Nagelstudio für die SchönheitFünf Maniküre und Pediküre-Sets für Zuhause im Test

Schöne Hände sind eine Frage der Pflege...
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Leichte Überforderung mit Grundig
Bisher bin ich immer gut mit einer normalen Nagelfeile ausgekommen. Überhaupt bin ich kein Nagelfreak, rund feilen, rot lackieren und Überlack für lange Haltbarkeit drauf – darauf beschränkt sich meine Maniküre normalerweise. Kein Besuch im Nagelstudio, kein Schischi.
Aber wenn man schon alles selber macht, könnte so ein Gerät für Zuhause ja doch ein Gewinn sein, dachte ich. Und nahm das Etui mit dem „MA5820“ mit. Als Maniküre-Laie dachte ich, das Gerät funktioniert akkubetrieben – stattdessen steckt ein drei Meter langes Kabel in der Verpackung. Das reicht für ein normales Badezimmer locker aus. Entscheiden musste ich mich bei der ersten Anwendung zwischen sechs Aufsätzen (Feilen, Polieren, Nagelhautschieben etc.).
Ich wollte einfach nur feilen – und wurde von der Bedienungsanleitung unkompliziert aufgeklärt, welches der rauen Dinger dafür das richtige ist. Die 5000 Umdrehungen pro Sekunde machen sich – in zwei Stufen schaltbar – bemerkbar. Ist man ungeübt, wird der Nagel schnell kurz. Vor allem der Winkel des Nagels zur Feile machte mir anfangs Probleme – stimmt dieser nicht, ruckelt es. Das ist alles Übungssache, keine Frage. Die vielen Aufsätze, etwa zur Nagelhautbehandlung, haben mich aber etwas überfordert. (hah)
Gerät: Grundig MA5820, ca. 33 Euro.Vergleich: Ohne viel Gefeile schnell runde Nägel.Vorteil: Effektiv, schnell fertig.Nachteil: Strom ist nötig.Fazit: Für alle, die sich gerne mit ihren Nägeln beschäftigen.
Leuchtendes Beispiel
Meine beiden kleinen Fingernägel sind tadellos. Ansonsten Katastrophe: eingerissen, abgeknibbelt, Schmutz zwischen den zersplitterten Schichten. Ab und zu bekomme ich einen Pflegeanfall. Dann kann mich auch ein Maniküregerät interessieren. Optisch ist das Ding tadellos. Der Koffer ist schlicht weiß und sieht aus, wie ein Hygienegerät aussehen soll. Die Sache mit dem Akku und dem dazugehörigen Kabel irritiert mich. Ich dachte, ich könne das Teil aufladen. Ist aber nicht drin. Weil das Kabel in der Beschreibung zwar als lang gepriesen wird, aber durch seine Spiralförmigkeit auf unvorteilhafte Kürze schrumpft, muss ich die Maniküre halb unter dem Badezimmerregal sitzend durchführen.
Immerhin kauere ich so nahe genug am Akku, an dem man seltsamerweise die Laufgeschwindigkeit der Feilen einstellen kann. Ich als Maniküregerät-Designerin hätte den Knopf an das Handteil gemacht. Aber was soll’s? Die Aufsatzbefestigung ist top, die Feilen von sehr guter Qualität. Fühlt sich an, als hätte man lange was davon. Auch die Auswahl der Feilen finde ich gut. Lediglich für die Pediküre könnte noch eine runde Schleifscheibe für Ferse und Ballen dabei sein. Ein großer Pluspunkt: das Licht, das so rundum leuchtet, dass nirgends Schatten ist.Gerade wenn man unter dem Badezimmerregal sitzt, ist das sehr von Vorteil. (cle)
Gerät: Bausch 0375, ca. 80 Euro.Vergleich: Schnell, gründlich.Vorteil: Integriertes Licht.Nachteil: Zu kurzes Kabel.Fazit: Für Freunde hochwertiger Verarbeitung.
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Einfach und kompakt
Wenn ich meine Nägel feile und pflege, dann soll es bitte schnell und einfach gehen. Bislang war ich mit der herkömmlichen Nagelfeile völlig zufrieden. Vor allem, weil ich die überall mit hinnehmen und auch mal unauffällig benutzen kann. Das Maniküre-/Pediküre-Set MP 41 ist da schon eine andere Nummer. Die simple Tasche lässt sich zwar gut verstauen. Im Etui herrscht nach der Nagelpflege aber leichtes Chaos: So ordentlich wie auf den Werbefotos lassen sich die Aufsätze nicht einsortieren. Das Gerät ist kompakt und handlich. Sieben Aufsätze gibt es: um Nägel zu feilen, abzuschleifen und zu polieren, Hornhaut zu entfernen und eingewachsene Nägel zu lösen.
Sie lassen sich leicht aufstecken und nach der Benutzung gut reinigen. Über zwei Tasten ist die Geschwindigkeit, mit einem kleinen Schieber die Drehrichtung regulierbar. So weit, so einfach. Dass das Gerät recht laut ist, stört mich – erstaunlicherweise – gar nicht so. Dass die Aufsätze auch auf niedriger Stufe rasant drehen, schon eher. Meine Nägel werden zu schnell kurz und bekommen eine unschöne Form. Die Saphirscheiben im richtigen Winkel anzusetzen, ist recht kniffelig. Ich rutsche immer wieder ab und bin bald genervt. Das eingebaute LED-Licht bringt wenig, weil die Aufsätze es verdecken. Leichte Hornhaut lässt sich mit dem Saphir-Hornhautschleifer gut entfernen. Der Filzkegel hingegen poliert nur mäßig. Größter Minuspunkt ist der Netzbetrieb. Man muss immer in der Nähe einer Steckdose arbeiten – echt unpraktisch. (cmi)
Gerät: Maniküre-/Pediküre-Set MP41 von Beurer, ca. 70 Euro.Vergleich: Die herkömmliche Nagelfeile ist präziser. Vorteil: Man braucht nur noch ein „Werkzeug“.Nachteil: Die Aufsätze drehen zu schnell. Und: Das Gerät braucht immer Strom.Fazit: Die gewöhnliche Nagelfeile und Hornhautraspel schaffen mindestens das selbe Ergebnis. Der Preis für das Set ist zu hoch.
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Auch für den Dauereinsatz
Normalerweise feile ich mit einer gewöhnlichen Nagelfeile. Das geht schnell und funktioniert gut. Elektronischen Geräten, die einem Dinge erleichtern, die man auch ohne prima hinbekommt, stehe ich eher skeptisch gegenüber. Dieses Set muss also schon etwas bieten. Die Box sieht ganz gut aus, das Gerät liegt angenehm in der Hand. Alles ist hochwertig verarbeitet und scheint sich für professionelles Nagelfeilen im Dauereinsatz gut zu eignen. Das kann auch im Privatgebrauch nicht schaden. Die sechs Aufsätze erinnern zum Teil an Zahnarztbohrer, und der erste Versuch zeigt: Vorsicht ist geboten. Denn am Gerät lassen sich zwei Geschwindigkeiten einstellen, und bei der höheren kann man beim Versuch, Nagelhaut zu entfernen, schnell Rillen in den Nagel feilen. Zum Kürzen der Nägel wird eine Scheibe empfohlen, mit der ich allerdings nicht zurecht komme.
Meine ohnehin nicht sehr langen Nägel sind gleich sehr kurz und ich bekomme sie damit in keine schöne Form. Die Scheibe scheint eher etwas für sehr lange, gerade Nägel zu sein. Mit einem kleineren Aufsatz feile ich mir Dellen in den Nagelrand, was aber vermutlich weniger am Gerät als an der fehlenden Übung liegt. Aber die anderen Aufsätze finde ich praktisch, auch für die Pediküre: Mit den Aufsätzen, von kugelig bis spitz, kann man nicht nur Nagelhaut entfernen, sondern auch Unebenheiten glätten und polieren, auch Hornhaut lässt sich wegfeilen. Trotz der verschiedenen Aufsätze fehlt mir persönlich ein kleines spitzes Gerät, mit dem man untergefeilte Nagelränder hervorholen kann. Dafür ist dann doch die alte manuelle
Nagelfeile am geeignetsten. (spi)
Gerät: Homedics Spa Man 200, ca. 49 Euro.Homedics Spa Man 200, ca. 49 Euro.Vergleich: Umständlicher als die sonst verwendete Nagelfeile.Vorteil: Nagelhaut leicht zu entfernen.Nachteil: Braucht Strom.Fazit: Gut für alle, die sich viel mit ihren Nägeln beschäftigen und elektronische Geräte mögen.
Wellness-Spielerei
Das Gerät ist etwas für Menschen, die ihre Maniküre zelebrieren möchten. Vor der Behandlung soll die Hand fünf Minuten im integrierten Wasserbad ruhen. Dass das Bad wie ein Whirlpool sprudelt, hat vermutlich keine praktischen Gründe, sondern soll wohl eher ein Gefühl von Wellness vermitteln. Für das Kürzen der Nägel sollen nun zwei verschiedene Aufsätze verwendet werden: eine grobe Schleifscheibe zum Kürzen, eine feine zum Glätten der Ränder. Das Problem ist nur: Die groben und feinen Scheiben sehen für mich absolut identisch aus. Das Kürzen funktioniert gut, recht präzise und gleichmäßig ohne Ecken und Kanten in den Nägeln. Allerdings rumpelt es ordentlich, wenn man mit dem Nagel das Zentrum der Schleifscheibe berührt. Das Entfernen der Nagelhaut spare ich mir, ebenso wie die Hornhautentfernung.
Mit einer weichen Polierscheibe werden nun die Nägel an den Rändern und auch oben geglättet und einigermaßen zum Glänzen gebracht – mit einer mechanischen Polierfeile funktionierte das bei mir jedoch besser. Mit einem Bürstenaufsatz sollen die Nägel nun von Staub befreit werden – nach dem Polieren eigentlich nicht mehr nötig. Ein Nageltrockner ist im Gerät integriert, aber mit Luft, leider nicht mit einer UV-Lampe, die auch Gelnägel trocknen würde. Die Hand passt gut in den Trockner, der Daumennagel reicht aber nicht bis zum Luftstrom heran. Richtig schnell trocknet der Lack dadurch aber ohnehin nicht. Mit dem Ergebnis des Feilens bin ich zufrieden, alles andere ist meines Erachtens Spielerei, die aber zum Wellnessgefühl beiträgt. (jam)
Gerät: Sanitas Maniküre-/Pediküre-Station SMA45, ca. 59 Euro. Vergleich: Schneller als das sonstige Schneiden, Feilen und Polieren.Vorteil: Macht runde Nägel ohne Kanten.Nachteil: Der Akku muss vor jedem Benutzen aufgeladen werden.Fazit: Wasserbad und Föhn sind überflüssig, die Feile gut nutzbar.