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Riesige Kostüm-SchatzkammerWo man in Köln ausgefallene Vintage-Verkleidungen findet

Lesezeit 2 Minuten
Eine Fau in einem gold-weißen Fransen-Dress und ein Mann in einer rot-goldenen Robe schunkeln in dem dem Second-Hand-Geschäft.

Die Kostüme sind ein Hingucker: Katrin und Franz schunkeln sich schon mal warm.

Wer auf der Suche nach einem ausgefallenen und nachhaltigen Kostüm ist, wird im Secondhand-Laden „Entlarvt“ auf der Zülpicher Straße fündig.

Einmal kam eine, die wollte Hummer werden. „Das war eine Herausforderung“, sagt Eva Unverdross. Aber genau genommen laufen sie und ihre Mitarbeiterin Katrin Papangelou genau dann zur Höchstform auf. Weil es in dem urigen Vintage-Laden auf der Zülpicher Straße eigentlich immer irgendwo dieses eine Teil gibt, mit dem jeder noch so ausgefallene Wunsch für Karneval erfüllt werden kann. Das Besondere: Hier werden keine Fertigkostüme von der Stange angeboten, sondern ausgefallene Secondhand-Sachen. Wie das rosarote Paillettenkleid, das fortan als Hummer-Verkleidung im Einsatz sein sollte.

Das Schaufenster mit Kostümen des Secondhand-Ladens "Entlarvt".

Für Karnevalsfans eine Institution: der Secondhand-Laden "Entlarvt".

„Entlarvt“ heißt die Kostüm-Schatzkammer, die Eva Unverdross zusammen mit ihrem Mann Christoph Minas betreibt. Für eingefleischte Karnevalistinnen und Karnevalisten ist der Secondhandladen eine Institution. Ganzjährig verkauft Unverdross ausgewählte Vintage-Mode für den Alltag, in den Wochen vor Weiberfastnacht wird es dann bunt bis jeck: hier das klassische Funkenmariechen und die Piratenjacke, da ein goldener Fantasie-Dress mit Fransen, Perücke, Stola und verwegenem Hut.

Oder direkt am Eingang ein bodenlanger Traum aus schwarzem Tüll, mit dem der Auftritt als Wednesday Addams an Rosenmontag auf jeden Fall zum Spektakel wird. Im „Entlarvt“ kann man zudem herrlich nach glitzerndem Gedöns wühlen. Allein dafür lohnt sich ein Besuch in dem Laden schon.

Neuerdings kämen neben den Stammkundinnen und -kunden auffallend viele jüngere Menschen, berichtet Unverdross. Nicht nur, weil sie für Karneval nach etwas Originellem suchen, das es anderorts so nicht gibt.„Viele sagen, dass auch Nachhaltigkeit eine Rolle spielt, der Gedanke, etwas Schönes wiederzuverwerten“, so Unverdross weiter.

Vor allem ist das „Entlarvt“ aber eine Fundgrube für die, die noch gar nicht wissen, was sie dieses Jahr werden sollen. „Dann schauen wir, welches Kostüm zu den Leuten passt und kleiden sie ein.“ Wie das am Ende aussehen könnte, zeigen Katrin Papangelou, die ausnahmsweise nicht als Verkäuferin, sondern als Model im Einsatz ist. Zusammen mit Franz Schumacher, der selbst seit Jahren im „Entlarvt“ seine Karnevalskostüme kauft. Wenn da nicht mal etwas dabei ist!Entlarvt, Zülpicher Str. 6, 50674 Köln, Öffnungszeiten: Mo bis Fr von 11 bis 19 Uhr, Sa von 11 bis 18 Uhr, www.secondhand-entlarvt.de