Leon Kamps spielt in der U19 des VfL Gummersbach. Sein Tagesablauf zeigt, wie die jungen Handballer vieles ihrem Ziel Bundesliga unterordnen.
AkademieEin Tag im Leben des Gummersbacher Jugendhandballers Leon Kamps

Leon Kamps ist Nachwuchshandballer beim VfL Gummersbach und Teil der U19.
Copyright: Nastasja Kleinjung
Leon Kamps wechselte zur Saison 2022/23 von der HSG Nordhorn-Lingen nach einem Probetraining in die Handballakademie des VfL Gummersbach. Heute spielt er in der U19 des VfL.
Der 17-Jährige ließ sich einen Dienstag lang von Andrea Knitter begleiten und über die Schulter schauen. Zu seinem Wochenablauf gehören noch die Meisterschaftsspiele am Wochenende mit der U19 in der Pokalrunde der Jugendbundesliga und mit der U11 als Trainer. Die Fotos machten Nastasja Kleinjung (3), Andreas Arnold (2), Andrea Knitter (3) und Leon Kamps (2).
6:00 Uhr
Punkt 6 Uhr lässt sich Leon Kamps von seinem Handy wecken. „Es fällt mir leicht, morgens aufzustehen“, erklärt der 17-Jährige, dass er sofort fit sei. Vor dem Frühtraining trinkt er viel, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Ansonsten steht ein normales Frühstück an.

Frühmorgens steht Leon Kamps auf.
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7:15 Uhr
Umziehen zum Frühtraining, das zweimal in der Woche in der Schwalbe-Arena stattfindet. Daran nimmt der 17-Jährige teil, wenn er in den ersten Schulstunden keine Leistungskurse oder Deutsch an der Gesamtschule Marienheide hat.

Als Erstes geht es morgens zum Training.
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7:30 Uhr
Start des Krafttrainings nach der Anleitung der beiden Athletiktrainer Johannes Scheidgen und Julian Heisterkamp. Um 9 Uhr steht der Shuttle-Bus bereit, der die jungen Handballer in die Schule nach Marienheide bringt.

Im Trainingsraum werden Gewichte gestemmt.
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9:30 Uhr
Nach dem frühen Training ist Leon Kamps zu dritten Stunde in der Schule und hat an diesem Morgen im Leistungskurs Englisch eine Klausur geschrieben. Er besucht die Oberstufe, Klasse 12. Neben Englisch ist Sozialwissenschaften sein zweiter Leistungskurs. Nach der Klausur sitzt er neben Malte Petersen im Kunstunterricht. Petersen ist einer seiner fünf Mitbewohner in der Handballer -WG in der Gummersbacher Innenstadt und spielt ebenfalls in der U19 des VfL Gummersbach.

Nach dem Training wird die Schulbank gedrückt.
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12:50 Uhr
In der Mensa der Gesamtschule Marienheide holt sich Leon Kamps seine bestellte Mahlzeit ab. Er ist Vegetarier und für ihn gibt es Chili sin Carne. „Das ist heute richtig lecker“, sagt der 17-Jährige.

Mittags wird sich in der Schulmensa gestärkt.
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13:10 Uhr
Nach dem Essen treffen sich die Oberstufenschüler der Handballakademie zur Nachholstunde. Gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern Giulia Asturi (Englisch), Anton Merola (Deutsch und Spanisch), Rüdiger Nolte (Biologie) und Petra Petri (Mathe und Latein) holen sie den Stoff nach, den sie aufgrund des frühen Trainings verpasst haben. Zudem können sie mit den Lehrern an Defiziten arbeiten und Hausaufgaben erledigen.

In der Nachholstunde muss verpasste Stoff wiederholt werden.
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16:30 Uhr
In der Schwalbe-Arena warten schon die Handballer der U11, die Leon Kamps gemeinsam mit Johannes Berges an drei Tagen in der Woche trainiert. Die Arbeit mit Kindern macht ihm viel Spaß, weshalb er auch bei Akademieleiter Jörg Bohrmann für eine Trainerstelle angefragt hatte .

Neben seinem eigenen Training trainiert Leon Kamps auch selbst eine Kindermannschaft.
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17:30 Uhr
Jetzt beginnt für Leon Kamps das Handballtraining mit der U19 unter Trainer Davor Rokavec. Im Sommer war der Linksaußen in die U19 gewechselt, nachdem er mit der B-Jugend bis ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gekommen war. Vor über 1000 Zuschauern hatten die Gummersbacher in der Schwalbe-Arena gegen die Füchse Berlin gespielt. „Das war meine bisher schönste Erfahrung“, sagt Kamps. Die U19, die die Meisterrunde verpasst hat und nun in der Pokalrunde antritt, habe sich gefangen und das Final Four sei das Ziel, so der junge Handballer.

Anschließend muss Leon Kamps selbst zum U19-Training des VfL mit seinem Trainer Davor Rokavec.
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22:00 Uhr
Ab ins Bett, um 22 Uhr ist die Zeit, in der der Handballer so langsam ans Schlafen denkt. Um 20.40 Uhr ist er aus der Schwalbe-Arena zurückgekehrt, dann sitzen die sechs WG-Bewohnern noch beim Essen zusammen. Zweimal die Woche kommen Sabine Kleinjung und Stefan Donner, die die WG betreuen, mit Essen vorbei und verbringen den Abend mit den jungen Handballern. Bevor er schläft, frönt Leon Kamps noch ein bisschen seinem Hobby, dem Lesen.

Nach einem langen Tag geht es abends ins Bett. Vor dem Schlafengehen wird noch gelesen.
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