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Restaurant in RodenkirchenGastroschiff „Albatros“ hat Aussicht auf Dom und Kapellche

Lesezeit 5 Minuten
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Die Albatros ist ein Klassiker in Rodenkirchen. 

Köln-Rodenkirchen – „Können wir einen Kaffee bekommen?“ Drei Damen betreten um Punkt 12 Uhr über den hellen Vorraum mit Barbereich das Bootshaus Albatros. Mit einer einladenden Geste lenkt Berkant Arslan die drei Ladys auf die Terrasse. „Es ist alleine schon so schön freundlich, wenn man hier herein kommt, wir kommen immer wieder gerne hier hin“, sagt eine der Besucherinnen und nimmt auf der Terrasse Platz. Es ist, wie so oft, noch keine Minute geöffnet, schon kommen die ersten Gäste.

Seit 21 Jahren auf der Albatros in Köln-Rodenkirchen

„Kaffee und Aperol Spritz gehören hier auf jeden Fall mit zu den gängigsten Getränken“, sagt Arslan. Seit 21 Jahren ist er auf der Albatros, davor hat er fünf Jahre, nur wenige Meter entfernt, auf der MS Rodenkirchen bei Helmut Ammel gearbeitet. Ein „kölscher Zufall“ brachte ihn ein Schiff weiter.

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Berkant Arslan (rechts) und Yücel Celik vor ihrer Albatros 

Das Schiff gehörte damals noch dem Postsportverein und wurde von dem Sürther Familienunternehmen Franz Winand Müller & Söhne (Tief-, Kanal- und Straßenarbeiten) gekauft, das es Arslan zur Pacht überließ. Müller & Söhne kümmerten sich um die Restaurierung, gaben dem Schiff einen neuen Anstrich und bauten dort, wo früher eine Halle für Sportboote war, die große Terrasse, erinnert sich Arslan.

Beste Aussicht auf den Dom

Und diese hat zwei bemerkenswerte Alleinstellungsmerkmale: Die Terrasse ist so offen gestaltet, dass man als Gast das Gefühl hat, man wäre mit dem Schiff unterwegs, anstatt vor Anker zu liegen, und die Besucher genießen die beste Aussicht auf den Dom. Das hatte damals auch Arslan überzeugt, den Pachtvertrag zu unterschreiben. „Das gute Verhältnis zu den Brüdern Ralf, Robert und Marcus steht für den Erfolg seit 21 Jahren“, meint er schlicht. Arslan kümmerte sich damals um den Innenausbau und gab dem Schiff auch den Namen Albatros. „Ich wollte nicht den Rhein im Namen verwenden, aber der Albatros gehört auf jeden Fall zum Wasser“, erzählt er.

Kassettenfenster, Holzbalken und Kronleuchter

Das Interieur ist in die Jahre gekommen. „Vintage“ nennen es einige Besucher. Der Barbereich ist mit viel Holz eher rustikal. Große Kassettenfenster geben dem Saal mit Holzbalken und Kronleuchtern ein gediegenes Ambiente. Das Gefühl des Fahrens wird verstärkt, wenn der Boden unter den Füßen von der Strömung leicht schwankt. Seit 2008 ist Arslans Partner Yücel Celik mit an Bord, der aus einer Gastronomen-Familie kommt.

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Drinnen geht es eher rustikal zu. Vintage nennen das die Gäste. 

Einer von den beiden ist immer auf dem Schiff, mitunter müssen auch die beiden Ehefrauen aushelfen, unterstützt werden sie auch von einigen Aushilfen. „Aber eigentlich sind wir zwei immer hier“, sagt Celik. Viele Stammgäste kommen aus Rodenkirchen, aber vor allem auch aus der Südstadt. Die Albatros liegt am Rheinkilometer 683 direkt neben dem Schiffsanleger der Köln Tourist. Somit ist die Albatros auch bei Tagestouristen beliebt. Das Schiff hat eine weitere, kleinere Terrasse mit Blick auf auf das Rodenkirchener Wahrzeichen, das „Kapellchen“. Für viele Besucher ist der Blick auf Alt St. Maternus mindestens genauso schön wie die Aussicht auf den Dom.

Das gibt es auf der Albatros

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Die Albatros ist ein Klassiker in Rodenkirchen. 

Spargel mit Sauce Hollandaise (13,50 Euro) oder mit Schwarzwälder oder gekochtem Schinken (17,50 Euro) steht derzeit auf der Tageskarte. Pfifferlinge werden auf Sommersalat (13,90 Euro), mit Fettuccine (14,50 Euro) oder auch mit Rumpsteak (25,50 Euro) serviert. Die hausgemachten Burger mit Pommes starten bei 11,50 Euro. Alkoholfreie Getränke fangen bei 2,30 Euro an, das Kölsch 0,2l schmeckt für 2,30 Euro, ein Glas Weißwein 5,50 Euro (0,2l). Gin Tonic, Campari Orange oder Aperol Spritz kosten 8,50 Euro.

Die Albatros liegt direkt neben dem Schiffsanleger der Köln Tourist und ist am besten mit dem Fahrrad zu erreichen. Mit der S-Bahn (Linie 16,17) Haltestelle Heinrich-Lübke-Ufer, geht man stadtauswärts am Rhein entlang oder mit der Buslinie 131 bis Maternusplatz und dann ebenfalls zu Fuß Richtung Rhein.Albatros, Am Rodenkirchener Leinpfad, Tel: 0221/3508589, geöffnet ist montags bis freitags von 12 bis 23 Uhr, samstags und sonntags von 12 bis 23 Uhr.

Geöffnet ist täglich ab 12 Uhr bis 23 Uhr. „Erst nachmittags zu öffnen, können wir uns gar nicht leisten“, sagt Arslan. „Bei uns kann man aber auch ohne Reservierung vorbeikommen. Sonst würden wir junge Leute verprellen, die gerne spontan vorbei kommen“, ergänzt Celik, der sich hauptsächlich um die Gäste kümmert. Arslan steht meist selbst in der Küche. Sehr beliebt sind hier die Burger, die gerade beim jüngeren Publikum gut ankommen. Spezialisiert haben die beiden sich aber auf Gesellschaften wie Hochzeiten, Jubiläen und Geburtstage, von denen durch das ganze Jahr eine Menge auf der Albatros gefeiert werden. „Wir wollen, dass die Gäste sich wohlfühlen und viele sagen, dass unser Bootshaus das Schönste ist“, meinen die Betreiber.

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Die Aussicht auf das Kapellche ist für viele Stammgäste wichtiger als der Blick auf den Dom. 

Während Corona haben die Betreiber neu gestrichen und der solide Holzboden wurde auf Vordermann gebracht. „Der Tanzboden muss hier eine Menge aushalten“, grinst Arslan. Bis zu 150 Gäste können auf dem Schiff feiern, während abends Richtung Innenstadt die Sonne am Horizont verschwindet. Einzig den DJ würden die Gäste oftmals selber mitbringen – damit er zum eigenen Musikgeschmack passt. Im Moment überlegen die beiden, auch das Interieur nach 21 Jahren in Angriff zu nehmen, vielleicht die Bestuhlung zu erneuern. „Aber irgendwie mögen die Gäste den Vintage-Look“, sagt Celik zweifelnd.