 5,80 Euro.

Landmann im St. Wendelin, Wendelinstraße 81, Öffnungszeiten: Mo.-Sa., ab 17 Uhr, So. ab 12 Uhr. An allen Tagen schließt das Lokal, wenn der letzte Gast geht (die Küche schließt um 22 Uhr). (se)