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Stiftung WarentestDie besten Elektrogrills im Test

Lesezeit 3 Minuten

Der beste Flächengrill im Test: Rommelsbacher BBQ 2002

Sie heizen schnell auf, rauchen und riechen kaum – im Test verglichen die Warentester 16 Elektrogrills, darunter sowohl Flächengrills, bei denen die Hitze nur von unten kommt, als auch Kontaktgrills, die gleichzeitig von oben und unten heizen.

Geschlossen: Grillen Sie möglichst mit geschlossenem Deckel. Im Test kamen Steaks sieben Minuten früher auf den Teller als vom offenen Flächengrill. Der Stromverbrauch sank um rund 35 Prozent.

Hängt der Grill an einer Kabeltrommel, sollte diese abgewickelt sein. Andernfalls erwärmt sich das Kabel, der Widerstand steigt, das Kabel kann überhitzen, die Sicherung der Trommel fliegt raus.

Heiß: Am Anfang brauchen Steaks hohe Temperaturen, um eine Kruste zu erzeugen. Anschließend grillen sie bei mittlerer Hitze bis zum gewünschten Garpunkt. Rind gilt ab 75 Grad Kerntemperatur als durchgegart. Medium schwankt von 55 bis 75 Grad – abhängig von Dicke und Struktur.

Aufgewärmt: Es heißt, Fleisch soll Raumtemperatur haben, damit es gleichmäßig gart. Doch das ist offenbar nicht notwendig. Im Test grillten die raumtemperierten Steaks genauso gleichmäßig und lange durch wie direkt aus dem Kühlschrank genommene.

Innen durch, außen blass

Die meisten Elektrogrills kommen schnell auf Touren. Der sogenannte Turbogrill von Gourmet Maxx meldet schon nach gut einer Minute Betriebsbereitschaft. Zu diesem Zeitpunkt herrschen auf den Grillplatten laue 70 Grad Celsius. Tatsächlich braucht der Gourmet Maxx länger, um seine maximale Temperatur von gerade 135 Grad zu erreichen – zum scharfen Angrillen zu wenig.

Weber heizt am längsten

Ganz anders der Flächengrill Q1400 von Weber: Er heizt fast 29 Minuten auf. Nach dieser Zeit herrschen beachtliche 330 Grad Celsius auf dem Rost.

Auf Wunsch blutig oder medium

Eine neue Grilltechnik nutzt der Optigrill von Tefal. Er bietet sechs Automatikprogramme von Fisch über Sandwiches, Geflügel bis Steaks. Er misst die Dicke des Fleisches und passt die Grilldauer und -temperatur jeweils an.

Steaks garen ab vier Cent

Fast immer garen Elektrogrills preiswerter als Gas- und Holzkohle-Varianten. Für eine Ladung Fleisch ziehen sie Strom für vier bis 16 Cent. Nur der Weber-Flächengrill mit seiner langen Aufheizzeit verbraucht 1,8 Kilowattstunden. Das entspricht 52 Cent Stromkosten – günstige Holzkohle kostet ähnlich viel.

Splitter statt Steak

Für die Sicherheitsprüfung heizten die Grills so lange mit voller Leistung und kurzgeschlossenem Thermostat, bis die eingebaute Temperatursicherung ansprang. Die meisten Geräte überstanden das schadlos. Doch bei den Flächengrills von Philips und Severin zersprangen die Glasdeckel bereits nach sechs bis sieben Minuten. Heiße Glassplitter flogen durch den Raum, Rauch stieg auf. Die eingebaute Temperatursicherung reagierte zu spät: bei Philips nach zehn Minuten, bei Severin sogar erst nach 25 Minuten.

Die wichtigsten Testergebnisse

Testsieger: Die beste Note bekam der Kontaktgrill Tefal Optigrill GC702D (173 Euro), Gesamturteil „gut“ (2,2).

Rat der Warentester: Der Testsieger grillt gut, dicke Würste brauchen aber lange. Deutlich schneller liefert der Philips HD4467 (78 Euro), Gesamturteil „gut“ (2,3), sehr gleichmäßig gebräuntes Grillgut. Kontaktgrills eignen sich für zwei bis vier Esser.

Mehr Platz bieten Flächengrills: Auf dem Rommelsbacher BBQ 2002 (88 Euro) passen gleichzeitig zehn Würste, auf den Tefal TG8000 (141 Euro) sogar zwölf, beide Gesamturteil „gut“ (2,4). Der schwergewichtige Weber Q1400 (271 Euro/ Gesamturteil: 2,7) hat die beste Grillnote. Er heizt aber lange auf und verbraucht viel Strom.

Durchgefallen: Für zwei Flächengrills lautete das Urteil „mangelhaft“: Philipps HD6360 und Severin PG 8527. (td)

Ergebnisse aus dem Heft „test“ der Stiftung Warentest, Ausgabe Juni 2015