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Pigeon Post Bar & EateryKölner Hilton Cologne bekommt völlig neues Gastrokonzept

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Barchef David Sasse im Kölner Hilton Cologne, das im September die Pigeon Post Bar & Eatery eröffnet hat

Köln – Die Brieftaube überblickt dezent das Geschehen in der nach ihr benannten Gastronomie „Pigeon Post Bar & Eatery“ im Hilton Cologne. Mal schaut sie als Figur von der Wand herunter, mal zeigt ein Gemälde sie, wie sie auf dem Kopf einer Dame Halt macht. Auf der Theke ist eine historische Briefwaage ausgestellt, alte Schreibmaschinen dienen als Deko. Im komplett neu gestalteten Lobbybereich des Hotels an der Marzellenstraße will man mit solchen Elementen an die lokale Geschichte des Gebäudes anknüpfen: Bis spät in die 90er Jahre hinein war im Haus das Postcheckamt beheimatet, die Fassade des Baus ist denkmalgeschützt.

Neues Gastro-Konzept im Hilton Cologne löst die ehemalige Ice Bar ab

Der Umbau des Lobbybereichs und die Neuentwicklung des gastronomischen Konzepts seien von langer Hand geplant gewesen. Die Umbau-Arbeiten fanden schließlich diesen Sommer statt, erzählt Hotel-Manager Martin Soerensen. Ende September wurde alles fertiggestellt.

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Bezüge zur Vergangenheit des Hauses als Postcheckamt: Im Hilton Cologne gibt es viele Details zum Thema Post

Das neue Gastro-Konzept löst die ehemalige hauseigene „Ice Bar“ ab, die sich nebenan befand. In diesen Teil des Gebäudes ist nun ein Autoverleiher eingezogen. „Wir haben damit die drei Bereiche Lounge, Restaurant und Bar zusammengefügt“, erklärt Soerensen. Dennoch gibt es einen separaten Eingang, der im Schaufenster-Stil der 50er-Jahre in den Gastrobereich führt: Man hofft, auch die Kölner damit zu locken.

Das Ergebnis der Umgestaltung lässt sich sehen. Dunkelgrün und Kupfer sind die dominierenden Farben. Ein Hingucker ist die mit Walnussholz vertäfelte Bar. Diese geriffelte Vertäfelung findet man auch an den Wänden. „Wir haben es im klassischen Postamt-Stil mit viel Messing und Kupfer gestaltet“, so Soerensen. Einziger Wermutstropfen der ansonsten geschmackvollen Einrichtung ist, dass die Theke nur eine Marmoroptik hat, statt echter Marmor zu sein.

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Hilton-Cologne-Manager Martin Soerensen und Barchef David Sasse in der neu gestalteten Hotelbar

Pigeon Post Bar & Eatery im Hilton Cologne: Mediterrane Küche mit Kölner Bezug

Kulinarisch bewegt sich das Restaurant in der mediterranen Tradition, stellt aber auch Bezüge zur Kölner Küche her. Küchenchef Stefan Luxem habe sich für seine Gerichte vom Mittelmeer inspirieren lassen. Das Gericht „Cagliara Pen Pal“ vereint etwa die italienische Wurst Salsiccia mit Burrata, Gnocchi, grünem Spargel und Mandeln (17 Euro). „A letter from Paris“ ist eine mit Granatapfelsaft marinierte Wachtel an Bohnensalat für 18 Euro. Für Vegetarier gibt es beispielsweise Conchiglioni-Nudeln mit Kirschtomatensauce, Ricotta, Walnuss und Granatapfel für 14 Euro. Der Mini-„Flönz“-Burger mit Blutwurst, Apfel- und Zwiebelscheiben (6 Euro) verpasst der Karte Lokalkolorit. Barchef und Gastgeber David Sasse hat das Barkonzept zusammen mit der Kölner Agentur „Cocktailkunst“ rundum „Little Link“-Betreiber Stephan Hinz entwickelt. „Er hat uns den Anschub für die Karte gegeben, woraufhin wir sie verfeinert haben“, sagt Sasse.

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Der 36-Jährige hat nach einer langjährigen Station im Münchener Hilton nun seinen neuen Lebensabschnitt in Köln begonnen und das Projekt mitbegleitet. „Mir ist aufgefallen, dass die Kölner im Vergleich zu den Münchnern entspannter sind“, sagt Sasse, der gelernter Restaurantfachmann und Barmeister ist. Einen Getränketrend konnte er seit Eröffnung bei den internationalen Gästen in Köln oder Einheimischen noch nicht erkennen. „Kölsch geht aber immer“, so Sasse.

Aus der Getränkekarte stechen etwa der „PidGIN“ mit angemachtem Koriander-Maracuja-Gin, grünem Apfelsirup und einem Estragon-Espuma (12,50 Euro) hervor. Der gastronomische Neuanfang im Hotel falle in eine nicht „sehr einfache Zeit“, so Soerensen. Konkrete Zahlen zur Auslastung nennt er nicht: Es lief mal besser. Die „Anuga“ im Oktober habe Erholung gebracht. Nun bedauere man, dass die Möbelmesse IMM, die im Januar stattfinden sollte, auf 2023 verschoben wurde. Über diese schwere Zeit helfen immerhin die Stammgäste hinweg, die seit über 20 Jahren immer wieder gerne kämen, so der Hotelchef.

Die „Pigeon Post Bar & Eatery“ in der Marzellenstraße 13-17 ist sonntags bis mittwochs von 10 bis 1 Uhr geöffnet, donnerstags bis samstags bis 2 Uhr. Die Küche schließt um 22 Uhr. Die Gastronomie verfügt über 110 Plätze.