Schön ommm hier6 Orte zum Meditieren und Runterkommen im Rheinland
- Einfach mal raus, den Kopf freibekommen und tief durchatmen – das ist eine willkommene Abwechslung zum stressigen Alltag.
- Ob im tiefgrünen Wald oder auf meditativen Zen-Wegen, das Rheinland hat viele Orte der Stille zu bieten.
- Wir stellen Ihnen sechs Orte zum Aus- und Entspannen vor.
Köln – In der Natur sein, einfach mal die Seele baumeln lassen und dem Alltagsstress entfliehen. Auf Wanderwegen mitten im Wald oder im meditativen Zen-Garten – wer den Kopf frei bekommen möchte, sollte diese sechs Orte im Rheinland auf jeden Fall kennen.
Zengarten – Buddhaim Bergischen
Das Heilige steckt ja bekanntlich im Alltäglichen. Und wer das Bewusstsein entsprechend trainiert, der wird den Augenblick jenseits von Zeit und Raum als die Gewissheit vom Glück erfahren. Buddhas wunderbare Welt hat im bergischen Waldbröl ein Zuhause gefunden. Dort befindet sich mit dem European Institute of applied Buddhism (EIAB) sowas wie die Europa-Zentrale des Buddhismus – und mit ihr ein zauberhafter kleiner Zen-Garten. Dort kann man die Stille genießen oder einfach nur seinen Gedanken nachhängen. Unterwegs auf den geschwungenen Wegen lauschen Besucher den Gebeten der Mönche, die dort regelmäßig meditieren.
Wer sich intensiver fürs Thema interessiert, kann im EIAB Kurse in Achtsamkeit und buddhistischer Philosophie besuchen.
European Institute of applied Buddhism (EIAB), Schaumburgweg 3, 51545 Waldbröl, auf Google Maps anzeigen
Weg der Sinne – Wandern wirkt
Die Ohren hören das Wispern der Natur. Die Augen sehen die Pracht der Wälder. Gute Aussichten sind einem auf dem mit 3000 Höhenmetern recht leichten Fernwanderweg sicher; auch Stille wird man finden: Die Großstädte sind gut zwei Stunden weit entfernt von dieser Route. 154 Wander-Kilometer bietet der „Weg der Sinne“ von Brilon im Sauerland über das Wittgensteiner Bergland und Siegerland bis nach Dillenburg am Fuß des Westerwalds. Auf acht Etappen bringt er Wanderer zu den wilden Bruchhauser Steinen, leitet sie durch das größte Heidegebiet Nordrhein-Westfalens, führt sie zu den höchsten Gipfeln des Landes, Langenberg und Kahler Asten.
Unterwegs auf dem Rothaarsteig stoßen Wanderer auf die sogenannten „Sinnenliegen“: Ergonomisch geformte Liege-Bänke, die zum Träumen und Schauen einladen.
Achtung: Aufgrund der Stürme im Februar ist „der Rothaarsteig an mehreren Stellen durch umgeworfene Bäume versperrt. Dazu gibt es auf der gesamten Strecke unzählige angeschobene Bäume, die jederzeit auch ohne Sturm auf den Weg fallen können“, informiert der Rothaarsteigverein – und rät deshalb „von Wanderungen in den Wäldern bis auf Weiteres grundsätzlich ab.“ Der Verein informiert auf seiner Homepage, sobald sich die Lage entspannt hat.
Ausgangspunkte für Wanderungen z.B.:
Dillenburg, Parkmöglichkeiten: Am Sportzentrum, 35683 Dillenburg, auf Google Maps anzeigen
Brilon, Parkmöglichkeiten: Am Markt 1, 59929 Brilon, auf Google Maps anzeigen
Park Römerkessel – Die eigene Mitte finden
Zwischen Vulkaneifel und Mosel im idyllischen Üßbachtal befindet sich ein Kleinod der Erholung. Zwischen ständigem Zeitdruck, Reizüberflutung und Freizeitstress haben viele Menschen verlernt, aus der Begegnung mit der Natur Kraft zu schöpfen. Die Grundidee für den Landschaftstherapeutischen Park Römerkessel in Bad Bertrich ist daher die: Draußen in der Natur zu sein, hilft gegen diesen Stress. Man kommt zur Ruhe und stärkt zudem das Immunsystem und die eigenen Selbstheilungskräfte. Der Park setzt sich aus sieben verschiedenen Themengärten zusammen – und jeder davon wirkt anders: Beruhigend, belebend, aufbauend oder beglückend.
Ein gewundener Feng Shui-Pfad steht für Energiefluss und lässt einen spüren, wie Körper und Geist neue Energie gewinnen. Mittwochs Führungen mit dem Entspannungscoach.
Bad Bertrich, Am Römerkessel, 56864 Bad Bertrich, auf Google Maps anzeigen
Das könnte Sie auch interessieren:
Klangpfad – Mit allen Sinnen
Vogelgezwitscher, Verkehrslärm, Musik – die Welt ist voller Geräusche, die wir mit unserem Gehör wahrnehmen. Wie man mit dem Ohren sehen und fühlen kann, das erfährt man auf dieser besonderen Wanderung auf dem Klangpfad. Dieser bergische Streifzug durchs Homburger Ländchen startet in der Ortschaft Nümbrecht. Die kurze Runde ist mit einigen Stopps zum Thema Hören ausgestattet, hat aber auch landschaftlich Einiges zu bieten. Sechs reich bebilderte Tafeln informieren entlang des 6,1 Kilometer langen Rundwegs ebenso über tierische Superohren und hörende Pflanzen wie über die schwierige Kommunikation unter Wasser.
An Erlebnisstationen können Wandernde das eigene Gehör testen und dafür zum Beispiel den Vogelwecker testen oder das Baum-Xylophon zum Klingen bringen.
Nümbrecht, Parkplatz Nümbrecht, auf Google Maps anzeigen
Abtei Brauweiler – Ort der Ruhe
Wer alt ist, der kann Geschichten erzählen. Das würde auch für Gebäude gelten, wenn sie denn reden könnten. Die Abtei Brauweiler bei Köln beispielsweise hat eine so lange Geschichte, dass man vermutlich sehr lange zuhören könnte, bis alles gesagt wäre. Die ehemalige Benediktinerabtei ist eine der wenigen erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen im Rheinland. Brauweiler war für fast 1000 Jahre ein geistiges Zentrum der Region, so lange haben dort Mönche gebetet – die Ruhe jener Tage hat sich dieser Ort ein Stück weit bewahren können. Die Abtei ist ein weitläufiger Komplex von Bauwerken, die sich um drei Höfe gruppieren.
Das Herz der Klosteranlage schlägt im Marienhof mit dem Kreuzgang aus dem 12. Jahrhundert und der Madonnenstatue. Die Abteihöfe sind von 7 bis 19 Uhr geöffnet, auch Führungen werden angeboten.
LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler, Von-Werth-Straße 2, 50259 Pulheim, auf Google Maps anzeigen
Japanischer Garten – Kunst der Ordnung
Der ideale Garten ist ein glücksbringender Ort der Kraft und der Selbstfindung, sagen die Japaner. Feng Shui beschreibt diese asiatische Philosophie vom Bauen und Wohnen. Der Japanische Garten in Leverkusen ist zwar streng genommen kein rein japanischer, sondern ein Mix aus Japans Gartenkunst und Europas Gartenkultur. Aber er folgt wichtigen Gestaltungsideen der asiatischen Gärten und ist ein Ort der Stille und Meditation. Die wenigen Farbakzente setzen Kirsch- oder Lotusblüten, dafür dominieren viele Grüntöne. Die Balance zwischen Ruhe und Bewegung schaffen schmale Wege, die sich einem Fluss gleich durch den Garten schlängeln.
Geöffnet bis März werktags von 9 bis 16.30 Uhr, ab April dann wieder bis 20 Uhr. An Wochenenden und Feiertagen zwischen November und März von 9.30 bis 17 Uhr, ab April von 9.30 bis 20 Uhr. Eintritt frei. Das BayKomm inklusive Gastronomie ist zur Zeit nicht geöffnet.
Japanischer Garten, Kaiser-Wilhelm Allee, 51373 Leverkusen, auf Google Maps anzeigen
*Bitte beachten Sie die vor Ort geltenden Corona-Regeln.*