Neues Restaurant im SchanzenviertelDas Ayni x Schanze serviert eigenen Kaffee aus Peru

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Drei junge Männer hinter einer Bartheke

Nicolas Seidel, Steven Goetz und Paul Seidel (v.l.) betreiben das Ayni x Schanze

Die Betreiber des neuen Lokals Ayni x Schanze in Mülheim haben in Peru ihr eigenes Stück Land, wo sie selber Kaffee anbauen.

Sie haben es sich nicht leicht gemacht. Weder was den Standort ihres neuen Lokals, noch was dessen Namen betrifft; denn nicht jeder kennt sich im Kulturraum der Anden aus und weiß, dass „Ayni“ so viel wie Arbeit auf der Basis gegenseitiger Hilfe bedeutet. Aber genau darum geht es bei dem gastronomischen Projekt von Steven Goetz sowie Paul Seidel und seinem Bruder Nicolas.

Letzterer war nach dem Abitur im Rahmen eines entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes in Südamerika. „Ich bin heilfroh, dass ich das gemacht habe, das war `ne geile Zeit.“ Es war auf jeden Fall eine Zeit, die den weiteren Werdegang des 26-Jährigen prägte. Denn er besitzt inzwischen in Peru ein eigenes Landstück, „wo wir Kaffee anbauen“.

In einem Gebäude mit den TV-Studios

Seidel erzählt von seiner Kooperation mit sechs peruanischen Bauernfamilien, von der Gründung seiner eigenen Firma im Jahr 2019, von den ersten Importen nach Deutschland und davon, wie er Anfang 2020 beim ersten Lockdown aus der damaligen Bar Zwei (jetzt Crevette Rosé) in Ehrenfeld das Kaffee-to-go-Geschäft startete. Dann meldete sich der Wunsch, einen eigenen Laden zu eröffnen, was Nicolas Seidel mit seinem Bruder Paul und Geschäftspartner Steven Goetz vor ein paar Wochen in Mülheim realisierte.

Die Location am historischen Carlswerk in der Schanzenstraße ist hübsch, aber es ist keine Lauflage; insofern ist das Trio zur Zeit noch in erster Linie Auftankstätte für die TV-Studios im selben Gebäude. „Unser Vorteil ist, dass wir die Lobby gastronomisch mit nutzen können“, sagt Goetz. Besonders die Heute-Show-Leute seien vorbildliche Gäste. „Wenn hier eine Spülmaschine stünde, würden sie die auch noch einräumen.“

Innenraum eines Lokals

Der Innenraum von Ayni x Schanze

Auf der Karte stehen Kaffee-Spezialitäten der eigenen Marke „Ayni“, die es in fünf Röstungen gibt. Der Cappuccino kostet 2,80 Euro, der Espresso 2 Euro. Ansonsten gibt es unterschiedliche Focaccias – etwa mit Karotten-Lachs oder Manchego-Käse – oder Salate wie den mit Quinoa, Couscous und Wildkräutern (jeweils sieben Euro) Suppen wie Chili sin Carne oder die Kürbissuppe kosten fünf Euro.

Beliefert wird Ayni x Schanze unter anderem von der Patisserie Sonntag und dem spanischen Supermarkt Carne & Rosa in der Beethovenstraße. Die Gestaltung der Speisekarte ist noch nicht abgeschlossen, weitere Gerichte sollen folgen.

Ayni x Schanze, Schanzenstraße 22, 51063 Mülheim. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-16 Uhr.

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