WeihnachtsbaumTannenbaum zum Mieten

Jan Wehmeyer (rechts) mit seinem Compagnon Sebastian Schönfeld. Die Bäume gibt es in drei Größen , sie kosten zwischen 65 und 78 Euro. Zu bestellen unter www.happytree.de
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Herr Wehmeyer, Sie bieten Christbäume im Topf zur Miete an. Warum ist das so viel besser, als sich einen zu kaufen?Der Vorteil liegt darin, dass unsere Tannenbäume bereits im Topf gepflanzt wurden – anders als die Bäume, die man im Topf kaufen kann. Die sind in der Regel ausgestochen und die Wurzeln abgetrennt. Die Wurzeln unserer Bäume sind vollständig. Damit steigt die Chance, dass die Bäume auch nach dem Fest weiter wachsen.
Sie liefern die Bäume an und holen sie ab. Dafür braucht es viel Logistik. Sie gehen trotzdem davon aus, dass Ihr Konzept nachhaltiger ist? Natürlich müssen wir den Transport einkalkulieren. Wir rechnen damit, dass wir mit fünf Autos pro Stadt im Einsatz sind. Aber die Bäume werden eben nicht weggeworfen, sondern wachsen weiter und binden CO2. Abgesehen davon, müssen die Verkaufsstände ja ebenfalls beliefert werden.
Wo übersommern die Bäume?Sie werden nach dem Fest zur Baumschule in Düsseldorf gebracht und dort gepflegt. Falls sie sich nach einem Jahr vom Stress erholt haben, werden sie im nächsten Jahr wieder ausgeliefert.
Sie sprechen den Stress an, dem die Bäume im beheizten Wohnzimmer ausgesetzt sind. Wie kann man den verringern?Die Bäume müssen regelmäßig gegossen werden. Sie brauchen ungefähr einen halben Liter pro Tag. Sie sollten auch nicht direkt vor dem Kamin oder der Heizung stehen. Wie liefern die Bäume auch frühestens am 19. Dezember und holen sie spätestens am 4. Januar wieder ab, um die Belastung so gering wie möglich zu halten.
Sie haben den Bäumen Namen gegeben wie Tanneliese oder Waldemar. Sie möchten, dass man eine Beziehung zu seinem Christbaum aufbaut?Wir können natürlich nicht garantieren, dass der Kunde im nächsten Jahr denselben Baum bekommt. Es ist aber unsere Idealvorstellung.
Wie häufig können die Bäume wiederverwendet werden?Wir gehen bei der richtigen Pflege von drei bis vier Weihnachtsfesten aus. Irgendwann werden die Bäume schlicht so groß, dass man sie nicht mehr allein ausliefern kann.
Woher beziehen Sie das Saatgut Ihrer Nordmanntannen? Aus Georgien. Wir achten darauf, dass es Fair-Trade-Gut ist. Das heißt zum Beispiel, dass für die Samenpflücker akzeptable Arbeitsschutzbedingungen gelten und sie angemessen bezahlt werden.
Was machen Sie am Ende des Lebenszyklus mit den Bäumen?Entweder wir schlagen und verkaufen sie. Oder wir geben sie an Aufforstungsprojekte weiter.
Wann muss die Bestellung spätestens aufgegeben sein?Bis zum 15.12. Dann können wir den Baum garantiert ausliefern.